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Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor
Autoren: Diane Carey
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Amphibienfahrzeug handelte, doch es wurde fast nie im Wasser eingesetzt. Hauptsächlich war es dafür da, den Passagieren ein Gefühl von Sicherheit zu geben, ohne sie wirklich gewährleisten zu können. Es hing an der Unterseite des Transportes und wirkte mehr wie eine Warze als wie etwas, das in einer Kampfsituation nützlich war.
    Und er würde sich jetzt in diese Konservenbüchse setzen und so tun, als könnte er damit etwas gegen einen hundert Meter langen Abfangjäger unternehmen.
    Aber irgendetwas musste er unternehmen. Und das war etwas.
    Sie brauchten ihn ohnehin nicht. Spock konnte den Transporter fliegen, wahrscheinlich sogar besser als Stiles, also war er hier nutzlos. Genauso gut konnte er versuchen den Abfangjäger aufzuhalten. Er war groß, aber nicht besonders manövrierfähig und konnte nicht viel mehr tun, als dort zu schweben und den Weg zu versperren. Wenn der Transporter daran vorbeikam, hätte der Abfangjäger keine Chance, sie zu verfolgen.
    Eine Chance … er hatte nur diese eine Chance …
    Er setzte sich in den Pilotensitz, der seinen Rücken wie eine große Hand begrüßte, und wollte starten, ohne sich anzuschnallen. Nein, anschnallen war besser, nur für den Fall, dass er in eine Spirale oder einen steilen Sinkflug gehen musste. Es würde niemandem etwas nützen, wenn er sich den Kopf stieß, oder?
    Der Gurt war schwergängig und fühlte sich an seinen Schultern und über seiner Brust steif an. Er stellte die Füße auf die unteren Steuerpedale. Seine behandschuhten Finger ergriffen den Steuerknüppel. Das Kommunikationssystem des Frosches würde sich automatisch mit seinem Kommunikator verbinden. Er konnte immer noch mit seinem Team sprechen … und mit dem Botschafter … sie würden in der Lage sein, klar und deutlich zu sehen und zu hören, wie er einen immer größeren Idioten aus sich machte.
    Auch wenn es wie Minuten schien, vergingen doch nur Sekunden, bevor er den Frosch startete. Sobald sich der Flieger vom Transporter löste, sprang der eigene Antrieb an.
    Stiles stieg aufs Gas und schoss plötzlich unter dem großen grauen Transporter hervor, als würde er aus einer Wolke ausbrechen.
    »Mr. Stiles, hier spricht Spock.«
    Die Stimme in seinem Ohr ließ ihn zusammenfahren.
    »Stiles, Sir«, erwiderte er automatisch.
    »Sie fliegen auf voller Leistung. Ihnen ist bewusst, dass sich der Frosch bei dieser Geschwindigkeit sehr schnell verausgaben wird? Sie werden in weniger als drei Minuten nichts mehr übrig haben.«
    »Das weiß ich, Sir. Ich denke aber, dass es sinnlos wäre, weniger zu geben.«
    »Ihre Entscheidung, Ensign.«
    »Ich komme jetzt in Reichweite, Sir. Ich eröffne das Feuer. Ich werde versuchen, sie weit genug abzulenken, dass Sie vorbeikommen.«
    »Verstanden.«
    Oh, aber wie standen die Chancen, dass seine kleinen Spielzeugphaser dem Abfangjäger etwas entgegenzusetzen hatten, der zwischen den schneebedeckten Berggipfeln rasend schnell näher kam?
    Er eröffnete dennoch das Feuer.
    Schuss! Schuss! Noch mal! Direkter Treffer!
    Rote Energiestrahlen durchschnitten den Nebel und jagten über das riesige, waffenstarrende Maul des Abfangjägers. Er befand sich jetzt weit vor dem Transporter in Reichweite dieser Waffen, aber sie schossen nicht auf ihn. Warum nicht? Er griff sie an, also warum erwiderten sie das Feuer nicht?
    Es war sinnlos. Sie wussten, dass der Frosch nicht die Mühe wert war. Er stellte keine Bedrohung für sie dar und konnte nichts tun, um sie davon abzuhalten, den Transporter anzugreifen.
    Seine Phaserschüsse prallten funkensprühend an den Schilden dieses Flugzeugs ab. Und bei dieser Geschwindigkeit würde er innerhalb der nächsten Sekunden keine Energie mehr haben.
    Der Frosch schoss über den Abfangjäger hinweg und ermöglichte Stiles dadurch einen Blick auf das Waffenaufgebot, das nur darauf wartete, den Transporter zu erledigen. Er musste sie für lediglich elf Sekunden ablenken, aber sie machten nicht mit. Seine letzte Chance, den Helden zu spielen, verpuffte genauso wie seine Phaserschüsse.
    »Sie ignorieren mich«, murmelte er. »Sir, wie nah sind Sie an der Fluchtgeschwindigkeit?«
    »Fünfundzwanzig Sekunden, Ensign.«
    »Sir … sie beachten mich nicht. Wie kann ich sie dazu bekommen, mich anstelle von Ihnen zu jagen?«
    »Es ist unwahrscheinlich, dass Ihnen das gelingt«
, sagte ihm Spock geradeheraus.
    »Oh, und warum nicht?« Er war jetzt so tief ins Tal der Trottel vorgedrungen. Ein weiterer Schritt würde keinen Unterschied mehr
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