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Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Titel: Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer
Autoren: Peter David
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dass du dir die Zeit genommen hast, zu mir zu kommen.«
    »Ich hatte gerade nichts anderes zu tun«, entgegnete M’k’n’zy.
    Dann bemerkte er, dass sie plötzlich seine Hand genommen hatte. Seine Hand musste sich sehr feucht anfühlen, aber falls sie es bemerkte, verlor sie kein Wort darüber. »Hast du eine Frau, M’k’n’zy?«, fragte sie.
    »Du meinst zurzeit?«
    »Ja.«
    »Nein. Nein, es gibt keine Frau. Ich hatte nie Zeit dafür. Ich hatte … sehr viel zu tun. Wohin gehen wir?«
    »In mein Schlafzimmer.« Sie blieb stehen, drehte sich zu ihm um und lächelte. »Oder willst du mich gleich hier auf dem Fußboden nehmen?«
    »Nein!«, stieß er hastig hervor. Seine Stimme klang heller und schärfer, als er sich gewünscht hätte. Er bemühte sich um Fassung und wiederholte das »Nein« mit einer etwas tieferen Stimme, die den Eindruck gezwungener Lässigkeit erweckte.
    »Gut.«
    Sie führte ihn ins Schlafzimmer, wo weitere Kerzen um das Bett herum angeordnet waren. Es waren so viele, dass er sich vorkam, als sollte er auf einen Opferstein geworfen und einem blutrünstigen Gott dargebracht werden. Allerdings sah das Bett wesentlich weicher als ein steinerner Altar aus. Dennoch wirkte M’k’n’zy angespannt und nervös. Auf den Punkt gebracht, wirkte er wie ein Mann, der in diesem Augenblick viele andere Dinge lieber tun würde, als Sex zu haben. Der Duft der Frau stieg ihm in die Nase, und ihm wurde leicht schwindlig. Ihre Augen fingen das flackernde Kerzenlicht auf und schienen mit einer eigenen Glut zu leuchten.
    »Nun?«, sagte sie.
    Er trat unbehaglich von einem Fuß auf den anderen. »Ähm … nun, äh … was?«
    »Wie würdest du es am liebsten machen? Möchtest du mich ausziehen oder soll ich es für dich tun? Möchtest du, dass ich …«
    »Ich weiß es nicht. Was immer du möchtest. Ich tue es für dich, Catrine. Es ist …« Er versuchte, die richtigen Worte zu finden, und nahm einen strengeren Tonfall an. »Für mich ist es eine Verpflichtung. Mehr nicht. Nur eine Verpflichtung. Ich werde tun, was du möchtest, da es dein Wunsch ist, nicht meiner.«
    Wenn er die Worte wie Mücken in der Luft hätte erschlagen können, bevor sie ihre Ohren erreichten, hätte er es getan. Aber das war natürlich nicht möglich. Also sah er den schmerzerfüllten Ausdruck in ihrem Gesicht, während sie qualvoll die Augen aufriss. Sie brach nicht in Tränen aus, aber sie ließ sich langsam aufs Bett sinken. »Es tut mir leid«, flüsterte sie.
    »Du musst dich für nichts entschuldigen.«
    »Nein, aber … es tut mir trotzdem leid. Denn du bist jung und schön, und ich bin …« Sie strich mit den Fingern an ihrer Kehle entlang. »Ich bin … alt. Alt und nicht mehr begehrenswert.«
    »Was?«
    »Offensichtlich ist es so. Ich …«
    Er wollte sie trösten, ihr etwas Liebevolles oder Mitfühlendes sagen, aber ihm fehlten die entsprechenden Worte. Daher brachte er kaum mehr als eine schroffe Erwiderung zustande, als er sagte: »Red keinen Unsinn. Du bist … du bist sehr hübsch. Das bist du. Hübsch.«
    »Nein. Ich bin alt.«
    »Du bist …« Er suchte nach einer Formulierung, mit der er ihren Schleier des Selbstmitleids durchdringen konnte, und dabei nahm seine Stimme automatisch einen gefühlvolleren Tonfall an. »Jeder Sommer deines Lebens hat dich mit mehr Sonnenlicht erfüllt, das nun in dir weiterstrahlt.«
    »Bitte …«, wehrte sie sich behutsam, als hätte sie seinen Worten gerne geglaubt, würde jedoch zögern, sie ohne Weiteres anzunehmen. »Bitte, du würdest alles sagen, was dir in den Sinn kommt, damit ich nicht mehr traurig bin. Ich fühle mich durch deine Bemühungen geschmeichelt, aber sei nicht so gönnerhaft zu mir.«
    »Ich würde dich niemals gönnerhaft behandeln«, sagte M’k’n’zy entschieden. Er legte seine Hände auf ihre Schultern und drehte sie zu sich herum. »Ich habe deinen Mann gekannt, Catrine. Er war ein guter Mann. Ein guter Kämpfer. Ich habe ihn respektiert. Ich würde niemals sein Angedenken beleidigen wollen, indem ich dich auf solche Weise behandle.«
    »Also …« Sie sprach sehr leise, sodass er sich anstrengen musste, um sie zu verstehen. »Also findest du mich … doch begehrenswert?«
    »Ja. Sehr.«
    »Und …« Sie blickte ihn mit beinahe mädchenhafter Unsicherheit an. »… und du willst mich?«
    »Ich …« Er hatte plötzlich das Gefühl, als wäre die Raumtemperatur sprunghaft angestiegen. »Es ist nur so, dass ich … nun …«
    »M’k’n’zy, du benimmst
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