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Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm

Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm

Titel: Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm
Autoren: David Mack
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Sagittarius
würde heimkommen.
    Anna Sandesjo lag in ihrem Bett. Ein Durcheinander roter Laken bedeckte ihren Schoß. Ihre Hände waren auf dem Kissen hinter ihrem Kopf gefaltet, hinter ihrer ausgebreiteten Mähne zimtfarbenen Haares. Die Kratzer auf ihrem Rücken waren frisch und tief.
    Es war noch früh, vor 0600 Stationszeit. Am Fußende des Bettes zog sich Lieutenant Commander T’Prynn gerade wieder an. Die zierliche Vulkanierin schlüpfte mit langsamen und anmutigen Bewegungen in ihr rotes Minikleid, die nie die ekstatische Wildheit verraten würden, mit der sie am Abend zuvor Sandesjo behandelt hatte. Jede Bewegung T’Prynns zog Sandesjos Blicke magisch an.
    „Hast du gut geschlafen, mein Schatz?“, fragte Sandesjo, obwohl sie wusste, dass T’Prynn, die sich die letzten paar Stunden über in Albträumen hin und her gewälzt hatte, sie anlügen würde.
    T’Prynn zog ihr langes schwarzes Haar zurück, band es in einen Pferdeschwanz und antwortete kurz angebunden: „Mein Schlaf war zufriedenstellend.“ Sie setzte sich auf die Bettkante und begann sich die Stiefel anzuziehen.
    Sandesjo setzte sich auf und das Laken verrutschte zu einem Bündel in ihrem Schoß. T’Prynn dabei zuzusehen, wie sie sich zum Weggehen fertig machte, war für Sandesjo immer schwer, denn es erinnerte sie an ihre Einsamkeit. „Musst du denn schon so früh gehen?“
    Nachdem sie einen bereits angezogen hatte, griff T’Prynn nach dem anderen Stiefel und antwortete über ihre Schulter hinweg: „Ja.“
    „Wegen der
Sagittarius
.“
    „Ja“, sagte T’Prynn.
    Neuigkeiten über die Rückkehr des Aufklärungsschiffes zur Sternenbasis 47 waren schon seit Wochen hin- und hergesurrt. Der Rückruf des Schiffes aus einem abgelegenen Winkel der Taurus-Region war nicht lange nach der Zerstörung von Palgrenax erfolgt. Obwohl Schiffsbewegungen für die Öffentlichkeit und nicht beteiligtes Personal weiterhin als geheim eingestuft wurden, gewährte Sandesjos Anstellung als ranghoher Attaché bei Vanguards leitendem Diplomaten, Botschafter Jetanien, ihr Zugang zu einer ganzen Reihe nicht öffentlich zugänglicher Informationen.
    T’Prynn stand auf, glättete die Vorderseite ihres Minikleides und drehte sich voller Erhabenheit und Selbstvertrauen zu Sandesjo um: kühl, beherrscht und distanziert. In solchen Momenten fühlte sich Sandesjo nicht wie die Geliebte der Vulkanierin, sondern eher wie eine völlig Fremde. „Danke, dass ich die Nacht hier verbringen durfte“, sagte T’Prynn.
    „Vielleicht lässt du mich ja irgendwann mal eine Nacht in
deiner
Kabine übernachten“, sagte Sandesjo in einem eindeutig zweideutigen Tonfall. „Oder ist es dir peinlich, mit mir gesehen zu werden?“
    T’Prynn hob ihre linke Augenbraue leicht an. „Peinlichkeit ist kein Faktor. Die Hitze und Schwerkraft in meinem Quartier sind auf vulkanische Bedürfnisse eingestellt. Du würdest sie wahrscheinlich als … unangenehm empfinden.“
    „Täusch’ dich da mal nicht, mein Schatz“, sagte Sandesjo mit einem anzüglichen Blick. „Nur weil ich menschlich aussehe, heißt das nicht, dass ich auch so empfindlich wie einer bin. Qo’noS ist auch nicht gerade kalt.“
    T’Prynn ging zum Schrank hinüber, nahm ihren Kommunikator und steckte ihn sich an ihren Gürtel. „Ich bin sicher, dass deine klingonische Physiologie die Temperaturen bewundernswert aushalten würde“, sagte sie. „Die Trockenheit allerdings könnte sich als eher ungemütlich herausstellen.“
    „Damit komm ich schon klar“, sagte Sandesjo. Zu ihrer Bestürzung reagierte T’Prynn nicht auf ihre Bemerkung, sondern ging schnurstracks auf die Tür zu. „Geh nicht“, entfuhr es Sandesjo. Sie bereute noch im gleichen Moment, es gesagt zu haben; es war ein grob unprofessioneller Ausdruck von Begierde und Schwäche.
    Langsam drehte sich T’Prynn um und betrachtete Sandesjo mit einem Blick voller Kühle. „Warum willst du, dass ich bleibe?“
    „Ich will immer, dass du bleibst“, sagte Sandesjo. „Aber du tust es nie.“
    T’Prynn hob ihre spitzen Augenbrauen und erwiderte: „Eine äußerst unlogische Bemerkung, Sandesjo. Du …“
    „Anna“, unterbrach sie. „Warum nennst du mich nie Anna? Sollten wir uns nicht langsam beim Vornamen nennen?“
    In einem überraschend scharfen Tonfall erwiderte T’Prynn: „Wenn wir das tun, sollte ich dich vielleicht besser gleich bei deinem
richtigen
Namen nennen,
Lurqal
.“
    T’Prynn ihren klingonischen Namen sagen zu hören, brachte Sandesjo
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