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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse
Autoren: Dayton Ward
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Augen gefallen war. „Aber nicht heute.“ Sie hatte keinen Zweifel daran, dass das Schiff ihre Besatzung und ihre Fracht dorthin brachte, wo sie sein mussten, pünktlich und in einem Stück. Das Schiff stand schon seit vier Generationen im Dienst ihres Transport-Familienbetriebs und hatte mehr als nur bewiesen, aus welchem Schrot und Korn es war, nicht zuletzt dank der liebevollen Pflege der Mechaniker, von denen momentan zwei Teil ihrer Besatzung waren. Im Vergleich zu einigen der langen Fuhren, welche die
Plateau
in ihren Dienstjahren schon ertragen hatte, war ein dreimonatiger Warpflug von Rigel X ein sprichwörtlicher Spaziergang im Park.
    „Der Warpantrieb ist abgeschaltet“, berichtete McTravis von seinem Stuhl aus und ließ seine Finger über die Konsole fliegen. „Wir sind bei 0,7 und fliegen durch den Orbit des vierten Planeten.“ Er deutete auf die drei Anzeigemonitore, welche die zwischen ihnen befindliche Konsole prägten. „Die Sensoren zeigen keine weitere Schiffsaktivität in diesem System an. Nur etwas, das wie zwei Transportschiffe aussieht. Im Orbit oberhalb der Kolonie.“
    Pham nickte zufrieden. „Gut zu hören. Bringen Sie uns in den Standardorbit.“ Dann lehnte sie sich in ihrem Sitz zurück und erlaubte sich ein klein wenig Entspannung. Nach der ereignislosen Reise von Rigel wollte Pham nichts mehr, als dass die
Plateau
ihre aktuelle Vertragsverpflichtung ebenso ereignislos zu Ende brachte. Nach dem, was Pham über ihren momentanen Aufenthaltsort wusste, war die Kolonie auf Lerais II weniger als einen Monat alt, expandierte allerdings schon in einem größeren Tempo, als ähnliche in der Taurus-Region ansässige Siedlungen. Die Kolonie war noch in den Kinderschuhen, hatte sich aber des Aufruhrs entziehen können, welcher andere Planeten dieser Region des Alls in Atem hielt.
    Dank der Subraumnachrichten, die sie während der Reise der
Plateau
erhielten, wussten Pham und ihre Mannschaft von der Zerstörung von Gamma Tauri IV durch ein Bombardement von Schiffen der Sternenflotte und der Klingonen. Der unfassbaren Story nach zu urteilen, die der Föderationsnachrichtendienst veröffentlicht hatte, war der Befehl zur Zerstörung des Planeten vom Kommandanten der großen Raumstation gekommen, die in der Region errichtet worden war, um vor etwas zu schützen, das als Bedrohung durch ein unbekanntes Volk bezeichnet wurde. Allen Angaben zufolge und laut der jüngsten Berichte des FNDs, war die Bedrohung größer gewesen, als jede andere in der Geschichte der irdischen Raumfahrt – größer noch als der Konflikt zwischen der Erde und den Romulanern vor mehr als einem Jahrhundert.
    Und dennoch sind wir hier
, dachte Pham,
und fliegen mitten rein
.
    Zusammen mit der Kunde von verstärktem klingonischen Schiffsverkehr in der Region waren nach der Tragödie der Kolonie von Gamma Tauri IV auch andere beunruhigende Enthüllungen ans Licht gekommen. Sie hatten wenig dazu beigetragen, Phams Sorge über die Reise durch ein mögliches Epizentrum eines interstellaren Konflikts beizulegen. Zwar war die Lage schon von Beginn an nicht gerade ruhig gewesen – wie Pham und ihre Leute bei vorherigen Aufträgen zu Kolonien innerhalb der Taurus-Region am eigenen Leib erfahren hatten –, doch waren diese jüngsten Entwicklungen noch etwas anderes. Die vom FND übermittelten Nachrichten und die von anderen Transportschiffen aus der Region eingehenden Botschaften besagten alle das Gleiche: Die Klingonen waren unterwegs, sie breiteten sich aus und festigten ihren Zugriff.
    Genau daran hatte Pham denken müssen, als sie mit ihrer Mannschaft die Möglichkeit besprochen hatte, ihren Vertrag zu brechen und den Kurs zu ändern. Diese Alternative war ihr eigentlich zuwider. Pham war zwar auf der Erde geboren worden, hatte aber kaum ein Drittel ihres Lebens in ihrem Heimatland Vietnam verbracht, bevor sie ihrem Vater ins All gefolgt war und schließlich seinen Posten als Leiter der
Plateau
geerbt hatte. Sauer verdiente Erfahrungen hatten ihr gezeigt, dass Ungewissheit und Gefahr gelegentlich Teil ihres Jobs waren – eines Jobs, den man auch in der Not nicht aufgab. Doch auch wenn sie selbst nicht gewillt war, die Verpflichtungen, die sie angenommen hatte, aufzugeben, wusste sie doch, dass sie ihre Reise nicht hätte fortsetzen können, ohne ihrer Mannschaft Gelegenheit zu geben, eigene Sorgen zu äußern.
    Und jede einzelne Person an Bord hatte die Gelegenheit umzukehren sofort abgelehnt. Wie Pham selbst, hatten viele
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