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Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Titel: Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion
Autoren: Christopher L. Bennett
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Kampf-und-Flucht-Impuls, den dieser Traum ausgelöst hatte, und
plötzlich fühlte sie ein extremes Bedürfnis nach Privatsphäre.
    Sie
kletterte aus dem Bett und ging zum Fenster, ohne sich vorher einen
Morgenmantel anzuziehen. Während der vergangenen paar Monate hatte Will sich an
ihr gelegentliches Bedürfnis gewöhnt, nicht berührt zu werden, daher folgte er
ihr nicht. »Nicht bösartig?«, fragte er mit sanfter Stimme. »Du schienst
ziemlich verängstigt.«
    Deanna
starrte hinaus zu den Sternen und sammelte ihre Gedanken. »Ich erinnere mich
nicht. Es war, als ob … die Furcht von irgendetwas anderem in mich gezwungen
würde.«
    »Etwas?
Nicht jemand?«
    »Es wirkte
sehr fremd. Allerdings … irgendwie entfernt bekannt.« Sie schüttelte ihren
Kopf. Ihr entwich ein leichtes, nervöses Kichern. »Egal. Es war bloß ein Traum.
Ein Stück unverdaute Schokolade.«
    »Bist du
dir sicher, Ebenezer?« Sie musste sich nicht umdrehen, um das Grinsen auf
seinem Gesicht zu sehen. »Man hat bereits früher mithilfe von Träumen mit dir
Kontakt aufgenommen.
    Augen in
der Dunkelheit «,
stimmte er mit einer gruseligen Stimme an, die sie zum Lachen brachte.
    »Ich
schätze, alles ist möglich, aber es gibt wenig, dem man nachgehen kann.« Sie
blickte auf die Sterne. »Irgendetwas Fremdes, aber Vertrautes … vermutlich ein
Bild, das mein Gehirn zusammengebastelt hat und das die Angst vor dem
Unbekannten zeigt. Eine allzu verständliche Reaktion in Anbetracht unserer
Mission.«
    Sie konnte
seine Vorfreude auf die Mission, die vor ihnen lag, fühlen, und sie teilte sie
sogar ohne ihre Empathie. Die Titan und ihre Mannschaft waren für reine
Forschung bestimmt, aber dazu gezwungen gewesen, diese Mission zu verschieben.
Die Sternenflotte hatte sie abkommandiert gehabt, um eine diplomatische
Einsatztruppe nach Romulus zu führen, die bei den Wiederaufbaubemühungen helfen
konnte, die Shinzons blutigem Coup und seiner anschließenden Selbstzerstörung
folgten.
    Direkt
danach hatte die Hilfe der Titan bei der Suche nach einer verlorenen
romulanischen Flotte dazu geführt, dass sie durch ein extradimensionales
Kaninchenloch in die Kleine Magellansche Wolke hinab gefallen waren, über
200.000 Lichtjahre von Zuhause. Theoretisch war das für jeden Forscher ein
wahrgewordener Traum, aber da sie sich mit der, durch den Roten König
verursachten, Zerstörung und der Rettung der Neyel von ihrer
auseinanderbröckelnden Heimatwelt, hatten auseinandersetzen müssen, war für
Erforschung keine Zeit geblieben. Und dann hatten sie zwei Wochen lang für
Reparaturen und Nachbesprechungen auf Sternenbasis 185 bleiben müssen, und
weitere zwei Wochen damit verbracht, den Föderationsraum wieder hinter sich zu
lassen. Sie waren an Beta Stromgren, Kappa Velorum und dann letzte Nacht,
endlich, an der am weitesten entfernten Markierung vorbeigeflogen, die von der Olympia vor acht Jahren bei ihrer Erforschung des Beta-Quadranten hinterlassen worden
war. Ab hier wusste niemand, was vor ihnen lag.
    Es war
natürlich keine ungewöhnliche Erfahrung für einen Entdecker, zudem war es eine
willkommene; dennoch brachte sie auch eine nervöse Unruhe mit sich, wie jedes
neue Unterfangen. Vielleicht war das alles, was hinter ihren
fremdartigen-und-doch-bekannt-vorkommenden Ängsten steckte. Vielleicht
verstärkten sie sich, weil sie von hier ab vollständig alleine waren – kein
Echtzeitkontakt mit dem Sternenflottenkommando, keine Sternenbasis, die Rast
und Nachschub bot, und kein anderes Raumschiff, das sie schnell erreichen
konnte. Sie hatte bei ihrem jüngsten Abstecher in die benachbarte Galaxie einen
Vorgeschmack darauf bekommen. Aber auf eine seltsame Weise war es irgendwie
noch erschreckender, es mit Absicht zu tun.
    Sie fühlte
Rikers sanfte Skepsis, die sie daran erinnerte, dass sie die Dinge gelegentlich
überanalysierte, ein berufsbedingtes Risiko. »Wahrscheinlich«, sagte er laut.
»Aber behalte es in deinem mentalen Auge, nur für den Fall.«
    Nun drehte
sie sich zu ihm. »Aye, aye, Captain«, sagte sie mit einem lässigen Salut.
    Er musterte
sie von oben bis unten, und erinnerte sie dadurch daran, dass sie ganz und gar
ohne Uniform war. »Es muss doch da drüben am Fenster kalt sein. Willst du nicht
wieder zurück ins Bett?«
    »Nein,
danke«, erwiderte sie nach einem Moment. Irgendwie fühlte sie sich gar nicht
mehr fröstelig, es musste ein Überbleibsel ihres Traumes gewesen sein. »Ich
glaube nicht, dass ich direkt wieder einschlafen
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