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Star Trek Voyager02 - Die Flucht

Star Trek Voyager02 - Die Flucht

Titel: Star Trek Voyager02 - Die Flucht
Autoren: Dean Wesley Smith; Kristine Kathryn Rusch
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darauf knallte es noch einmal, wenn auch nicht so laut wie vorher. B’Elanna schnitt eine Grimasse, als ein roter Indikator auf ihrer Konsole leuchtete. »Ein kleines Leck im Heckbereich. Automatische Sicherheitsisolierung.«
    Hinter ihnen glitt das Schott zu.
    »Jener Stein durchmaß nur anderthalb Zentimeter«, sagte Tuvok.
    Torres atmete tief durch. Manchmal konnte die Ruhe des Vulkaniers ansteckend wirken; sie bemühte sich, einen Teil davon aufzunehmen. »Ich halte die Schilde bei fünf Prozent Kapazität stabil«, verkündete sie leise. »Aber dafür müssen wir auf die Lebenserhaltungssysteme verzichten.«
    »B’Elanna, Mr. Tuvok«, ertönte Captain Janeways Stimme.
    »Wir beamen Sie an Bord, sobald wir den Transferfokus auf Sie richten können.«
    Die Raumfähre erzitterte immer heftiger, während aus dem Knacken und Knirschen in der Außenhülle ein regelrechtes Donnern wurde. Tuvok lenkte sie an den größten Brocken im All vorbei, und die Schilde schützten mit fünf Prozent Potential vor Staub und Mikrometeoriten.
    Wieder kam es zu einer Kollision, die das Shuttle schlingern ließ.
    »Noch zwanzig Sekunden«, sagte Janeway.
    »Hoffentlich überleben wir solange«, murmelte Torres. Mit dem Ärmel wischte sie sich Schweiß von der Stirn. »Ich deaktiviere das Triebwerk und verwende die Energie für den bugwärtigen Schild.«
    »Logisch«, entgegnete Tuvok. »Warten Sie auf mein Zeichen.
    Ich wähle einen möglichst hindernisfreien Kurs.«
    Die Raumfähre kippte ein wenig, und etwas traf ihr Heck.
    »Jetzt!«
    Tasten klickten unter den Fingern der Klingonin, als sie die gesamte Energie in die Schilde leitete. Neben ihr erstarrte Tuvok förmlich
    – es hatte nun keinen Sinn mehr, die
    Navigationskontrollen zu bedienen.
    »Kapazität der bugwärtigen Deflektoren sechzig Prozent.«
    »Das genügt nicht.« Der Vulkanier deutete zum Bildschirm: Ein mehrere Dutzend Meter durchmessender Felsen raste ihnen entgegen.
    »Voyager!« rief B’Elanna. »Zielerfassung der Phaser auf den Asteroiden vor uns. Zerstören Sie das Ding, bevor es uns erwischt!«
    »Ortung positiv.« Die Kommandantin klang ebenso ruhig wie Tuvok. Spürte sie nicht die geringste Anspannung?
    Im letzten Augenblick spürte sie das Prickeln des beginnenden Transfers. Als die Entmaterialisierung begann, warf sie noch einen schnellen Blick auf den Bildschirm und sah, wie ein Phaserstrahl den großen Felsen traf.
    Captain Kathryn Janeway stand mitten auf der Brücke: die Füße auseinander, die Hände auf den Rücken gelegt.
    Sie beobachtete, wie der Asteroid explodierte. Ein von der Voyager ausgehender Traktorstrahl zog das Shuttle gerade noch rechtzeitig beiseite.
    »Beide Offiziere sind an Bord, Captain.« Fähnrich Hoffmans melodische Stimme klang ein wenig blechern aus dem Lautsprecher der internen Kommunikation.
    Janeway ließ den angehaltenen Atem entweichen. Eine knappe Sache. So fern der Heimat wurde selbst ein routinemäßiger Einsatz zu einem Risiko. Zwei weniger erfahrene Mitglieder meiner Crew hätten diese Mission sicher nicht überlebt, dachte die Kommandantin.
    »Direkter Treffer bei dem Asteroiden«, meldete Fähnrich Harry Kim. Zwar mangelte es ihm noch an Erfahrung, aber er war bereits ein tüchtiger Offizier. »Das Shuttle ist nicht mehr in Gefahr.«
    »Gute Arbeit, Fähnrich«, lobte Janeway. Sie drehte sich zu Lieutenant Paris um. »Das gilt auch für Sie. Ein anderer Pilot hätte uns wahrscheinlich nicht so schnell so nahe an den Asteroidengürtel herangebracht. Sie haben einen wichtigen Beitrag für die Rettung von Tuvok und B’Elanna Torres geleistet.«
    Paris lächelte, ohne den Blick von den Anzeigen seiner Konsole abzuwenden. »Danke, Captain.«
    Janeway verharrte in ihrer steifen Haltung und rang mit einer besonderen Art von Unruhe, die sich immer dann in ihr regte, wenn sie sich erinnerte: Zehntausende von Lichtjahren trennten das Raumschiff Voyager von der Föderation. Nicht zum erstenmal mußte sie bei einem Flug allein zurechtkommen, ohne die Unterstützung eines anderen Schiffes, aber dabei hatte sie immer gewußt: Es erforderte höchstens einen mehrere Tage langen Warptransfer, um die nächste Starbase zu erreichen. Doch die Voyager befand sich im Delta-Quadranten, über den man in der Föderation überhaupt nichts wußte.
    Dieser Umstand besorgte sicher auch die anderen, obwohl sie nie darüber sprachen. Der Erste Offizier Chakotay gehörte nicht zu den Leuten, die über solche Dinge viele Worte verloren. Er stand
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