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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse
Autoren: Dayton Ward
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konnte sie es kaum erwarten, diesen rätselhaften Kristall, den er mitbrachte, selbst zu sehen. Warum hatten die Shedai ihn erschaffen? Was war sein Zweck? Über welche Fähigkeiten verfügte er, die ihm den Zugriff und die Kontrolle der Shedai-Computersysteme ermöglichten? Die von Xiong und Tasthene während ihrer Gefangenschaft gemachten Fortschritte führten natürlich zu weiteren Fragen über die technischen Errungenschaften der Shedai. Insbesondere fiel die Annahme ins Gewicht, dass ihre diesbezüglichen Leistungen mit ihrer offensichtlichen Fähigkeit zur Genmanipulation einhergingen – und mit ihrem Talent, das Gleichgewicht von Materie und Energie nach eigenem Willen zu beeinflussen. Rätsel wie diese würden Marcus, Xiong und das Forschungsteam der Gruft in den kommenden Wochen und Monaten in Anspruch nehmen.

Kapitel 59
    Als Jetanien aufblickte, stand Akeylah Karumé in seiner Tür. Seine Assistentin trug diesmal keines ihrer üblichen Kostüme, sondern eher sportliche Kleidung. Sie hatte kein Make-up aufgelegt und das Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden. Der Ausdruck auf ihrem Gesicht war von unverhohlenem Zorn geprägt.
    „Haben Sie eine Ahnung, wie spät es ist?“, fragte sie.
    „Die habe ich in der Tat“, antwortete Jetanien, „auch ohne den so passend positionierten Chronometer auf meinem Tisch.“ Dies war offenbar die Nacht, in der er die Leute wegen, seiner Ansicht nach, dringender Dinge aus dem Schlaf klingelte. Wie er schon vor langer Zeit gelernt hatte, hielt sich die Diplomatie nicht an feste Zeitpläne. „Es tut mir leid, Sie zu so später Stunde gerufen zu haben, aber das hier konnte nicht warten. Ich glaube, es ist Ihnen die Umstände wert.“
    Karumé schien nicht überzeugt. „Hat es was damit zu tun, dass Sie unter unwürdigen Umständen an einer unheilbaren, schwächenden Krankheit sterben, während Sie unter riesigen Schmerzen in einer stetig wachsenden Pfütze aus Ihren eigenen Körperflüssigkeiten liegen?“
    „Vielleicht ein andermal“, entgegnete Jetanien und streckte sich auf seinem Stuhl. Er deutete auf sein Computerterminal. „Ich habe heute Abend ein recht interessantes Kommuniqué erhalten.“
    Der Satz hing eine Weile in der Luft, bevor Karumé begriff. „Der Romulaner?“
    Jetanien nickte. „Senator D’tran persönlich, wenn man ihm glauben mag. Wie es aussieht, hat ihn der Tod noch nicht gefunden.“ Ohne echte Informationen konnte Jetanien nur vermuten, dass sich der Senator selbst für romulanische Verhältnisse längst dem oberen Ende dessen näherte, was man fortgeschrittenes Alter nannte – vorausgesetzt, die romulanische Physiologie ähnelte der ihrer entfernten Verwandten, der Vulkanier.
    Karumé betrat das Büro und kam um Jetaniens Tisch, um selbst auf das Terminal zu blicken. „Das ist unglaublich, Botschafter, sofern es sich nicht um eine Täuschung handelt.“
    „In der Tat“, bestätigte Jetanien. „Die Nachricht kam verschlüsselt an, und es kostete mich mehrere Stunden, den Code in Selinas Notizen zu finden.“ In einem der per Hand geschriebenen Tagebücher seiner Mentorin war er schließlich fündig geworden. Der Eintrag war unauffällig gewesen, als wolle er sich absichtlich nicht vom restlichen Inhalt des Buches abheben. Jetanien hätte ihn fast überblättert. „In Selinas Akten finden sich keine Fotos oder andere visuelle Verweise auf D’tran, von daher bin ich momentan nicht in der Lage, die Identität unseres Absenders zu bestätigen.“ Was Sinn ergab, hatten Rosen und ihre Mitdiplomaten doch via Subraumfunk mit ihren romulanischen Kollegen verhandelt. Der Frieden zwischen den zwei Mächten war genauso zustandegekommen, wie der Krieg davor: ohne, dass ein Mensch je einen Romulaner zu sehen bekam. Auch D’tran und Rosen, welche ihre Unterhaltungen noch jahrelang fortgesetzt hatten, waren sich nie persönlich begegnet.
    Karumé beugte sich vor und nickte in Richtung des Terminals. „Und? Schauen wir’s uns an.“
    Jetanien konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Sieht aus, als wären Sie jetzt wach.“ Er gab ein Kommando auf dem Interface des Terminals ein, und die Nachricht, die er schon dreimal gesehen hatte, begann erneut. Das Siegel der VFP auf dem Bildschirm wurde durch das Bild eines alten Romulaners ersetzt. Über einem hageren, knochigen Gesicht wuchs dichtes, graues Haar. Der Blick klarer, wachsamer blauer Augen stach unter einer deutlich ausgeprägten Stirn hervor und war das wohl bemerkenswerteste Merkmal dieses
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