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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse
Autoren: Dayton Ward
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Zerstörer
Hannibal
und
Theseus
von der
Saladin
-Klasse waren alles, was die Station im Falle eines bevorstehenden Angriffs an schiffbasierter Feuerkraft noch aufbringen konnte. Die
Buenos Aires
, ein Schiff der
Miranda
-Klasse, war unterwegs mit einem Auftrag, und die
Sagittarius
, das einzige noch verfügbare Schiff der Flotte, hatte den Befehl, in der relativ sicheren Umgebung des Hangardecks zu verbleiben. Der kleine Aufklärer hätte auch keine Chance gegen einen klingonischen Schlachtkreuzer: Er besaß nicht annähernd die Bewaffnung, um in einem vielleicht sogar grausamen Kampf auch nur eine Nebenrolle zu spielen.
    „Die
Endeavour
ruft uns“, berichtete Dunbar und kniff die Augen zusammen, während sie dem lauschte, was sie über den kabellosen Feinberg-Transceiver in ihrem linken Ohr hörte. „Captain Khatami bittet um Anweisungen.“
    Cooper atmete tief ein, um seine wachsende Sorge zu unterdrücken. Es war eine ganze Weile her, dass er in einer Schlacht gewesen war. Und in noch keiner Situation hatte er ein großes stationäres Ziel beschützen müssen. Die Verteidigungssysteme der Sternenbasis 47 und der sie umstehenden Schiffe mochten zwar genügen, auch die schlimmste Attacke der Klingonen abzuwehren, aber falls die Dinge übel wurden, hatte er keine Verstärkung.
    Du bist aber auch ein ewiger Optimist, oder?
    „Versuchen Sie ein letztes Mal, die Klingonen zu rufen“, befahl Cooper und nickte Dunbar zu. Dann hörte er, wie sich hinter ihm die Türen des Turbolifts öffneten. Als er sich umdrehte, sah er, wie der Kommandant der Station, Rear Admiral Heihachiro Nogura, die Zentrale betrat.
    Der schlanke Asiat hielt inne. Ruhig und gefasst stand er auf der Hauptebene der Zentrale, inmitten der hektischen Betriebsamkeit, die um ihn herrschte. Cooper wusste, dass der Admiral eine Menge an Krisen gesehen und überstanden hatte, und es schien, als leite ihn diese Erfahrung jetzt, während seine Augen alle Informationen aufnahmen, die auf den verschiedenen Monitoren im Raum präsentiert wurden. Cooper beobachtete Nogura und spürte, wie sich seine eigene Anspannung ein wenig legte.
    Die Atempause war nur kurz.
    „Wir werden erfasst“, rief Jackson laut. „Alle sechs Kreuzer richten ihre Waffen auf die Station. Unsere Schiffe bewegen sich in Abfangposition.“
    Das war es also. Der Krieg hatte Vanguard erreicht.
    „Informieren Sie Khatami und die anderen“, befahl Nogura. „Sobald eines der feindlichen Schiffe das Feuer eröffnet, dürfen sie eingreifen.“ Der Admiral stieg zum Aufsichtsdeck hinauf und stellte sich Cooper gegenüber auf die andere Seite der Nabe. Cooper wusste, dass Nogura – dessen Gehör nahezu vulkanisch scharf war – seit Verlassen des Turboliftes vermutlich jedes in der Kommandozentrale gesprochene Wort gehört hatte. „Jackson, lassen Sie den Maschinenraum die Energie aller nichtessentiellen Systeme auf die Schilde umleiten.“ Nogura sprach mit stiller und doch spürbarer Autorität, ohne ein Anzeichen von Aufregung, Unsicherheit oder gar Sorge.
    Cooper begab sich an einen freien Platz der Nabe und benutzte das dortige Interface, um einen Statusbericht aller Hauptsysteme der Station aufzurufen. Er spürte, wie sich sein Herzschlag beschleunigte und wie seine Atemzüge in Erwartung dessen, was die nächsten Minuten bringen würden, schnell und flach wurden. Hitze durchströmte ihn, und Cooper hob die Hand und zog am Kragen seiner Uniform. Ihm war, als stiege die Temperatur im Kommandozentrum sekündlich an.
    Dann zog ein Hitzeschwall über seine Finger. Der plötzliche, unerwartete Schmerz ließ Cooper zusammenzucken, und er zog die Hände von seiner Arbeitsstation weg. Gleichzeitig fiel ihm auf, dass auch sein Sitz immer wärmer wurde. Er stand auf, wie sich auch überall um ihn herum Besatzungsmitglieder erhoben oder von ihren Stationen zurücktraten. Schock lag auf ihren Gesichtern, während sie nach Rat suchend aufs obere Deck – und zu Admiral Nogura – sahen.
    „Was geschieht hier?“, fragte Nogura. Auch er hatte sich von der Nabe entfernt und Cooper sah nun, dass die Luft über dem Tisch vor aufsteigender Hitze flirrte.
    Jackson schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht, Admiral.“ Er beugte sich näher zu seinen Monitoren und studierte die Statusanzeigen. „Alle Waffensysteme der Station sind außer Betrieb. Gleiches gilt für die unserer Schiffe.“ Stirnrunzelnd fügte er hinzu: „Und die der Klingonen.“ Dann blickte er auf, sein Gesicht ein Bild der
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