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Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)

Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)

Titel: Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)
Autoren: Timothy Zahn
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Sternenzerstörer.«
    Aus dem Augenwinkel heraus sah Car’das, wie sich die Augen des Imperators zu Schlitzen verengten. »Glauben Sie ernsthaft, dass ich sechs Sternenzerstörer entbehren kann, Captain Thrawn?«
    »Ich würde Euch nicht darum bitten, wenn es nicht wichtig wäre«, erwiderte Thrawn ruhig. »Nicht bloß die Grenzregionen sind in Gefahr. Es gibt außerdem Hinweise darauf, dass Nuso Esva mit der Rebellion liebäugeln könnte.«
    »Dann sollten Sie vielleicht mit Lord Vader sprechen«, meinte der Imperator. »Der Rebellion gebührt sein besonderes Interesse. Möglicherweise kann er Ihnen die Sternenzerstörer verschaffen, die Sie benötigen.«
    »Ein ausgezeichneter Vorschlag, Euer Hoheit«, sagte Thrawn und neigte sein Haupt. »Das werde ich tun.«
    »Es wäre interessant zu hören, was Sie beide einander zu sagen haben.« Der Imperator vollführte eine Geste. »Wir sind hier fertig, Pilot. Bringen Sie uns zur Vorherrschaft zurück.«
    »Jawohl, Euer Hoheit«, antwortete Car’das. Die Hand mit festem Griff am Steuerknüppel, manövrierte er das Schiff in eine sanfte Kurve und hielt auf den Sternenzerstörer zu, der sich hinter ihnen im Orbit befand. Abwesend fragte er sich, ob Thrawn wirklich klar war, worauf er sich da einließ. Mit dem Imperator und zwei schweigenden Imperialen Gardisten hinter sich hier zu hocken, war schon schlimm genug.
    Aber Vader war noch übler. Seit den Ereignissen bei Yavin deutete jeder Bericht, den Car’das aufgeschnappt hatte, darauf hin, dass der zu Recht sogenannte Dunkle Lord der Sith noch ein ganzes Stück dunkler geworden war. Der Gedanke daran, ihn um irgendetwas zu bitten, geschweige denn um sechs Sternenzerstörer, war etwas, was Car’das’ Verstand nicht fassen konnte.
    Es war nicht immer so gewesen. Einst war Car’das der Anführer einer Organisation mit Einfluss in der gesamten Galaxis gewesen, von einem Netzwerk aus Schmugglern und Informationshändlern, die mit jedem Geschäfte machten, von den Hutts bis hin zu den höchsten Kreisen des imperialen Hofs. Car’das selbst war mit Thrawn bis an den Rand des Chiss-Raums gereist, damals, noch bevor die Klonkriege die Republik verwüstet hatten. Er hatte mit dem jungen Kommandanten zusammengearbeitet und war Zeuge geworden, wie er Streitmächte bezwang, die wesentlich größer als seine eigene gewesen waren. Später, als Car’das’ Organisation gewachsen war, hatte er viele Gelegenheiten gehabt, persönlich mit einigen der mächtigsten Männer aus Palpatines neuem Imperium zu sprechen. In jenen Tagen wäre es kaum mehr als ein ungewöhnlich interessantes Erlebnis gewesen, vor Darth Vader zu stehen.
    Das war jedoch vor Car’das’ beinahe tödlicher Begegnung mit diesem Dunklen Jedi gewesen, vor so langer Zeit. Vor Car’das’ anschließender Krankheit, der Schwäche und dem drohenden Tod. Vor seiner abrupten Entscheidung, seiner Organisation den Rücken zu kehren und sie wehrlos sich selbst zu überlassen, ehe die internen Machtkämpfe ausbrechen konnten, die sie vermutlich just in diesem Augenblick auseinanderrissen. Bevor er aufgegeben hatte – alles.
    Gleichwohl, trotz der Vergangenheit, die hinter ihm brannte, und einer Zukunft, die nackt und konturlos vor ihm lag, verspürte Car’das das unerwartete, unwillkommene Kribbeln alter Neugierde, die sich in ihm regte. Es würde tatsächlich interessant sein zu hören, was Thrawn und Vader einander zu sagen hatten.
    Pellaeon war in sein Quartier zurückgekehrt und hatte fast sechs Stunden lang geschlafen, als ihn das hartnäckige Summen der Gegensprechanlage weckte. Er rollte herum und drückte auf den Knopf. »Pellaeon.«
    »Hier spricht der Captain.« Drusans Stimme zitterte förmlich vor unterdrückter Emotion. »Melden Sie sich unverzüglich auf der Brücke.«
    Die übrigen leitenden Brückenoffiziere waren bereits gegenüber dem Turbolift an achtern versammelt, als Pellaeon eintraf. Er bahnte sich seinen Weg nach vorn und stellte voller Unbehagen fest, dass auch die augenblicklich nicht diensthabenden Maschinenraumoffiziere und die Kommandeure der TIE -Jäger-Staffeln sowie Befehlshaber der auf der Schimäre stationierten einfachen Soldaten und Sturmtruppen zugegen waren. Was auch immer los war, es musste sehr wichtig sein.
    Er entdeckte Drusan, der steif neben einer der Computerkonsolen wartete. Neben dem Captain stand Lord Odo, ruhig und regungslos.
    »Nun, wo wir alle versammelt sind«, sagte Drusan, dessen Blick zu Pellaeon schweifte, »habe ich
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