Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Titel: Star Wars™ X-Wing. Gnadentod
Autoren: Aaron Allston
Vom Netzwerk:
Menge, nach vorn zu den Musikern. »Hört auf zu spielen!«
    Sie sahen ihn bloß ausdruckslos an.
    »Hört – auf – zu – spielen!« Stang! Es würde nichts bringen, seinen Miniblaster zu zücken und sie zu erschießen – nicht das Geringste.
    Jemand in der Menge brüllte laut genug, dass Thaal ihn verstehen konnte: »He, Lieutenant Spaßbremse, mach dich vom Acker!«
    Andere lachten, aber die Musiker verstummten.
    Der jetzt schweißgebadete Gamorreaner auf der Bühne hörte auf zu tanzen. Er blickte auf Thaal hinunter und sprach, wobei er seine Stimme so hob, dass die gesamte Menge ihn hören konnte. »Was ist das Problem? Sind Sie kein Freund der schönen Künste?«
    Verblüfft wich Thaal beinahe einen Schritt zurück. »Sie sind ein sprechender Gamorreaner!«
    Der Tänzer warf die Hände in die Luft und schaute himmelwärts, als würde er die Skifter-Station um Hilfe anflehen. »Warum glauben eigentlich alle, ich wüsste das nicht?« Er starrte auf den General herab. »Ich bin Professor Voort saBinring, weiland mit Lehrstuhl an der Ayceezee-Gemeinschaftshochschule.«
    »Sie müssen …«
    »Aber Sie können mich Piggy nennen. Alle nennen mich Piggy.«
    »Halten Sie endlich die Klappe …«
    »Ich bin Kriegsveteran, und dies ist mein erster Urlaub seit Jahren. Und ich habe gerade mein professionelles Tanzdebüt gegeben!«
    Die Menge jubelte.
    Jetzt wandte der Gamorreaner sich den Zuschauern zu und hob feierlich einen Arm. »Das Publikum von Kura-Stadt ist das beste Publikum im ganzen Ort!«
    Die Menge jubelte von Neuem. Dann verklang der Applaus, als die Zuschauer dahinterzukommen versuchten, was das, was er gerade gesagt hatte, bedeuten sollte.
    Thaal stieß einen Finger in Richtung des Tänzers. »Noch ein einziges Wort von Ihnen, und ich lasse Sie bis zum Hals auf meinem Exerzierplatz eingraben!« Er kehrte der Bühne den Rücken und nahm einen tiefen Atemzug. Jetzt, nachdem die Musik verstummt war, konnte er endlich wieder denken.
    Seine Pilotin schlängelte sich zu ihm durch. »Sir, die Truppler sind vom Stützpunkt unterwegs hierher.«
    Er nickte und rieb sich die Schläfen. »Gut, gut.«
    Colonel Sorrel und zwei ihrer Militärpolizisten gesellten sich zu ihm. Sorrel warf ihm einen mahnenden Blick zu. »Er war ziemlich gut – für einen Gamorreaner.«
    »Das kümmert mich nicht. Colonel, ich möchte, dass Sie mir einen Gefallen tun – im Sinne dieses neuen Geistes der Kooperation zwischen den Streitkräften, von dem Sie vorhin sprachen. Wenn Sie mir diesbezüglich entgegenkommen, werde ich Sie für den Rest meiner militärischen Laufbahn als persönliche Vertraute und Verbündete betrachten. Schaffen Sie Ihre Leute einfach von hier fort. Ich werde mich selbst um diese Situation kümmern. Tun Sie’s um meines toten Piloten willen.«
    »General Stavin Thaal.« Die Stimme war sehr laut, verstärkt.
    Thaal drehte sich um und hielt nach dem Sprecher Ausschau – genau wie die Soldaten und Zivilisten überall auf dem Platz. Sogar die Droiden sahen sich um.
    Ein kompakter Droide rollte auf den General zu – ein großer, mobiler Abfalleimer mit einigen Elektronikbauteilen obendrauf. Über dem Droiden schwebte ein holografisches Bild – das eines Menschen. Oder zumindest eines teilweisen Menschen. Das Einzige, was an dem Mann noch menschlich war, waren sein weißes Haar und seine rechte Gesichtshälfte, aus der Thaal ein blaues Auge ungerührt anstarrte. Der Rest des Kopfes war mechanisch. Unter seinem Gesicht konnte Thaal gerade noch so den Kragen einer Uniform des Sternenjäger-Oberkommandos erkennen, die Schnitt und Stil nach zu urteilen vier Jahrzehnte alt war.
    Colonel Sorrel sah den General an. »Ein Freund von Ihnen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Der Name dieses Mannes ist Phanan. Er wurde im Krieg gegen das Imperium verstümmelt. Vor langer Zeit hat er seinen Tod vorgetäuscht. Seit einer Weile … stellt er mir nach.«
    Seine Pilotin stellte sich zwischen den General und den Droiden und zog ihren Blaster. Sie zielte auf die Räder des Droiden. »Möglicherweise ist er mit Sprengstoff bestückt.«
    »Das wissen wir gleich.« Sorrel wies auf zwei Militärpolizisten. Als der Droide vor der Pilotin zum Stillstand kam, rückten sie mit Scannern in den Händen vor. Dann schauten beide zum Colonel hinüber und schüttelten den Kopf. Trotzdem versperrte die Pilotin dem Droiden entschlossen weiter den Weg.
    »Jedes Wort, das der General sagt, ist wahr!« Das Hologramm ließ ein einseitiges Lächeln erkennen.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher