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Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Titel: Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion
Autoren: Christopher L. Bennett
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Freunden,
die man noch nicht getroffen hatte.
    Aber wenn
diese Schiffe die Föderation repräsentieren sollten, hatte man entschieden,
dann mussten sie sie in all ihrer Vielfalt repräsentieren. Wenn sie für
friedliche Koexistenz mit zukünftigen Nachbarn standen, dann mussten sie auch
für friedliches, bereitwilliges Zusammenleben unter den Föderationsmitgliedern
stehen. Und so wurde das Große Experiment geboren, das Willard Deckers Traum
wiederbeleben und nochmal eins draufsetzen sollte – oder eher: noch zwölf.
    Will Riker
war eine naheliegende Wahl, diesen Traum fortzusetzen – selbst, wenn man von
der augenfälligen Ähnlichkeit ihrer Namen und von Aspekten in ihren Biographien
absah. Seit Deanna ihn kannte, war William Thomas Riker ein leidenschaftlicher
Xenophiler gewesen, der nicht einfach nur die Unterschiede der anderen
tolerierte, sondern von ihnen absolut begeistert war. Er hatte eine ungenierte,
kindliche Freude daran, etwas über andere Kulturen zu erfahren, ihre Küche zu
kosten, ihre Gewohnheiten, ihre Musik, ihre Kunst – und in seinen
Junggesellentagen auch ihre sexuellen Gewohnheiten. (Was Deanna nicht im
Geringsten störte; im Gegenteil, seine Erfahrungen in diesem Bereich kamen ihr
durchaus zugute. Obwohl sie nicht immer das Gleiche über seine Experimente mit
der Musik oder Kochkunst sagen konnte.)
    Die Chance,
eine Mannschaft mit so verschiedenen Spezies, von denen er mit vielen noch
nicht zusammengearbeitet hatte, anzuführen, war für ihn wie ein wahrgewordener
Traum.
    Will war
auf der Enterprise ein geselliger Erster Offizier gewesen, der bei
seinen Kollegen beliebt war und Pokerturniere, Dinnerparties und andere
Mannschaftsaktivitäten organisierte. Bis jetzt, nach einem zögerlichen Start
und mit ein wenig Anleitung von Deanna, erwies er sich als ebensolcher Captain,
der von seiner Mannschaft genauso fasziniert war wie von dem Unbekannten da
draußen. Das sorgte für eine gute Moral in der Besatzung und Deanna war zufrieden
damit.
    Allerdings
machte ihr das auch eine Menge Arbeit. Will war begierig darauf, alles über die
Vielfalt seiner Besatzung zu lernen und wollte beweisen, dass sie ein Gewinn
für eine Raumschiffmannschaft war. Deswegen hatte er den Ausdruck kultureller
Eigenheiten unterstützt, von dem ein konservativerer Captain im Namen der
Disziplin vielleicht eher abgeraten hätte. Aber natürlich waren die Mitarbeiter
der Titan alles Profis, vollkommen fähig zu Selbstdisziplin, und nutzten
diese Freiheit nicht als Ausrede für verantwortungsloses oder unangemessenes
Verhalten. Dennoch, mit so vielen unterschiedlichen Wertesystemen, die hier
aufeinander trafen, musste einfach eine gewisse Reibung entstehen.
    Deannas
Umherstreifen brachte sie zu einem typischen Beispiel: Der Messe. Sie warf
einen Blick durch das in der Tür angebrachte Fenster und widerstand dem Drang,
bei dem sich bietenden Anblick zurückzuzucken: Die Fleischfresser speisten
gerade. Es war schon schwer genug für die Mitglieder einer einzigen Spezies, sich
darauf zu einigen, was appetitliche Speisen und annehmbare Tischmanieren
ausmachte, ganz zu schweigen von Mitgliedern verschiedener Spezies. Aber das
war besonders der Fall, wenn mehrere dieser Spezies obligate Karnivoren waren.
    In den
ersten Wochen der Titan-Mission hatte Dr. Ree, der dinosaurierähnliche
Pahkwa-thanh-Chefarzt, seine Raubtieridentität geltend gemacht, indem er grelle
Vorführungen aus seinen eher wilden Versuchen gemacht hatte, große, blutige
Stücke replizierten Fleisches (sowie manchmal echten rohen Fleisches – eine
Gefälligkeit der Klingonen, deren Schiffe die Titan auf der
romulanischen Mission begleitet hatten –) zu verzehren. Es war eine deutliche
Geste, die Deanna von einem Raubtier erwartet hatte, eine deutliche Aussage: Das
bin ich und wenn Ihr mich akzeptieren wollt, müsst Ihr damit klarkommen. Es
war außerdem typisch für den beißenden Humor des Doktors, die Art von Witz, die
nicht zimperlich war und die Leute zu ihrer eigenen Erbauung schockierte.
Zuerst war es als Exzentrizität einer einzigen Person gebilligt worden – obwohl
Deanna bemerkt hatte, dass viele in der Mannschaft Rees Tagesablauf ganz genau
zur Kenntnis nahmen und versuchten, ihre Mahlzeiten zu anderen Zeiten zu
planen.
    Aber dann
hatten die übrigen fleischfressenden Besatzungsmitglieder – unter ihnen der
caitianische Lieutenant Rriarr, der betelgeusianische Ensign Kuu'uit, der
S'ti'ach-Counselor Huilan und der chelonische Biologe Kekil –
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