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Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Titel: Starcraft II - Flashpoint (German Edition)
Autoren: Christie Golden
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sie geliebt, sondern auch eine ganze fremde Spezies verstehen, bewundern und, ja, lieben gelernt. Valerian gab offen zu, dass ihn die Bekanntschaft dieser beiden Menschen nicht ungerührt gelassen hatte. Er war froh, dass er bei ihrer Rettung behilflich sein konnte, und das nicht nur, weil sie sich als erstaunlich nützlich erwiesen hatten.
    Und jetzt hatte ein weiterer Mann, der mit ganzem Herzen liebte, Valerian den bislang vielleicht größten Dienst erwiesen. Der blonde Prinz wusste ganz genau, dass Jim Raynor der einzige Grund war, weshalb Sarah Kerrigan noch lebte. Raynor liebte sie, ungeachtet dessen, was aus ihr geworden war, und der Gräueltaten, die sie verübt hatte. Er liebte sie so sehr, dass er sein Leben und das Leben anderer riskierte, so sehr, dass er schnurstracks in die Höhle des Ungeheuers marschierte, ohne zu wissen, ob er darin den Tod oder seine Geliebte finden würde.
    Das alles war bemerkenswert, überaus bemerkenswert. Valerian ließ die verbliebene Flüssigkeit in seinem Glas kreisen und lächelte leicht. Er hob das Glas und sagte mit seiner vollen, angenehmen Stimme: „Nun denn, auf die Liebe!“ Und dann trank er die letzten Tropfen.

    Er und Haynes seien mit dem Artefakt auf dem Weg, hatte Lisle gemeldet, und Jim kam es vor, als wäre das vor vier Jahrhunderten gewesen.
    In diesen vier Jahrhunderten, in Wirklichkeit wahrscheinlich eher vier Minuten, hatten Jim und sein Team eine beeindruckende Anzahl von Zerg aufgehäuft, allerdings war dieser Haufen kleiner geworden, als zwei Hydralisken sich zum Angriff auf die Terraner entschlossen hatten. Jims Raiders hatten aus einem der beiden rote Salsa mit Stückchen gemacht. Der überlebende Hydralisk hatte mit seinen sensenartigen Armen einen Zerglingkadaver aufgespießt und sich zurückgezogen.
    Die Raiders hatten vor Freude gejubelt und keine weitere Munition vergeudet, als die gewaltige Kreatur sich mit ihrer Beute davonschlängelte.
    „Endlich haben wir die Lösung für das Zergproblem gefunden“, hatte Fraser gesagt. „Den Kopf abtrennen und den Rest an die anderen verfüttern.“
    Jim hatte ihm einen kurzen Blick zugeworfen, aber der Kommentar war keineswegs boshaft gemeint. Und er stimmte ja auch. Die Königin der Klingen war nicht mehr, auch wenn sich die Frau, der sie entsprungen war, an Bord des Landefrachters befand – jedenfalls hoffte er das.
    Es klickte in Jims Ohr. „Wir sind noch einen Kilometer entfernt“, sagte Lisle. „Tut mir leid, Boss, aber dieses Xel’Naga-Spielzeug hält uns ein bisschen auf. Und wir müssen noch ein paar von diesen grottenhässlichen Hundsviechern einschläfern.“
    Es entlockte Jim wider Willen ein Lächeln, wie Lisle die Sache herunterspielte, bei der es, wie er verdammt gut wusste, um Leben und Tod ging. „Verstanden“, gab er zurück, ebenfalls um einen leichten Ton bemüht. Er musste dafür sorgen, dass sie nicht den Mut verloren. Er wies auf zwei seiner Männer. „Fraser, Rolfson – ihr geht ihnen entgegen! Macht ihnen den Weg frei! Wir haben hier jede Menge Leckerbissen als Ablenkung für die nächste Welle. Die beiden Jungs da draußen haben nichts.“
    „Ja, Sir“, sagte Fraser. Er und Rolfson machten sich auf den Weg. „Sir“, erklang die Stimme des Piloten in Jims Ohr, „gerade kam die Meldung, dass sich zwischen uns und der Hauptflotte dort oben Mutalisken zu einem Schwarm sammeln.“
    Der Ton des Mannes – angestrengt glatt und allzu sachlich – verriet Jim alles, was er wissen musste.
    „Kerrigan ist noch bewusstlos“, sagte er. „Sie kann diese Biester unmöglich steuern.“
    „Wenn Sie das sagen, Sir. Aber sie sammeln sich. Möglich, dass sie uns folgen. Ganz sicher bin ich mir nicht.“
    „Vielleicht sind sie einfach nur gesellig geworden“, meinte Jim. „Solange Sie mir nicht sagen können, wie Zerg genau funktionieren, wenn sie keine Befehle erhalten, gehen wir davon aus, dass es sich nur um einen Zufall handelt.“ Er merkte, dass er wütend und defensiv klang, aber er konnte nicht anders. Er wusste, dass Sarah die Zerg nicht lenkte. Er wusste es auf eine Weise, die er nicht erklären konnte.
    „Ja, Sir.“
    Staub kündigte etwas an, das sich auf dem Boden näherte. Jim konnte nicht sagen, wie weit es noch entfernt war. Er hob seine Waffe, verspürte jedoch ein Kribbeln im Nacken – der Instinkt eines Mannes, der so ans Kämpfen gewöhnt war, dass sein Bauch manchmal klüger war als sein Kopf.
    Er schoss nicht. Und drei Sekunden später konnte er
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