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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse
Autoren: Dayton Ward
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auf Spur zu bringen, war dies vielleicht genau die Herausforderung, die Jetanien nun brauchte.
    „Gibt es denn eine Wahl?“, sagte er nach einem Moment. „Wir müssen zumindest die Möglichkeiten erkunden und schauen, wohin sie uns führen können.“ Er rutschte in eine bequemere Sitzposition, griff einmal mehr zum Computer und aktivierte das Stimmen-Interface. „Computer, erstelle eine Liste von Klasse-M-Planeten mit gleicher Entfernung zu den Territorien der Föderation, der Klingonen und der Romulaner – inklusive ihrer jeweiligen Koordinaten.“
    Jetanien und Karumé warteten schweigend, während der Computer die Anfrage bearbeitete. Es dauerte länger als der Botschafter erwartet hatte. Nach beinahe einer Minute erschien eine Liste auf dem Monitor. Sie war kurz.
    „Die sagen mir alle nichts“, sagte Karumé.
    „Moment.“ Jetanien deutete auf einen der Namen. „Der könnte passen. Er hat keinerlei strategischen Wert für die beteiligten Parteien und verfügt über keine nennenswerten Ressourcen. Ein unwirtlicher Felsklotz, der keinerlei Ablenkungen bietet.“ Er grunzte zufrieden. Einer der aufgelisteten Planeten schien seinen Bedürfnissen tatsächlich zu entsprechen.
    Nimbus III.

Kapitel 60
Zwischenspiel
    Die Shedai-Wanderin hatte eine neue Heimat gefunden.
    Noch immer litt sie unter den Folgen der Erschöpfung, die ihr die Reise durch die Leere bereitet hatte, und sie hielt einen Moment inne, um ihre Energiereserven zu bündeln. So schwach war sie seit dem Zusammenbruch der Verbindungen und dem Aufbruch von der Ersten Welt nicht mehr gewesen. Wie lange konnte sie noch so weitermachen, ohne die Führung und Hilfe der Ersten Verbindung? Hatten die Benannten ihre Hilferufe nicht gehört? Oder die all der anderen, die, wie sie wusste, zwischen den Sternen verstreut waren?
    Ihr Ruf blieb unbeantwortet, abermals.
    Die Wanderin betrachtete ihre Umgebung und konnte sich eines Gefühls der Zufriedenheit nicht erwehren. Im Gegensatz zu der von den
Telinaruul
befallenen Welt, die sie hatte sterilisieren müssen, barg dieser Planet viel Potenzial. Sein üppiges, fruchtbares Umfeld bot ideale Bedingungen für die aufkeimenden Lebensformen, die er beherbergte. Sie durchsuchte ihr Gedächtnis und erinnerte sich, dass diese Welt für Experimente und genauere Beobachtung ausgewählt worden war. Sie gehörte zu denen, welche die nächste evolutionäre Stufe der Shedai hervorbringen sollten.
    Bisher war der Planet nicht von
Telinaruul
befallen. Die Wanderin beobachtete die primitiven Wesen, die zwischen seinen großen unterseeischen Bergen und Spalten lebten, und spürte, dass in ihnen der Samen lag, der ihnen vor unzähligen Generationen von den Benannten gegeben worden war. Ihr Potenzial war greifbar, dennoch würde es bei ihrer aktuellen Entwicklungsrate noch Äonen dauern, bis sie ein Stadium erreicht hatten, das darüber Aufschluss gab, ob jene ersten Bemühungen erfolgreich gewesen waren. Natürlich konnte dieses Tempo beschleunigt werden, sollten es die Benannten wünschen, doch ohne sie ging das Leben auf dem Planeten seinen vorherbestimmten Weg. Für den Kampf der Wanderin bot es keine unmittelbare Hilfe.
    Das ist korrekt, Kind. Hier ist niemand, der Mitleid mit dir hat
.
    Bei den plötzlichen Worten des Widersachers, der sie einmal mehr über die Leere hinweg verspottete, machte ihr Bewusstsein einen Satz. Sie aktivierte wertvolle Kraftreserven und horchte hinaus, suchte nach Anzeichen seines Aufenthaltsorts – doch die Mühen waren vergebens. Gleichzeitig zog sie sich in sich selbst zurück und hoffte, dem Zorn des Widersachers zu entkommen. Nicht nur um ihretwillen, sondern auch für das knospende Leben auf dieser Welt. Wenn ihr Gegner sie fand, würde er sie ohne nachzudenken auslöschen, das wusste die Wanderin.
    Sorge dich nicht, Kleines. Ich werde dich finden. Und die schwachen Welpen, die du beschützen willst
.
    Einen Moment lang glaubte die Wanderin, Verwirrung in den Worten des Widersachers zu hören. Und … Müdigkeit! War es möglich, dass auch ihr Feind geschwächt war, vielleicht aufgrund des Reisens ohne die Verbindungen?
    Ich bedarf keiner derartigen Unterstützung. Ich bin alles
.
    Große Worte, doch lag etwas in ihnen, etwas Neues. Eine Eigenschaft, die die Wanderin nie zuvor an ihm gespürt hatte. Dann begriff sie.
    Der Widersacher hatte Angst. Aber wovor?
    Ich fürchte nichts
.
    Das war eine Lüge, befand die Wanderin. Aber was konnte bei jemand so mächtigem eine derartige Wirkung
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