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Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Titel: Star Wars™ X-Wing. Gnadentod
Autoren: Aaron Allston
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Lediglich die rechte Oberlippe bestand aus Fleisch und Blut, sodass es im Grunde eigentlich bloß ein Viertellächeln war. »Abgesehen von einer Sache. Er nennt sich Stavin Thaal … Aber das ist eine Lüge. Stavin Thaal ist tot! Colonel, Sie müssen diesen Hochstapler in Gewahrsam nehmen.«
    Thaal überkam eine leichte Besorgnis, was er sich jedoch nicht anmerken ließ. »Lieutenant, bringen Sie dieses Ding zum Schweigen!«
    Die Pilotin nahm den Holoprojektor ins Visier.
    Einer der Militärpolizisten schlug zu. Sein Gewehrknauf traf den Lieutenant am Handgelenk. Der Blaster fiel ihr aus der Hand. Sie umklammerte ihr Handgelenk und sah dann wie um weitere Anweisungen bittend den General an.
    »Wie ich bereits sagte.« Colonel Sorrels Stimme war gekünstelt liebenswürdig. »Diese Angelegenheit fällt in die Zuständigkeit des Sternenjäger-Oberkommandos.«
    »Damit haben Sie Ihrer Karriere soeben den Todesstoß versetzt.« Der General bemerkte, dass die Zuschauer – von dem Angriff des MP s in Unruhe versetzt – von ihnen zurückwichen. »In Ordnung, Lieutenant. Wir kehren jetzt zum Stützpunkt zurück. Lassen wir den Colonel so tun, als habe sie am letzten Tag ihrer Offizierslaufbahn das Sagen.« Er drehte sich um und stieß unversehens gegen einen goldenen Protokolldroiden.
    Von der Wucht des Aufpralls aus dem Gleichgewicht gebracht, klammerte dieser sich nach Halt suchend an ihm fest. »Oh, ich bitte vielmals um Verzeihung.« Thaal versetzte ihm einen Stoß, der Droide fiel hin und landete auf den Pflastersteinen, sorgsam darauf bedacht, die Kuriertasche nicht unter sich zu zerquetschen. »Ach, du liebe Güte! Offensichtlich reicht eine Entschuldigung hier nicht aus.«
    In der Ferne konnte Thaal den ersten Gleiter mit seinen Schnapphunden näher kommen sehen. Er musste bloß noch ein paar Sekunden Zeit schinden, bis sie hier wären, ein wesentlich effektiverer Kampftrupp als Sorrels Militärpolizisten. Nichts, was Phanan sagen könnte, würde seinen Abgang gefährden. Mit diesem Gedanken wandte Thaal sich wieder seinem Ankläger zu. »Zeigen Sie sich, Phanan! Wenn Sie trotz des Umstands, dass ich jeden Tag etliche Sicherheitsüberprüfungen über mich ergehen lassen muss, der Meinung sind, ich sei ein Hochstapler und nicht der, für den ich mich ausgebe, dann kommen Sie her, schauen Sie mir selbst ins Gesicht und beweisen Sie es.«
    »Ich denke, ich kann das aufklären.« Die Stimme war weiblich, angenehm und Thaal nur zu gut vertraut.
    Er wirbelte herum. Weiter vorn schlängelte sich seine Frau durch die Menge, eine goldene Synthpelz-Stola um die Schultern. Sie lächelte und winkte.
    »Zehrinne?« Verwirrung und Erleichterung traten an Stelle des Gefühls der Sorge. »Was machst du auf Kuratooine?« Als sie ihn erreichte, umarmte Thaal sie.
    »Ich bin wegen des Glücksspiels hier. Der gute Ruf der Skifter-Station ist bis nach Coruscant vorgedrungen.« Sie schlang die Arme um seinen Hals und gab ihm einen Kuss auf die Wange. »Aber vielleicht sollte ich dich bloßstellen. Als Rache dafür, dass du dich von mir scheiden lässt.«
    »Das ist nicht witzig.«
    »Nein, ich schätze, das ist es nicht.« Zehrinnes Stimme schweifte ab, und sie blickte ihm konzentriert ins Gesicht. Sie nahm sein Kinn in die Hand. Dann drehte sie sich abrupt um und rief: »Dies ist nicht mein Ehemann. Er trägt Kontaktlinsen und hat Schminke aufgetragen.« Mit Entsetzen auf dem Gesicht wich sie noch einen Schritt zurück. »Was haben Sie mit meinem Mann gemacht?«
    Thaal wirbelte zu seinem Gleiter herum, als wolle er einfach davongehen. Stattdessen prägte er sich beim Umdrehen die Position jedes Flottentrupplers und MP s vom Sternenjäger-Oberkommando in seiner Nähe ein – und die von Colonel Sorrel und von Zehrinne. Dann wandte er sich wieder seiner Frau zu. »Das hättest du nicht tun sollen.«
    Zehrinne zuckte mit den Schultern, und für einen kurzen Moment gab sie es auf, so zu tun, als sei sie verängstigt und schockiert.
    Colonel Sorrel trat einen Schritt vor. »General, ich muss Sie festnehmen, wegen des Verdachts auf …«
    Thaal griff in die Manteltasche, in der sein Miniblaster steckte. Ob der Colonel und sein liebreizendes, verräterisches Weib wohl überrascht sein würden, wenn er die Waffe zog, anlegte und ihnen direkt ins Gesicht schoss?

37. Kapitel
    Auf einem weiter entfernten Gebäude lag Wran ausgestreckt unter einer zur Schutzoberfläche des Dachs passenden Flexiplastabdeckung und beobachtete durchs Zielfernrohr die
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