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Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Titel: Star Trek - Titan 05 - Stürmische See
Autoren: Christopher L. Bennett
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war schwindlig. Sie haben einfach einen niedrigen Elektrolytspiegel.«
    »Und Sie sind sicher, dass mit dem Baby alles in Ordnung ist? Diese Schwangerschaft fühlt sich irgendwie … anders an.«
    »Auf die Gefahr hin, unsensibel zu klingen: Wenn man bedenkt, wie Ihre letzte Schwangerschaft verlaufen ist, würde ich das als gutes Zeichen betrachten.« Deanna zuckte bei der Erinnerung an die Fehlgeburt zusammen, die sie letzten September erlitten hatte. Auch wenn die Caeliar die beschädigten Gene ihres Fötus geheilt hatten, war es schwer, keine Angst vor einer Wiederholung zu haben.
    »Um genau zu sein«, fuhr Ree fort, »entwickelt sich Ihre Tochter sogar schneller als gewöhnlich. Bei dieser Geschwindigkeit würde ich schätzen, dass es in etwa drei Monaten so weit sein wird.« Deanna riss ihre Augen auf. Das war für einen Menschen einen Monat zu früh, zwei für einen Betazoiden. »Möglicherweise sogar früher. Zweifellos stellt ihr beschleunigtes Wachstum erhöhte Ansprüche an Ihren Stoffwechsel, was der Grund für Ihren Elektrolytenmangel ist. Ich verschreibe Ihnen eine reichhaltigere Ernährung und viel Flüssigkeit.«
    »Warum haben Sie das nie zuvor erwähnt?«, fragte sie leicht verärgert. »Könnte das auf ein Problem hinweisen? Vielleicht auf eine Nachwirkung der Caeliar-Behandlung?«
    »Ich war mir nicht sicher. Die Schwangerschaftsdauer humanoider Hybriden ist oft unvorhersehbar, besonders in Fällen, in denen eine genetische Therapie durchgeführt wurde, um die Kreuzung möglich zu machen. Es könnte sein, dass die Behandlung der Caeliar dafür verantwortlich ist, aber es könnte sich auch einfach um die Launen einer gemischten betazoid-menschlichen Biologie handeln.« Er legte eine schuppige Hand auf ihre Schulter. »Seien Sie versichert, dass für Ihr Baby und Sie kein Risiko besteht. Tatsächlich haben die Caeliar Ihnen den Gesundheitszustand einer Frau verschafft, die halb so alt ist wie Sie. Mithilfe einer angemessenen Ernährung und Flüssigkeitszufuhr sollten Sie in der Lage sein, ohne größere Probleme mit einer beschleunigten Schwangerschaft fertigzuwerden.«
    Gestärkt durch ein Sportgetränk sowie eine Vitaminspritze und mit einem Padd mit den neuen Ernährungsempfehlungen des Arztes in der Hand, verließ Troi die Krankenstation und schämte sich ein wenig für ihre Ängstlichkeit. Jetzt, da sich ihre Emotionen wieder beruhigten, war sie in der Lage, zu erkennen, wie irrational sie sich verhalten hatte. Sie wusste, dass es ihr und dem Baby gut ging – »widerwärtig gut«, wie Christine Vale ihren Zustand nach der Behandlung durch die Caeliar beschrieben hatte – und dass der Arzt es ihr nicht verheimlichen würde, wenn etwas mit der Schwangerschaft nicht stimmte. (Das hatte er im Februar deutlich bewiesen, als es so ausgesehen hatte, als würde sie auch dieses Baby verlieren.)
    Ihr war klar, dass die Angst, die sie verspürte, in Wahrheit nicht allein ihre war, sondern aus ihrer kurz zuvor geführten Sitzung mit Tuvok hervorging. Sein intensives Gefühl des Verlusts hatte einen starken Nachhall in Deannas eigener Trauer über den Tod ihres und Wills ersten ungeborenen Kindes gefunden. Die Erinnerung daran verursachte nach sieben Monaten immer noch einen Stich in ihrem Herzen. Dieser Schmerz war so überwältigend gewesen, dass sie sich nach Rees Verkündung, dass ihre Tochter nun ebenfalls sterben würde, nicht in der Lage gesehen hatte, die Schwangerschaft abzubrechen, auch wenn die Alternative ihr sicherer Tod gewesen wäre. Sie hatte sich einfach nicht der Vorstellung stellen können, ein weiteres Kind zu verlieren. Selbst nachdem ihre Tochter von den Caeliar gerettet worden war, nach der Freude, die sie und Will angesichts des neuen Lebens in ihr verspürt hatten, war die Erinnerung an den Schmerz immer bei ihr geblieben. Während der Sitzung mit Tuvok hatte sich seine Trauer auf sie übertragen und ihre eigenen Ängste verstärkt.
    Manchmal fragte sie sich, ob sie Haaj oder Huilan bitten sollte, Tuvoks Sitzungen zu übernehmen; vielleicht war sie zu nah an der Materie, um objektiv zu sein. Aber als Empath wollte sie nicht akzeptieren, dass die Identifizierung mit dem Trauma eines Patienten etwas Schlechtes war. Solange sie ihr Urteilsvermögen regelmäßig überprüfte und zu den Sitzungen mit Haaj ging, glaubte sie, damit fertigwerden zu können. Und letztendlich war es Tuvoks Entscheidung. Sie hatte das Thema schon einmal angeschnitten, und er hatte darauf bestanden, sie als
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