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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht
Autoren: S.L. Viehl
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sagte ich, als ich mich neben ihn aufs Sofa setzte. »Erzähl’s mir. Und sei so gut, mir diesmal alles zu erzählen.«
    Reever berichtete mir, was ich nur geraten hatte – dass er ein Sklave der Hsktskt gewesen war, nachdem sie die Welt überfallen hatten, auf denen seine Eltern Studien angestellt hatten. Vater und Mutter wurden bei dem Massaker ermordet. Der jugendliche Duncan war groß und stark genug gewesen, um als erwachsener Mann durchzugehen, darum war er mit den anderen Gefangenen nach Catopsa gebracht worden.
    »Man ließ mich beinahe einen Umlauf in der Arena kämpfen, vor dem entscheidenden Vorfall. Ein OberHerr stieß seinen jungen Kommandanten in den Ring, und mein Gegner versuchte, ihn zu töten. Ich habe ihn abgeschirmt und sein Leben gerettet.«
    »Das erklärt den Blutbund zwischen dir und TssVar.«
    »Ja. Er war so dankbar, dass er mich adoptierte und mich ausbildete, um den OberHerrn zu ersetzen, der versucht hatte, ihn zu töten.«
    »Darum hast du gesagt, dass Gael genauso adoptiert wurde wie du.«
    »Ja. Als SrrokVar Gael zu seinem Sohn machte, machte TssVar mich zu seinem Bruder.« Reever rieb sich den Nacken. »Was er nicht wusste, war, dass ich nie vorhatte, der Fraktion zu dienen, nicht einmal, als er mich ausschickte, um die Kolonien im Pmoc-Quadranten zu unterwandern.«
    »Du hast für sie spioniert.« Plötzlich erinnerte ich mich an die Geburt der Fünflinge. »Du hast TssVar nach K-2 gebracht?«
    »Ich hatte der Fraktion gefälschte Berichte geschickt, ließ sie glauben, dass die Kolonien zu arm waren, um einen Raubzug zu rechtfertigen. Aber TssVar beschloss, mich nach Catopsa zurückzuholen. Auf dem Flug dorthin, um mich abzuholen, bekam UgessVa die Wehen, und den Rest kennst du.«
    »Warum bist du an Bord der Sunlace gekommen?«
    »Ich wollte den Hsktskt entkommen, genauso wie du der Liga entkommen wolltest.«
    Da war noch eine Sache, die mich beschäftigte. »Du hast gesagt, du hast die Hsktskt nach Varallan gerufen. Wenn du sie meiden wolltest, warum hast du das dann getan?«
    »Es schien mir der einzige Weg, wie ich dich schützen und die Liga daran hindern konnte, Joren zu zerstören. Ich habe dich nicht betrogen, Cherijo.«
    »Also hast du sie gerufen und erneut den Verräter gespielt. Und sobald wir Catopsa erreichten, wurdest du zu Noarr, dem Sklavenbefreier.«
    »Ja.« Reever nahm den Lok-Teel auf, der uns von der Shuttlerampe gefolgt war. »Ich erkannte, was ich tun konnte, als ich zum ersten Mal eine telepathische Verbindung zu diesen Kreaturen aufnahm. Ich benutzte sie, um die Sklaven zu tarnen, bevor ich sie aus der Anlage holte.«
    Reever berichtete mir über die heimliche Natur der Pilze. Seiner Aussage nach konnten sie sich sogar zusammenfügen und die Gesamtmasse dann dazu verwenden, größere Dinge darzustellen, wie eine Konsole oder einen Frachtcontainer. Als Noarr hatte er Gefangene oft direkt unter der Nase der Hsktskt hinausgeschafft, weil sie dachten, das wäre nur ein Müllbehälter für anorganischen Müll.
    »Wir sprechen später über deine Methoden und deine Neigung zum Verkleiden.« Jenner sprang zwischen uns hoch und wählte dann Reevers Schoß als Lagerplatz. Der Undankbare. »Wie machen wir jetzt weiter?«
    »Ich habe lange Jahre davon geträumt, Catopsa zu befreien. Jetzt, wo das geschafft ist, habe ich keine weiteren Pläne.« Er schaute aus dem Fenster. »Die Gefangenen werden sicher zu ihren Heimatwelten zurückkehren und sich wieder mit ihren Familien vereinigen.«
    »Nichts geplant?« Er verstand es nicht, und ich lächelte. »Ich sag dir was. Ich habe eine Idee.«
    Ich berichtete ihm über das Droidenschiff, das Joseph für mich in die Tiefen des Raums geschickt hatte. »Das können wir benutzen.«
    »Wir?«
    »Du brauchst eine Schiffsärztin, oder?«
    Ein sorgenvoller Blick bohrte sich in meine Augen. »Nur, wenn sie als meine Bundesgefährtin mit mir kommt.«
    »Kein Problem.« Ich suchte in der Tasche meines Kittels und holte den Ring hervor, den ich vor all den Monaten an Bord der Perpetua quer durch die Befragungskammer geworfen hatte. Er starrte mich verwundert an, als ich ihn in seine Hand fallen ließ, und ich stöhnte. »Okay, dann bin ich eben sentimental. Problem gelöst.«
    Ich stand auf und ging zur Konsole, um Xonea die Einzelheiten unseres Plans mitzuteilen und die Koordinaten des Droidenschiffs durchzugeben. Meiner Schätzung nach würde es einige Wochen dauern, dorthin zu gelangen, also hätten Reever und ich genug Zeit, um den
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