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Star Wars™ Die Geißel (German Edition)

Star Wars™ Die Geißel (German Edition)

Titel: Star Wars™ Die Geißel (German Edition)
Autoren: Jeff Grubb
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und sagte dann: »Wir?«
    »Die anderen angesehenen Angehörigen des Bomu-Clans«, erklärte Dejarro. »Allesamt vertrauenswürdige Familienmitglieder. Eigentlich sollten wir die Leiche mitnehmen, aber die lokalen Behörden waren bereits so gut wie vor Ort. Also schnappte ich mir stattdessen das Lichtschwert und bewahrte es auf, bis ich von Euch hörte. Ich verwahrte es sicher, wie Ihr es befohlen habt.«
    »Hast du es eingeschaltet?«, fragte Koax, fast beiläufig.
    »Nein, nein«, versicherte Dejarro ihr. »Ich weiß nicht, ob es noch funktioniert oder nicht. Ich habe bloß Eure Anweisungen befolgt. Setz den Jeedai unter Drogen. Nimm ihm sein Lichtschwert ab. Bring es zu mir. Davon rauszufinden, ob es funktioniert, war keine Rede.«
    Koax stieß ein kehliges Glucksen aus und griff nach dem Lichtschwert, um sein kurzes Heft zu packen und die Klinge zu aktivieren, die so abrupt zum Leben erwachte wie ein Geist, der aus der Flasche hervorschießt, eine Lanze aus gleißendem Weißblau, begleitet von knisterndem Summen. Die leeren Gewänder, die um sie herumhingen, warfen tiefe Schatten, die ihre Zahl verdoppelten.
    Koax schwang die Klinge hin und her, und Dejarro hatte den Eindruck, als würde die Klinge gegen sie ankämpfen, als besäße sie ein Eigenleben – eine eigene Seele –, die sich ihrer Kontrolle widersetzte, sich gegen ihren Griff sträubte. Koax schien denselben Eindruck zu haben und runzelte die Stirn, ehe sie die Klinge mit einem Daumendruck ausschaltete. Schlagartig versank der Lagerraum im Obergeschoss wieder in trüber Helligkeit, die für den Rodianer jetzt allerdings noch düsterer wirkte als zuvor.
    »Gut«, sagte Koax und griff nach ihrem Gürtel. Vollkommen instinktiv und obwohl er es nicht wollte, zuckte Dejarros Hand in Richtung seines eigenen Waffengurts, doch statt eines Blasters holte die Klatooinianerin eine Ampulle hervor, die zwischen dem Gürtel und ihrem graubraunen Fleisch steckte. Koax lächelte, und es war kein freundliches Lächeln. Sie hatte dafür gesorgt, dass Dejarro zusammenzuckte, und begriff sofort, wie großes Misstrauen der Rodianer ihr entgegenbrachte – wie sehr er sie fürchtete. Koax legte die Ampulle auf den Tisch.
    Selbst in dem matten Licht konnte Dejarro erkennen, dass sich darin dicht gedrängte, leicht violette Kristalle befanden, von intensiverer, dunklerer Farbe, als er je zuvor gesehen hatte.
    »Absolut rein«, sagte Koax. »Nicht dieser gestreckte Dreck, der auf den Straßen kursiert. Verschneide es, verkauf es, nimm es selbst – mir ist gleich, was du damit anstellst. Aber damit sind wir quitt.«
    Dejarro studierte die Ampulle, ehe er zu der Klatooinianerin aufblickte, nickte, die Hand ausstreckte und sich die Ampulle schnappte, um sie in einer Innentasche seiner Jacke zu verstauen. Erst dann sagte er: »Da ist noch etwas.«
    Koax’ Augenbraue – die über der edelsteinverzierten Höhle – ruckte minimal in die Höhe. »Noch etwas?«
    »Ihr habt eine Weile gebraucht, um uns zu kontaktieren«, sagte Dejarro. »Während wir auf Euch warteten, tauchte noch einer auf.«
    »Noch einer?«, wiederholte Koax vorsichtig, bestrebt, ihn die Sache selbst vorbringen zu lassen, anstatt sie ihm aus dem Rüssel zu ziehen.
    »Noch ein Jeedai «, sagte der Rodianer. »Er kam ins Restaurant. Sprach mit der Belegschaft. Spürte uns im Lagerhaus auf.«
    Koax streckte die Hände aus, mit den Handflächen nach außen. »Und dir ist nicht in den Sinn gekommen, das Lagerhaus niederzubrennen und deine Vorräte anderswo unterzubringen, nur, um diese Möglichkeit von vornherein auszuschließen?«
    »Wir waren gerade dabei … Das heißt, wir hatten die Absicht, das zu tun. Doch wir dachten nicht, dass er vor Euch hier sein würde«, brachte Dejarro mühsam hervor.
    Koax blickte finster drein und studierte wieder den jetzt leeren Tisch. »Erzähl mir, was passiert ist.«
    »Wir haben ihn in einen Hinterhalt gelockt«, sagte Dejarro leise. »Wir haben den Jeedai angegriffen.«
    »Habt ihr ihn umgebracht?«, wollte Koax wissen, und der Tonfall ihrer Frage ließ keinen Zweifel daran aufkommen, worauf sie damit hinauswollte: Ein toter Jedi auf Makem Te war Zufall. Zwei hingegen würden mehr Aufmerksamkeit erregen, als dem Spicelord lieb war.
    »Wir haben viele Leute verloren. Der Jeedai … Er hatte Unterstützung, und er …« Dejarro erstarrte, als Koax ihn mit dem Rubinauge fixierte.
    »Habt ihr ihn umgebracht ?«, wiederholte sie.
    »Nein«, sagte Dejarro und schaute beiseite. »Es
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