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Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Titel: Star Trek - Titan 05 - Stürmische See
Autoren: Christopher L. Bennett
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seine Therapeutin zu behalten. Sie beide pflegten eine gute, bewährte Beziehung, die während ihrer Begegnung mit den Pa’haquel ihren Anfang genommen hatte, und es würde schwierig für ihn sein, sich einem anderen Counselor zu öffnen.
    In ihre Gedanken versunken, stieß Deanna fast mit einer anderen Frau zusammen, die mit einiger Geschwindigkeit um die Ecke bog. »Oh! Entschuldigen Sie, Counselor, ich habe nicht darauf geachtet, wo ich langgelaufen bin.«
    »Schon gut«, sagte sie automatisch. Es handelte sich um eine der neuen Sicherheitsmitarbeiterinnen, Unteroffizier Ellec Krotine – eine schlanke Boslicin mit leuchtend kirschrotem Haar. Deanna hatte die gleiche Farbe vor einiger Zeit an Christine Vale gesehen, aber sie tippte darauf, dass es Krotines natürliche Haarfarbe war.
    »Ich schätze, ich war in Gedanken bei unserem bevorstehenden Start«, fügte Krotine hinzu. »Nur noch zwei Tage und wir sind auf dem Weg ins Unbekannte. Ich kann es kaum erwarten.« Die goldene Haut und eckigen Stirnfurchen verliehen der jungen Frau das elegante Aussehen eines Raubvogels, aber sie war vom Charakter her eher still, ausgeglichen und wissbegierig – selbst ihr aufgeregter Gesichtsausdruck wirkte locker und gelassen. Trotz ihrer Ausbildung zum Sicherheitsoffizier hatte die Zeit an Bord der
U.S.S. da Vinci
– einem der berühmtesten »Problemlöser«-Schiffe des Ingenieurkorps der Sternenflotte – eine Faszination für das Unbekannte und das Lösen wissenschaftlicher und technischer Probleme in ihr geweckt. Auch wenn sie in diesen Gebieten nicht offiziell ausgebildet worden war, hatte sie Deanna bei ihrem ersten Gespräch gesagt, dass sie es genoss, daran teilzuhaben, und alles, was sie dabei an Wissen aufschnappen konnte, in sich aufnahm.
    »Ich muss jetzt auch weiter«, sagte Krotine. »Commander Pazlar macht mit uns eine Führung durch die vorderen Sektionen. Ich liebe die Stellarkartografie auf diesem Schiff. Ist die Mikroschwerkraft nicht toll?«
    Deanna gab ein unverbindliches Geräusch von sich; sie musste sich in letzter Zeit schon bei normaler Schwerkraft oft genug übergeben. Aber sie lächelte, wünschte Krotine viel Spaß und genoss die gute Laune, die von der Boslicin ausging.
    Tatsächlich spürte sie die gleiche begierige Erwartung bei den meisten Mitarbeitern, während sie durch die Gänge lief und ihre Sinne ausstreckte. Endlich würde die
Titan
wieder in unerforschtes Gebiet vorstoßen – dieses Mal in die Canis-Major-Region hinter Adhara und Muliphen, zwischen dem Gum-Nebel und der Taurus-Region. Momentan befanden sie sich am Rand des Kavrot-Sektors, einem Gebiet, das vor vier oder fünf Jahren von klingonischen Schiffen der
Chancellor
-Klasse erfasst worden war – und natürlich führten Pazlars Kartografieteams ausgiebige Scans durch, da die Klingonen mehr an aussichtsreichen Eroberungen anstatt an reiner Wissenschaft interessiert gewesen waren. Dennoch war es letztlich bereits erfasstes Gebiet. Als Folge der Borg-Invasion war die Allianz zwischen den Klingonen und der Föderation stärker als je zuvor, so sehr, dass ein Raumschiff der Sternenflotte durch ein vom Imperium annektiertes Gebiet fliegen konnte, ohne herausgefordert zu werden, und sogar Zugang zu kartografischen Informationen der Klingonen erhielt, ohne dass diese sich um ihre imperialen Geheimnisse sorgten.
    Es waren zweifellos interessante Zeiten für die Föderation und ihre Nachbarn. Die Massaker der Borg hatten ihre politische, wirtschaftliche und soziale Stabilität zerstört und die Konsequenzen begannen sich gerade erst bemerkbar zu machen. Deanna bedauerte es, dies hinter sich zu lassen; zum einen hätten sich ihre diplomatischen Fähigkeiten als nützlich erweisen können, mit diesen Krisen fertigzuwerden, und zum anderen wäre es auch aus soziologischer Sicht faszinierend gewesen, zu erfahren, wie sich die Zivilisationen des bekannten Alls auf ihre neuen Lebensumstände einstellten. Würden sie weiter auseinandertreiben oder sich stärker zusammenschließen als jemals zuvor?
    Doch im tiefsten Herzen war sie ein Forscher, und für Will Riker galt das ebenfalls. Und sie teilte dieses Schiff mit dreihundertfünfzig anderen Forschern, die alle bereit waren, in das Unbekannte vorzudringen. Natürlich würde es für viele nicht leicht sein, die Bürden der Vergangenheit abzuschütteln. Die meisten von ihnen hatten während der Invasion jemanden verloren oder waren angesichts der enormen Zerstörung und der unfassbar hohen
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