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Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Titel: Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe
Autoren: Peter David
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Fass den Boden aus!«, sagte er verdutzt.
    Burgoyne blickte auf, als sich Calhoun und Soleta Dr. Selar näherten, an deren Zustand sich nichts verändert hatte. »Captain«, sagte er/sie förmlich, »die Energiewerte steigen allmählich auf ein unkontrollierbares Niveau. Es ist vielleicht an der Zeit, das Schiff zu evakuieren.«
    »Noch nicht. Soleta, glauben Sie, dass Sie zu ihr durchkommen?«
    Soleta musterte Selar, als würde sie eine Statue betrachten. »Ja, ich denke schon.«
    »Kommuniziert sie mit dem Wesen?«
    »Es macht zumindest den Eindruck.«
    »Dann stellen Sie für mich eine Verbindung her«, sagte Calhoun.
    Soleta blickte sich zu ihm um und gab sich keine Mühe, ihre Überraschung zu verbergen. »Captain?« Offenbar war sie sich nicht sicher, ob sie ihn richtig verstanden hatte.
    »Sie beide sollen als Dolmetscher, als Vermittler arbeiten … damit ich zu diesem Wesen sprechen kann.«
    »So etwas haben wir noch nie zuvor gemacht, Sir«, meinte Soleta besorgt.
    »Gut, dann machen wir es jetzt zum ersten Mal.«
    Soleta blickte skeptisch von Calhoun zu Selar und schien zu überlegen, wie sie vorgehen sollte. »Also gut«, sagte sie schließlich mit leicht gezwungen wirkender Entschlossenheit. »Kommen Sie her. Leeren Sie Ihren Geist.«
    Calhoun bemühte sich, ihre Anweisungen zu befolgen. Er verdrängte jeden Gedanken an die drohende Gefahr, jede Sorge um die Sicherheit seines Schiffs. Er suchte nach einem Ort, an dem Ruhe und Frieden herrschten, wo nichts und niemand ihm etwas anhaben konnten.
    Soleta war von Calhouns Fähigkeiten der Konzentration und geistigen Disziplin beeindruckt.
Vielleicht funktioniert es sogar
, dachte sie und legte dann ihre Finger an sein Gesicht. Gleichzeitig berührte sie mit der anderen Hand Selars Gesicht. Sie entspannte sich und gab ihr Bewusstsein und ihre Individualität auf. »Unser Geist verschmilzt«, flüsterte sie.
    Calhoun hatte plötzlich das Gefühl, zu fallen, zu schweben und zu fliegen, alles auf einmal.
    Der gesamte Raum öffnete sich für ihn, und er verspürte einen Frieden, wie er ihn niemals zuvor erlebt geschweige denn für möglich gehalten hatte …
    Überall war Licht und Wärme, und spontan wollte er davor zurückweichen, sich davor schützen, doch er drängte diesen Impuls zurück. Stattdessen ließ er sich einfach treiben, überließ sich der Strömung, die ihn zu etwas hinunterzog, das ihn zu rufen schien. Er wurde vom Licht angezogen, und ein Teil seines Geistes schrie eine Warnung, welche Gefahren drohen konnten, wenn er dem Licht zu nahe kam. Aber es kümmerte ihn nicht. Er wusste, dass da etwas war, ein Ort, den er aufsuchen musste.
    Er hörte das Flüstern eines fremdartigen Geistes, er spürte kalte Logik und gezügelte Emotionen, dann Selars und Soletas Anwesenheit. Er konnte nicht verstehen, was gesprochen wurde, aber es spielte keine Rolle, weil er spürte, wie Selar ihn führte, ihn in die Richtung drängte, in die er sich ohnehin bewegen wollte, bis er etwas Reines, Vollkommenes und Verängstigtes empfand …
    Dann sah er es: Es war leer und ohne erkennbare Form, aber dennoch existent. Es besaß ein Bewusstsein für seine Existenz, und es hatte Angst, sehr große Angst. Trotz seiner überwältigenden Macht und Energie wich es zurück, als Calhoun näher kam.
    Keine Zeit
, rief ihm eine Stimme zu, und er wusste nicht, ob es Selars oder Soletas war – oder vielleicht auch eine Warnung Bur- goynes, die über eine entfernte Verbindung zur Realität zu ihm durchdrang. Calhoun befand sich in absoluter Finsternis, mit Ausnahme des Lichts, das das Wesen ausstrahlte.
Keine Zeit, schnell
.
    Du musst gehen , sagte er zu dem Wesen. Du musst gehen. Sonst wirst du uns töten
.
    Das Wesen konnte nicht mit Worten kommunizieren. Dazu war es noch nicht fähig oder noch nicht intelligent genug. Immerhin war es noch gar nicht geboren, sondern eine Art Embryo, ein verwirrtes und desorientiertes Geschöpf.
    Stattdessen wurde Calhoun von allen Emotionen, die es empfand, überschwemmt, und er bemühte sich, einen Sinn darin zu entdecken, die Bedeutung zu verstehen … Dann erkannte er, dass das Wesen gar nicht danach drängte, geboren zu werden, sondern sich gegen die Geburtswehen wehrte. In seiner Angst und Unsicherheit klammerte es sich an die
Excalibur
, in der es die letzte Verbindung zu seiner »Mutter« sah, dem großen Energiewesen, das es – möglicherweise unbeabsichtigt – in diesem Schiff deponiert hatte.
    Es kannte sich selbst nicht. Es kannte
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