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Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes

Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes

Titel: Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes
Autoren: Dafydd Ab Hugh
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versuchte Janeway, den Bugschild wiederherzustellen, und zum dreißigsten Mal seit Beginn ihrer Bemühungen erlebte sie eine Halluzination, die ihr die richtigen Zahlen zeigte.
    Ihr Pulsschlag beschleunigte sich jäh, doch dann kehrte die Ruhe zurück. Bei den neunundzwanzig anderen Erlebnissen dieser Art hatte sich nicht der erhoffte Erfolg eingestellt.
    Doch diesmal beschränkten sich die Zahlen nicht darauf, reine Imagination zu sein, ohne irgendeinen Bezug zur Realität. Statt dessen schienen sie regelrecht an Substanz zu gewinnen und fester Bestandteil der Wirklichkeit zu werden.
    »Lieutenant…«, sagte Janeway langsam. »Ich brauche eine Bestätigung von Ihnen. Zeigen die Displays vor mir tatsächlich das an, was ich sehe?«
    Carey drehte den Kopf und blinzelte überrascht. »Die Schilde funktionieren wieder, Captain«, sagte er leise, als fürchtete er, die neu entstandene energetische Struktur mit einer zu lauten Stimme zu zerreißen.
    »Zeit?«
    Carey warf einen Blick aufs Chronometer. »Etwa vier Minuten.«
    »Janeway an Brücke. Chakotay, die Bugschilde sind wiederhergestellt.«
    »Wir haben es gerade gemerkt, Captain.«
    »Drehen Sie das Schiff, während…«
    »Das ist bereits geschehen. Formen Sie die Schilde zu einem Keil - beeilen Sie sich!«
    Janeway lächelte. »Aye, aye, Commander. Captain Janeway Ende.«
    Die Minuten verstrichen, als Janeway die Schilde neu programmierte, und zwar mit den gleichen Codefolgen wie beim letzten Mal. Nach einer Weile sah sie zur Zeitanzeige - acht Minuten waren vergangen. Die berechnete Frist ist bereits verstrichen, dachte sie. »Hoffentlich ist es eine langsame Explosion.«
    »Noch zwei Sequenzen«, hauchte Carey und gab die Daten mit zitternden Händen ein.
    Janeway zwang sich, nicht zum Bildschirm zu sehen. Die Plasmafront kam so oder so, und mit einem Blick zum Monitor verlor sie nur Zeit.
    Carey war nicht so umsichtig. »Captain!« entfuhr es ihm. »Ich sehe die Schockwelle. Ich sehe sie kommen!«
    »Danke, Lieutenant. Starren Sie nicht auf den Bildschirm, sondern geben Sie die Daten ein!«
    Janeways Finger huschten auch weiterhin über die Schaltflächen, als sie die Programmierungssequenzen vervollständigte. Es handelte sich um direkten bioneuralen Assembler-Code, das letzte Stück der Carey-Formel. Das Programm veranlasste den Computer, beim neuralen Netz der Schildkontrolle eine diskontinuierliche Funktion herbeizuführen. Daraufhin kam es bei der Schildenergie zu einer Dehnung, bis sie sich an einem neuen Gleichgewichtspunkt faltete.
    »Alles klar«, sagte Janeway und lächelte triumphierend. Doch ihr Lächeln verblasste sofort wieder, als sie daran dachte, wie sich die Plasmafront beim Mond auswirken würde.
    »Uns blieben noch fünfzehn Sekunden«, fügte sie hinzu. »Es ist nicht einmal sehr knapp geworden…«
    Die von der Supernova-Explosion davongeschleuderte solare Materie - fast neunzig Prozent der ursprünglichen Sonnenmasse - erreichte die Voyager. Das Schiff erbebte und wurde mit 0,15
    Impulsgeschwindigkeit durchs All gestoßen, mit etwa 11500 Kilometern pro Sekunde. Dieser Wert entsprach der Geschwindigkeit der Plasmafront.
    Janeway klopfte auf ihren Insignienkommunikator. »Captain an Brücke! Kompensieren!«
    Wenn eine Antwort erfolgte, so hörte sie nichts davon. Es donnerte laut im Innern der Voyager, und das Schiff schüttelte sich noch immer. Janeway hatte einst ein Erdbeben der Stärke 7,9 auf dem Urlaubsparadies Sprague XI erlebt. Die derzeitigen Erschütterungen waren um ein Vielfaches stärker.
    Auf dem Bildschirm im Maschinenraum bildeten die Sterne Zackenmuster, wenn sie nicht ganz hinter der brodelnden Masse aus superheißem Plasma verschwanden. Ohne ihre Schilde wäre die Voyager innerhalb eines Sekundenbruchteils verdampft. Tom Paris gab sich alle Mühe, sie auf Kurs zu halten.
    Der überwiegende Teil der Partikel wurde vom Schildkeil nach rechts und links abgelenkt, was eine Stabilisierung des Schiffes auf beiden Seiten bewirkte. Das Impulstriebwerk glich die nach oben und unten gerichteten Bewegungen aus, während Chakotay und Paris ein weiteres Abtreiben der Voyager verhinderten.
    Das Schlingern war jetzt noch schlimmer als während des Flugs zum Sonnensystem der Furien
    -zehntausend Jahre schienen seitdem vergangen zu sein -, und es fiel Janeway schwer, gegen die in ihr emporquellende Übelkeit anzukämpfen. Lieutenant Carey übergab sich.
    Dann hörten die Erschütterungen plötzlich auf. Die Plasmafront passierte das
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