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Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)

Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)

Titel: Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)
Autoren: Timothy Zahn
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Vollgesichtsmaske wie ein stummer Pantomime. Einen dritten Passagier gab es nicht. Falls Odo mit Gefolge gereist war, hatte er es offenkundig zurückgelassen.
    Bloß, um sicherzugehen, wartete Pellaeon, bis der Pilot das Zeichen gab, die Einstiegsluke zu schließen. Erst, als das Schott mit einem dumpfen Laut einrastete, trat er vor. »Lord Odo«, sagte er und verbeugte sich tief aus der Hüfte heraus, wobei er inständig hoffte, dass ihm der Besucher etwaige unbeabsichtigte Versäumnisse in der angemessenen Hofetikette nachsehen würde, »ich bin Commander Gilad Pellaeon, dritter Brückenoffizier des imperialen Sternenzerstörers Schimäre . Captain Drusan bat mich, Sie willkommen zu heißen und Sie davon in Kenntnis zu setzen, dass er Ihnen persönlich seinen Respekt erweisen wird, sobald es seine Pflichten auf der Brücke erlauben.«
    »Vielen Dank, Commander«, erwiderte Odo im gleichen melodischen Tonfall, den Pellaeon schon auf der Brücke gehört hatte, jetzt jedoch leicht von der Maske gedämpft. Pellaeon fiel auf, dass es keine Mundöffnung gab, auch keine Schlitze für die Augen. Entweder vermochte Odo es irgendwie, geradewegs durch das Metall hindurchzusehen, oder in die Innenseite war ein kompakter kleiner Bildschirm eingebaut. »Sind wir bereits unterwegs?«
    »Ja, Sir«, erwiderte Pellaeon und warf einen raschen Blick auf die nächstbeste Anzeigetafel, um diesbezüglich sicherzugehen. »Ich denke, laut der verschlüsselten Kursdaten, die wir zusammen mit Ihrer Borderlaubnis erhalten haben, dürfte die Reise zehn Standardstunden dauern.«
    »Korrekt«, bestätigte Odo. »Bitte verzeihen Sie mein Auftreten. Der Grund für meinen Besuch hier muss ebenso geheim bleiben wie meine Identität.«
    »Sie müssen sich nicht rechtfertigen, Sir«, beeilte sich Pellaeon, ihm zu versichern. »Mir ist bewusst, wie die Dinge am imperialen Hof gehandhabt werden.«
    »Ist dem so?«, fragte Odo. »Ausgezeichnet. Vielleicht können Sie mich dann ja später mit den subtileren Facetten vertraut machen.«
    Pellaeon spürte, wie sich eine Falte in seine Stirn grub. Machte Odo sich einfach nur einen Spaß auf Kosten eines rangniederen Flottenoffiziers? Oder kannte er tatsächlich nicht die Feinheiten der Modalitäten und des Verhaltens am imperialen Hof? In diesem Fall wäre er offenkundig kein Angehöriger des Hofes gewesen. Aber wer war er dann ?
    »Ich gehe davon aus, dass Sie Quartiere für uns vorbereitet haben«, fuhr Odo fort. »Die Reise war lang und voller Gefahren.« Der maskenbewehrte Kopf unter der Kapuze verneigte sich etwas. »Wo wir gerade davon sprechen: Vielen Dank für Ihre Hilfe gegen diese Verfolger.«
    »Es war uns eine Ehre, mein Lord«, sagte Pellaeon, der sich einen Sekundenbruchteil lang fragte, ob er darauf hinweisen sollte, dass der entscheidende taktische Winkelzug des Gefechts tatsächlich von Odo selbst stammte. Wohl eher nicht. Es wäre nicht gut für die Imperiale Flotte einzugestehen, dass ein Zivilist auf Besuch einen besseren Schlachtplan als sie selbst ersonnen hatte. »Und ja, unweit des Hangardecks wurden für Sie und Ihren Piloten Unterkünfte vorbereitet.« Er sah den Piloten an und zog die Augenbrauen hoch. »Ihr Name?«
    Der Pilot schaute zu Odo hinüber, als würde er um Erlaubnis bitten, sprechen zu dürfen. Odo rührte sich nicht, und einen Moment später sah der Pilot wieder Pellaeon an. »Nennen Sie mich Sorro«, sagte er. Seine Stimme war so alt und müde wie der Rest von ihm.
    »Es ehrt mich, Sie kennenzulernen«, entgegnete Pellaeon und wandte sich wieder an Odo. »Wenn Sie mir bitte folgen würden, mein Lord? Ich bringe Sie zu Ihren Quartieren.«
    Obwohl es nicht seine Schicht war, setzte Pellaeon alles daran, dass er sich exakt neundreiviertel Standardstunden später auf der Brücke der Schimäre befand. Die Mühe hätte er sich allerding sparen können. Der Sternenzerstörer gelangte zur Nachtseite einer vollkommen unspektakulären Welt mit einer ebenso unspektakulären gelben Sonne, die über den Horizont des Planeten lugte, und einem unspektakulären Sternenhimmel überall um sie herum.
    »Und es ist auch nicht sonderlich wahrscheinlich, dass wir irgendetwas anderes zu sehen bekommen werden«, knurrte Drusan. »Unser Befehl lautet, diese Position zu halten, bis Lord Odo zurückkehrt.«
    »Da ist er«, sagte Pellaeon und zeigte auf das Triebwerksleuchten des Raumfrachters, als die Salabans Hoffnung unterhalb des langgezogenen Bugs der Schimäre auftauchte. Der Frachter
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