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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse
Autoren: Dayton Ward
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Antlitzes. Die Zeit mochte den Körper in Mitleidenschaft gezogen haben, doch war der Geist des Romulaners unzweifelhaft agil und aktiv.
    „Ich grüße Sie, Botschafter Jetanien“
, begann die aufgezeichnete Nachricht.
„Ich bin D’tran. Wie es scheint, profitieren Sie von der Angewohnheit unserer gemeinsamen Freundin, umfangreiche Aufzeichnungen zu machen. Ich muss gestehen, dass mich der Erhalt Ihrer Nachricht ein wenig überrascht, insbesondere in Anbetracht der Zeit, die seit meiner letzten Korrespondenz mit Selina vergangen ist. Und ich hoffe, Sie nehmen meine aufrichtigen Beileidsbekundungen für ihren Tod an. Dass ich sie nie persönlich getroffen habe, zählt zu den bedauerlichen Aspekten meines Lebens
.
    Wie Sie wissen, stimmten Selina und ich darin überein, dass der Friede zwischen unseren beiden Völkern notwendig war, die Bedingungen des betreffenden Abkommens einer langfristigen gemeinsamen Zukunft allerdings wenig zuträglich waren. Trotz der Propaganda, die unseren Bürgern verabreicht wird, gibt es im Romulanischen Imperium viele – auch innerhalb der Regierung –, die einen dauerhaften Frieden mit der Föderation für möglich, ja sogar für erstrebenswert halten. Wir vermuten, dass es vielen Bürgern der Föderation ähnlich geht.“
    „Naja“, sagte Karumé, als D’tran eine Pause machte, „er
redet
zweifellos wie ein Politiker.“
    Der alte Senator lehnte sich vor und fuhr fort.
„Natürlich gibt es jene unter uns, die einen weiteren Krieg willkommen heißen würden – sie sind fehlgeleitet und sehen in ihm vielleicht die Chance, einen Ausgleich für ungeliebte Bedingungen des Friedensvertrages zu erzielen. Doch ich will diesen Weg nicht einschlagen, und damit stehe ich im Senat nicht allein da. Einige meiner eifrigeren Kollegen spielen sogar mit dem Gedanken, eine Art Einvernehmen mit den Klingonen auszuhandeln.“
Ein kleines Lächeln schlich sich in sein faltiges Gesicht.
„Der blauäugige Optimismus der Jugend verblüfft mich stets aufs Neue.“
    Jetanien kicherte. „Ich beginne, diesen Romulaner zu mögen.“
    „Seit dem jüngsten Kontakt zwischen einem unserer Schiffe und einem der Föderation unterhielt ich mich mit meinen Vertrauten darüber, wie man wohl neue diplomatische Kanäle zwischen unseren Regierungen öffnen könnte. Wir stimmen der Mission dieses Schiffes nicht zu – ebenso wenig der desjenigen, das in die von Ihnen so genannte Taurus-Region entsendet wurde. Derartige Handlungen erachten wir als unnötig aggressiv. Sie verfolgen nur den Zweck der Provokation. Wenn wir einen dauerhaften Frieden haben wollen, müssen wir aufhören, nach Schlachten zu suchen, die überhaupt nicht ausgetragen werden müssen.“
    Was der Romulaner als nächstes sagte, überraschte Jetanien.
„Ich erinnere mich, dass Selina Sie gelegentlich erwähnte. Sie bezeichnete Sie als begabten Schüler mit viel Potenzial. Nach allem, was sie berichtete, könnten Sie durchaus jemand sein, der die Föderation davon überzeugen kann, entsprechend auf uns zuzugehen – in Frieden. Deshalb möchte ich einen Vorschlag unterbreiten. Lassen Sie uns verhandeln, von Angesicht zu Angesicht und im vollen Vertrauen. An einem neutralen Ort Ihrer Wahl.“
    Er zuckte mit den Achseln.
„Sollten Sie Vertreter im Klingonischen Imperium wissen, die ebenfalls dazu bereit wären, sind wir auch zu einem Treffen mit ihnen bereit. Wie Selina sagen würde, lasse ich den Ball auf Ihrer Seite des Spielfelds. Ich erwarte gespannt Ihre Antwort. Bis dahin, mein neuer Freund, wünsche ich Ihnen alles Gute.“
    D’trans Antlitz verschwand vom Monitor, und Jetanien blickte zu Karumé auf. „Was halten Sie davon?“
    Karumé schüttelte den Kopf, wirkte skeptisch. „Entweder ist es die Mutter aller Tricks, oder D’tran hat Ihnen gerade eine Gelegenheit in den Schoß geworfen, die eine Karriere prägen könnte. Die Frage ist nun, was Sie damit anfangen wollen.“
    Darüber hatte Jetanien schon vor Karumés Ankunft nachgedacht. Die Idee elektrisierte ihn, einen umfangreichen diplomatischen Diskurs mit den Romulanern und den Klingonen auf den Weg zu bringen. Insbesondere nun, da die Beziehungen zwischen der Föderation und dem Klingonischen Imperium an der Kante des sprichwörtlichen Abgrunds standen. Und D’tran hatte selbst gesagt, dass er derjenige sein mochte, der eine solche Kooperation begründen könnte. Nach all den gescheiterten Versuchen, die Föderation, die Klingonen und die Tholianer bezüglich der Taurus-Region
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