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Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Titel: Star Trek - Titan 05 - Stürmische See
Autoren: Christopher L. Bennett
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ein emotionales Individuum. Und er hat vor einigen Jahren seinen Lebensgefährten verloren.«
    »Das räume ich ein.«
    »Commander Vale war zuvor der taktische Offizier der
Enterprise
. Sie ist ein Mensch und daher höchst emotional.«
    »Auch darin stimme ich dir zu.«
    »Und war darüber hinaus ihr Vorgänger auf diesem Posten nicht ein Klingone …?«
    Tuvok zog eine Augenbraue hoch. »Nicht ihr direkter Vorgänger. Ich verstehe deinen Standpunkt, meine Ehefrau. Aber als Vulkanierin weißt du, dass ich einem höheren Standard entsprechen muss. Unsere Emotionen sind zu unberechenbar, um sie zu entfesseln.«
    »Unberechenbarer als die eines Klingonen?«
    »Andere Spezies sind daran gewöhnt, ihren Emotionen freien Lauf zu lassen. Meine lebenslange Ausbildung besteht aus ihrer Disziplin und Zurückhaltung. Ich kann nur auf diese Weise funktionieren.«
    »Seit unserer Begegnung mit den Sternquallen hast du dich darum bemüht, zu lernen, wie du deine … weniger beherrschten Gefühle in deine normale Funktionsweise integrieren oder zumindest vernünftig mit ihnen umgehen kannst, wenn es dir nicht möglich ist, sie abzulegen. Du hast fast ein Standardjahr lang problemlos arbeiten können.«
    »Bis ich gezwungen war, mit einer so starken Emotion wie dieser umzugehen«, sagte er. »Meiner Trauer über den Tod meines Sohnes. Meinem … Bedauern, am Ende nicht bei ihm gewesen zu sein und so viele Dinge zwischen uns unausgesprochen gelassen zu haben. Was, wenn du es gewesen wärst? Wenn wir zur
Titan
zurückkehren und ich dich verlieren würde … ich glaube nicht, dass ich in diesem Fall in der Lage wäre, weiterhin meinen Pflichten nachgehen zu können. Weder als Offizier … noch als Mann.«
    Wieder berührte sie seine Finger mit ihren, um sein Geständnis anzuerkennen. »Mein Ehemann … dies ist eine Sorge, der sich alle verheirateten Mitglieder der Sternenflotte stellen müssen. Es ist eine, über die Captain Riker und Commander Troi zweifellos jeden Tag nachdenken. Wenn sie im Angesicht dieses Risikos funktionieren können … wenn Individuen wie Commander Keru und Schwester Ogawa weitermachen können, selbst nachdem sie ihre Partner verloren haben … wie können wir als Vulkanier dann weniger von uns erwarten?«
    Sie sah ihm direkt in die Augen. »Ich bitte dich, mein Ehemann, mir die Logik zu erläutern, die hinter deiner Entscheidung steht. Ich habe keine Logik gehört. Sondern Angst. Sich aufgrund reiner Spekulationen über mögliche negative Resultate zu weigern, eine Aufgabe zu übernehmen, ist nicht logisch. Es sei denn, man kann die Wahrscheinlichkeit eines solchen negativen Ergebnisses als inakzeptabel hoch einschätzen. Ich bin in Risikobeurteilungen nicht so geübt wie du; kannst du beweisen, dass es so ist?«
    Tuvoks Lippen wurden zu einer schmalen Linie. »Nein, kann ich nicht. Offensichtlich ist meine Urteilskraft immer noch beeinträchtigt.«
    »In diesem Fall würdest du zweifellos von weiteren Beratungsgesprächen bei Commander Troi profitieren. Sie war dir im vergangenen Jahr maßgeblich dabei behilflich, dich anzupassen.«
Und mir auch
, fügte T’Pel in Gedanken hinzu. Auch wenn sie ihrem Ehemann vollkommen verpflichtet war, machte es seine erhöhte Emotionalität häufig … schwierig, mit ihm zu leben. Counselor Troi war die einzige Person, der gegenüber T’Pel das zugegeben hatte. »Und da Commander Troi an Bord der
Titan
bleiben wird, folgt daraus, dass es für dich von Vorteil wäre, ebenfalls an Bord zu bleiben.«
    Beeinträchtigte Disziplin hin oder her, Tuvok hatte immer noch die Fähigkeit, schnelle Entscheidungen zu treffen, wenn es nötig war. Nach einigen weiteren Momenten des Nachdenkens nickte er. »Also gut. Wir melden uns zu Sternzeit 58250,0 an Bord der
Titan

    »Wir haben bis 58260,0 Zeit«, erinnerte sie ihn.
    »Das ist richtig. Aber als zweiter Offizier muss ich mit gutem Beispiel vorangehen.«
    Erneut streiften ihre Finger die seinen anerkennend. Langsam klang er wieder wie er selbst.

U.S.S. TITAN
, STERNZEIT 58327,6
    »Ich versichere Ihnen, Counselor Troi, dass es keinen Grund zur Beunruhigung gibt.«
    Irgendwie klang diese Versicherung aus dem reißzahnbewehrten Maul eines räuberischen Sauroiden wenig überzeugend. Deanna Troi wusste, dass es unfair war, Doktor Ree auf diese Art wahrzunehmen, aber es fiel ihr schwer, ihre mütterlichen Hormone davon zu überzeugen. »Doktor, ich bin mitten in einer Besprechung umgekippt.«
    »Das ist wohl etwas übertrieben. Ihnen
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