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Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes

Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes

Titel: Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes
Autoren: Dafydd Ab Hugh
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die Augen zu, rollte sich so eng wie möglich zusammen und schlang die Arme um die Knie, um ihre Körperwärme zu bewahren. Das war gar nicht nötig. Kaum hatte sie die Öffnung passiert, als sie heißes Brennen am Rücken sowie an Armen und Beinen spürte. Das Plasma von der Supernova! dachte sie erschrocken. Es ist mindestens eine Million Grad heiß!
    Kes presste das Gesicht so fest ans Fenster, dass ihre Nase zu bluten begann. Sie bemerkte weder Neelix, der direkt neben ihr stand, noch die anderen Leute in der Nähe. Die Ocampa konzentrierte sich ganz und gar auf das Bemühen, nach zwei winzigen Gestalten Ausschau zu halten, die irgendwo dort draußen in der Leere schwebten, in den Resten der expandierenden Gaswolke. Die Voyager folgte der Plasmafront, aber mit weitaus geringerer Geschwindigkeit.
    »Dort!« rief Neelix und deutete auf einen Fleck.
    »Nein«, sagte Kes. »Das ist nur ein Trümmerstück.«
    »Bist du sicher?«
    »Ja… Moment mal. Was ist das da drüben?«
    Neelix schob sich noch etwas näher heran, als könnten einige wenige Zentimeter einen Unterschied machen. »Ja, vielleicht… Ich glaube, ich erkenne da… Nein!« Verärgert wich er zurück und schlug mit der flachen Hand auf das transparente Aluminium. »Nein, nein, nein. Es ist ein weiteres Teil vom Mond.«
    Ocampa-Augen waren leistungsfähiger als die von Menschen, aber Kes glaubte, dass der Talaxianer Neelix noch besser sehen konnte. Auf der linken Seite und ziemlich weit entfernt bemerkte Kes einen weiteren Fleck, doch so sehr sie sich auch bemühte: Sie war nicht imstande, Einzelheiten zu erkennen.
    Das Schiff flog parallel dazu; der Abstand verkürzte sich also nicht.
    »Neelix, ich glaube, ich habe etwas entdeckt«, hauchte sie.
    »Wo? Wo?«
    Kes behielt den Fleck im Auge, als sie hinter Neelix trat und an seinem Gesicht vorbei deutete.
    »Links«, flüsterte sie. »Noch etwas weiter nach links - dort.«
    Der Talaxianer Riss die Augen auf und berührte seinen Insignienkommunikator. »Neelix und Kes«, sagte er, »Wir haben eine Person gefunden.«
    »Koordinaten«, erklang sofort die emotionslose Stimme Tuvoks.
    »Äh…« Neelix spürte, wie sein Herz schneller schlug. Er war noch immer nicht ans Starfleet-System gewöhnt. »Auf der linken Seite und …«
    »Von welchem Fenster aus beobachten Sie?« unterbrach der ungeduldige Vulkanier den Talaxianer.
    »Äh…«
    »Nummer UV achtzehn!« rief die hinter Neelix stehende Kes.
    »Es ist nicht nötig, lauter zu sprechen«, erwiderte Tuvok. »Der Insignienkommunikator überträgt auch Ihre Stimme.«
    »Captain«, sagte Tuvok auf der Brücke, »ich schlage vor, wir ändern den Kurs in Richtung eins neun sieben.«
    »Ausführung, Mr. Paris«, wandte sich Janeway an den Piloten. »Erhöhen Sie die Geschwindigkeit auf dreißig Meter pro Sekunde.« Sie sah, wie Paris der Aufforderung sofort nachkam. »Jetzt kommt’s drauf an. Mr. Kim, dehnen Sie die Schilde - aber vermeiden Sie um Himmels willen einen energetischen Kontakt.«
    Janeway befeuchtete sich die Lippen und klopfte auf ihren Insignienkommunikator. »Captain an Maschinenraum. Carey, sind die modifizierten visuellen Sensoren einsatzbereit?«
    »Nein«, erwiderte der Techniker.
    »Gut. Aktivieren Sie sie trotzdem. Vielleicht können wir etwas erkennen.«
    Das Grau im zentralen Projektionsfeld wich einigen bunten diagonalen Linien. »Ich habe ja darauf hingewiesen, dass die visuellen Sensoren noch nicht einsatzbereit sind«, meinte Carey verdrießlich.
    »Die Schilde werden jetzt gedehnt«, meldete Kim. Schweiß glänzte in seinem Gesicht. Er spürte die schwere Bürde der Verantwortung, als er die bisher schwierigste Aufgabe seiner ersten - und wahrscheinlich auch letzten - offiziellen Starfleet-Mission durchführte.
    »Verdammt, Carey, wir sehen überhaupt nichts!«
    »Vielleicht hat sich irgendwo eine Verbindung gelockert.«
    »Unternehmen Sie etwas! Geben Sie der Konsole einen Tritt!«
    »Es liegt mit ziemlicher Sicherheit an den Kameras. Ich müsste das Schiff verlassen, um …«
    »Geben Sie der Konsole einen Tritt! Sie befindet sich direkt vor Ihnen!«
    Tuvok wölbte verwundert eine Braue. »Captain, ich sehe kaum einen Sinn darin…«
    Die diagonalen Linien verschwanden vom Hauptschirm, und es erschien ein sonderbar flaches Bild, das mehrere Farbkleckse zeigte, die auf heißes, ionisiertes Plasma hindeuteten. Hier und dort durchdrang der Schein von Sternen das Glühen. Es war ein bizarres, desorientierendes Bild, doch angesichts der
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