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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse
Autoren: Dayton Ward
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je heller es wurde, und Cooper wandte seine Augen ab, bis das Leuchten und der schmerzhafte Ton verschwanden, als hätte es sie nie gegeben. Niemand auf dem Aufsichtsdeck sagte ein Wort; alle standen stumm da und verarbeiteten die verblüffende Enthüllung, die ihnen soeben offenbart worden war.
    Schließlich brach Nogura die Stille. „Nun“, sagte der Admiral und drehte sich zu Cooper, die Hände im Rücken gefaltet und mit jener reserviert wirkenden Körperhaltung, die ihn wie eine Decke zu umgeben schien. „Die Situation ist gerade ein wenig interessanter geworden.“

Ein Jahr zuvor

Kapitel 1
    Alles war Stille in der Leere.
    Trotz unermüdlicher Anstrengung hörte die Shedai-Wanderin nichts, wie schon seitdem sie auf dem leblosen Mond angekommen war, den sie nun Heimat nannte. Wie lange war sie jetzt dort und lauschte nach Liedern, die ihrer Logik zufolge niemals kommen mochten?
    Die Verbindung, welche Teil dieses Mondes war, blieb inaktiv. Sie war tot – wie auch all die anderen in der einstmals von den Shedai regierten Region seit dem Moment tot waren, an dem die Erste Welt diese dimensionale Ebene verlassen hatte. Und die
Serrataal
mit ihr. Ohne die Energie und Führung, die von der Ersten Welt gekommen waren, konnte die Verbindung der Shedai-Wanderin nichts bieten. Die Technologie und die Ressourcen, die im Kern des Mondes selbst ruhten, waren unerreichbar, geschützt durch Mechanismen, die seit dem Verlust des Kontaktes zur Ersten Welt aktiv waren.
    Die Wanderin hatte Glück gehabt, die große Strecke, welche zwischen diesem Mond und dem Herzen des Shedai-Reiches lag, noch zurückgelegt zu haben, bevor sämtliche Energie verschwand. Wäre dies geschehen, als sie noch im Transit war, hätte es sie vermutlich vernichtet – die Kräfte der Raumzeit wären in die schmale Lücke zurückgedrängt worden, welche die Erste Verbindung einige winzige Momente lang erzeugt hatte, und hätten sie zerschmettert. Und obwohl sie der Vernichtung durch den Shedai-Widersacher und die kollabierenden Verbindungen entgangen war, hatte es die Wanderin alle Kraft gekostet, einfach nur zu diesem einsamen Ort zu gelangen. Und nun war sie dort gefangen. Machtlos konnte sie nichts weiter tun, als nach Anzeichen ihres Volkes zu suchen und auf die Rückkehr ihrer Kraft zu warten.
    Wo war sie überhaupt?
    Sie blickte zu den Sternen und sah den nicht minder leblosen Planeten, um den der Mond kreiste. Es hatte sie einige Zeit gekostet, ihre Erinnerungen nach dem Wissen zu durchforsten, dass dieses Sternensystem zu jenen gehörte, die am weitesten von der Ersten Welt entfernt lagen, am äußersten Rand des großen Gebiets, welches die Shedai einst beherrscht hatten. Die Wanderin entsann sich beiläufig, dass die karge Welt einst Heimat einer aufstrebenden Zivilisation gewesen war. Aus Gründen, die ihr nicht mehr geläufig waren, hatte diese es aber vorgezogen, sich durch einen langwierigen Konflikt selbst auszulöschen. Generationenlange und unaufhörliche Kriege hatten das Volk und den Planeten, dem es entsprungen war, zerstört. Sollte diese Welt einmal von Wert gewesen sein, so war dieser mittlerweile verloren gegangen – ein Opfer der Gewalt zunächst, und dann der Zeit.
    Warte …
    Etwas berührte das Bewusstsein der Wanderin, zog sie aus ihren Gedanken, und es dauerte einen Augenblick, bis sie erkannte, dass die Verbindung nach ihr gerufen hatte. Nein, befand sie, das war nicht ganz richtig. Erneut wandte sie sich zu der antiken Konstruktion und vergewisserte sich ihrer Inaktivität. Keines der Energiesysteme war aktiv, wenngleich eine nähere Überprüfung ergab, dass die Verbindung tatsächlich eine Art schwachen, unregelmäßigen Energiepuls empfangen hatte. Waren die
Serrataal
schon zurückgekehrt? Das hielt sie für unwahrscheinlich.
    Ein weiterer Ton machte seine Präsenz spürbar, nicht minder zaghaft als sein Vorgänger. Die Wanderin konzentrierte sich auf ihn, streckte ihren Geist aus, um ihn mit ihren Gedanken zu fassen. Doch er entzog sich ihr, verblasste im Nichts. Was immer sie auch spürte, es war viel zu schwach und zusammenhanglos, um von einem
Serrataal
zu stammen. Dies war etwas anderes.
    Eine neue Absicht durchströmte sie, und sie richtete ihre Konzentration neu aus. Abermals streckte sie sich nach den Sternen, suchte die Quelle dieser flüchtigen, rätselhaften Berührung. Ihr Bewusstsein sträubte sich gegen die Leistung, die sie ihren noch immer geringen Kraftreserven abverlangte, doch dann vernahm sie
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