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Star Trek - Titan 06 - Synthese

Star Trek - Titan 06 - Synthese

Titel: Star Trek - Titan 06 - Synthese
Autoren: James Swallow
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offen vor ihr lag.
    »Ah, ‚Das Vergehen des Wissens‘, ein Acht-Punkte-Muster«, bemerkte Torvig fröhlich.
    Y’lira hob ihre goldenen Hände in einer Geste der Kapitulation. Da sie kein Geld mehr hatte, war sie jetzt aus dem Spiel. Dann nickte sie der Andorianerin zu, damit diese ihre Karten aufdeckte.
    Die anderen blickten wortlos zu Pava. Die Lippen des Lieutenants verzogen sich, und sie drehte ihre andere ovale Karte mit einer überschwänglichen Geste um. Dann drückte sie sie mit einem Finger gegen den Tisch. Ein Ranjen, das Ebenbild von Tuvoks aufgedeckter Karte, starrte sie an. Sie spürte eine plötzliche Welle der Aufregung. Auch Torvig hatte einen Ranjen, und die schlechte zweite Karte versprach ihm ebenso wenig Chancen auf einen Sieg wie dem Commander.
    »Zehn Punkte für Kai und Ranjen, ‚Die beantwortete Frage‘«, verkündete der Choblik. »Der Lieutenant führt.«
    Pava zeigte sofort auf Tuvok, dessen irritierende Ruhe sie schon die ganze Zeit nervte, während er ihr nach und nach all ihre Münzen abgenommen hatte. »Aufdecken!«
    Ohne einen Hauch von Besorgnis präsentierte der Vulkanier einen Ranjen. Mit nur zwei Punkten war ‚Die Überbringer der Wahrheit‘ die niedrigste Hand, die an diesem Abend vorgekommen war. Pava bemühte sich, das Grinsen zu unterdrücken, das sich auf ihrem Gesicht breitmachen wollte, und sie musste ihre Hände flach auf den Tisch legen, um nicht vorschnell nach dem Topf zu greifen.
    »Ah, dann bin ich jetzt wohl dran.« Torvigs Greifschwanz bewegtesich über seine rechte Schulter und drehte die letzte ovale Karte um. Pavas Vorfreude verschwand in dieser Sekunde so nachdrücklich, dass sie sich sicher war, zerbrechendes Glas hören zu können. Das dunkle, von goldenem Schein umgebene Gesicht einer Abgesandten-Karte lag dort und verkündete stumm ihre Niederlage.
    »Der Abgesandte und der Ranjen«, stellte Tuvok fest, nur für den Fall, dass sich Pava noch nicht darüber im Klaren war, wie hoch sie verloren hatte. »Elf Punkte für ‚Die Gelehrten‘. Gut gespielt, Ensign.«
    Torvigs vergrößerte Augen blinzelten, und er streckte seine mit kybernetischen Prothesen versehenen Vorderpfoten aus, um den Haufen bajoranischer Münzen zu sich zu ziehen. »Das war sehr unterhaltsam. Es ist eine Schande, dass die hier nur zum Punktezählen dienen. Auf Bajor wäre ich jetzt wohl ziemlich reich.«
    Pava brummte etwas in sich hinein und erhob sich. »Nächstes Mal spiele ich wohl besser gegen Leute, die keine Rechenmaschine in ihrem Kopf haben.« Natürlich wusste sie, dass die Münzen lediglich wertlose Spielsteine waren, die sie für das Spiel repliziert hatten, aber das minderte ihre Schmach über die Niederlage nicht im Geringsten. Und gegen einen kleinen Ensign zu verlieren, der den Schneespringern ähnelte, die sie in ihrer Jugend auf Andor gejagt hatte, rieb noch zusätzlich Eis in die Wunde.
    Torvig sah sie an. »Ich bin hier der Einzige mit Neuralprozessorschaltkreisen in meinem Kranium.«
    Y’lira lächelte ruhig. »Es gibt immer noch Chief Braliks
Tongo
-Turnier, wenn Sie meinen, dass Ihnen das eher liegt, Ma’am. Auch wenn es dabei eher um Gier als um Leidenschaft geht.«
    Pava warf ihr einen bösen Blick zu. Sie hatte den Sarkasmus der Kryptolinguistin noch nie leiden können. »Ich bin einfach der Meinung, dass Glücksspiele genau das sein sollten, zufällig und chaotisch, genau wie das echte Leben! Der Nervenkitzel des Würfelns, das Umdrehen einer Karte. Das kann man nicht einfach jeglicher Emotion berauben und es auf Gleichungen und Wahrscheinlichkeiten reduzieren.«
    »In allen Systemen, selbst jenen, die chaotisch erscheinen, gibt es eine Art Ordnung«, erwiderte Tuvok. »Wenn sie bestimmt werden kann, ist es auch möglich, sie vorherzusagen. Ich muss Ihnen leider mitteilen, Lieutenant, dass der Zufall nur eine Illusion ist. Man braucht lediglich eine Rechenmaschine, die leistungsfähig genug ist, um ihn zu durchschauen.«
    Ensign Torvigs robotische Finger hatten seinen Gewinn schnell in vier identische Stapel aus
Lita
-Münzen aufgeteilt. »Ich würde gern noch eine Runde spielen«, sagte er, doch die Andorianerin dachte bereits an ein anderes Spiel, das mehr ihrer Geschwindigkeit entsprach und damit zu tun hatte, etwas mit Speeren zu durchbohren.
    Aber dann wurde alles davongefegt, als sich das Deck ohne Vorwarnung unter ihren Füßen bewegte und Karten, Münzen und alles andere, was nicht festgeschraubt war, in die Luft geschleudert wurde.
    Ein
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