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Star Trek Voyager02 - Die Flucht

Star Trek Voyager02 - Die Flucht

Titel: Star Trek Voyager02 - Die Flucht
Autoren: Dean Wesley Smith; Kristine Kathryn Rusch
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hinter Paris, als hätte er kein Vertrauen zu seinen Fähigkeiten als Pilot. Die beiden Männer kannten sich von früher, und zwischen ihnen kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen – was jedoch nichts daran änderte, daß sie sich gegenseitig respektierten. Es erfüllte Janeway mit Zufriedenheit, daß sie auf die Hilfe solcher Offiziere zurückgreifen konnte. Hier draußen brauchte sie Leute, die aufbegehrten und nicht zögerten, Risiken einzugehen. Der durchschnittliche Starfleet-Offizier mußte einige Fähigkeiten erlernen, die für derartige Männer so normal waren wie das Atmen.
    Auch der junge Kim bildete einen wichtigen Bestandteil der Brückencrew. Angesichts seiner Unerfahrenheit übernahm er das Verhaltensmuster der Kollegen. Er war intelligent und entschlußfreudig – zwei Eigenschaften, auf die Janeway großen Wert legte.
    Die Kommandantin sah sich um. Zwei andere Fähnriche beugten sich über die wissenschaftliche Konsole und werteten Daten aus, die den Asteroidengürtel betrafen. Ein Lieutenant nahm Tuvoks Platz an der Sicherheitsstation ein und wartete auf die Rückkehr des Vulkaniers.
    Der Flug zu den Asteroiden hatte an diesem Morgen für etwas Abwechslung gesorgt. Mehr steckte nicht dahinter.
    So schien es.
    Durch die Shuttle-Mission waren mehrere Probleme deutlich geworden, die Janeways Aufmerksamkeit erforderten.
    »Um neun Uhr dreißig erwarte ich die Senioroffiziere im Konferenzzimmer«, sagte die Kommandantin und schritt zum Bereitschaftsraum, um dort Vorbereitungen zu treffen. »Sie haben das Kommando, Chakotay.«
    Im Konferenzzimmer dominierte ein metallisches Blaugrau, wie auch im Rest des Schiffes. Der Raum war für Schnelligkeit und Komfort geschaffen, wie alles an Bord der Voyager. Wenn Janeway ihn betrat, gewann sie immer den Eindruck, daß hier selbst sehr wichtige Entscheidungen innerhalb kurzer Zeit getroffen werden konnten.
    Ein leises Gespräch verstummte, als sie das Schott passierte.
    Neelix und Kes saßen auf der anderen Seite des Tisches, fielen sofort durch ihre sehr individuelle Kleidung auf. Sie hatten ihren Nutzen als Reisebegleiter und Gefährten bereits mehrfach unter Beweis gestellt; Janeway bedauerte es nicht, sie mitgenommen zu haben.
    Chakotay saß links vom Sessel des Captains. Mit seiner kräftigen Statur wirkte er so robust wie die Voyager. Paris hatte ihm gegenüber Platz genommen und bildete einen auffallenden Kontrast zum Ersten Offizier. Er war weder kräftig gebaut noch robust, sondern schlank, lebendig und gelegentlich auch genial.
    Sein Wesen zeichnete sich durch eine Tiefe aus, die er unter einem sanften Zynismus verbarg.
    Janeways Blick glitt weiter und verharrte bei den Passagieren des Shuttles. Tuvok offenbarte wie immer unerschütterliche Gelassenheit. Seine Präsenz erleichterte die Kommandantin. Er bot ihr einen Halt, den sie dringender brauchte, als ihr selbst lieb war.
    Sie benötigte auch B’Elanna Torres. Die Klingonin lächelte –
    eine Reaktion, die Janeway überraschte. Die Begegnung mit dem Tod mochte dazu geführt haben, daß sie das Leben nun aus einer anderen Perspektive sah.
    Janeway sank in den Sessel neben Chakotay.
    »Offenbar bekommen wir kein Erz aus dem Asteroidengürtel«, sagte sie ohne Einleitung. »Ich möchte so schnell wie möglich einen Bericht über die Ereignisse und den Status des Shuttles.«
    »Sie bekommen ihn innerhalb einer Stunde«, erwiderte Tuvok.
    »Captain«, begann B’Elanna, »ich habe Lieutenant Carey beauftragt, die Systeme der Raumfähre zu überprüfen und alle notwendigen Reparaturen vorzunehmen.«
    »Gut.« Janeway nickte kurz und beugte sich ein wenig vor. »Die Schwierigkeiten mit dem Asteroidengürtel bieten ein weiteres Beispiel für den Ernst unserer Lage. Uns fehlen Ersatzteile. Die Replikatoren funktionieren alles andere als zuverlässig. Und uns stehen nicht einmal fünfzig Prozent Warppotential zur Verfügung. Ist das eine angemessene Beschreibung der Situation?«
    Sie sah B’Elanna an, die aus irgendeinem Grund erleichtert wirkte. Hatte sie vielleicht befürchtet, daß nichts gegen die technischen Probleme unternommen wurde?
    »Ich kann höchstens noch einen Tag Warpkapazität garantieren, wenn auch weiterhin dringend benötigte Ersatzteile fehlen«, meinte die Klingonin. »Einen Tag – vorausgesetzt natürlich, wir gehen vorsichtig mit dem Triebwerk um. Wenn plötzliche Beschleunigungsmanöver erforderlich werdenc « Sie seufzte. »In dem Fall bleiben uns möglicherweise nur zehn
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