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Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Titel: Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg
Autoren: Peter David
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viele Tote geben, wenn sie keine unverzüglichen Maßnahmen ergriffen. Doch Rojam hatte zur Vorsicht gemahnt. »Sie verfügen über gute Instrumente«, hatte er Zoran ins Gewissen geredet. »Wenn wir versuchen, sie auszutricksen, wenn wir behaupten, es würde unmittelbare Gefahr drohen, obwohl das gar nicht der Fall ist, dann werden sie uns durchschauen.«
    »Vielleicht sollten wir dieses Risiko einfach eingehen«, drängte Zoran.
    »Ich rate davon ab«, entgegnete Rojam. »Was sollen wir sagen? Dass unsere Maschinen kurz vor der Explosion stehen? Oder unsere Lebenserhaltung versagen wird? Das wäre sehr unklug, weil sie mit ihren Bordsystemen mühelos feststellen können, dass wir lügen. Und wenn sie uns beim Lügen erwischen, werden sie sich fragen, was wirklich vor sich geht. Und wenn sie das tun, haben wir ein großes Problem.«
    »Verdammt!«, knurrte Zoran und ging nervös auf und ab. Seine langen, kräftigen Beine trugen ihn schnell von einem Ende des Raumes zum anderen, und seine blaue Rüstung knirschte, während er sich bewegte. Sein rotes Gesicht war dunkler als gewöhnlich, während er mit seiner Verzweiflung zurechtzukommen versuchte. »Si Cwan gehörte überhaupt nicht zum ursprünglichen Plan, doch wenn er schon einmal hier ist … ich verfluche ihn und alle anderen!«
    »Flüche werden uns kein Stück weiterbr…«, setzte Rojam an. Doch dann verstummte er, als ein blinkendes rotes Lämpchen auf der Kontrollkonsole seine Aufmerksamkeit erregte. »Wir empfangen einen Ruf von der
Marquand
«, sagte er.
    »Das wurde auch Zeit!«, schrie Zoran fast.
    »Es wäre gut, wenn Sie sich beruhigen würden«, sagte Juif verzweifelt. »Wenn wir eine Verbindung herstellen und Si Cwan Ihr Gebrüll hört, wird alles umsonst gewesen sein.«
    Mit Mühe gelang es Zoran, sich einigermaßen zu beherrschen, während Rojam den Ruf beantwortete. »Wir haben uns bereits Sorgen gemacht,
Marquand

    »Wir mussten einige Dinge mit der
Excalibur
besprechen«
, antwortete die tiefe Stimme, die zu Si Cwans Begleiter gehörte, wie sie wussten.
»Wie sieht Ihre gegenwärtige Notlage aus? Wie lange können Sie noch an Bord Ihres Schiffes überleben?«
    Zoran gab Rojam durch eine Geste zu verstehen, dass er lügen sollte, doch Rojam war davon überzeugt, damit keinen Erfolg zu haben. Er glaubte daran, dass all die Gründe zutrafen, die er Zoran gegenüber erwähnt hatte. Außerdem gab es einen weiteren wesentlichen Faktor: Wenn sich Si Cwan an Bord der
Marquand
befand, würden sämtliche Dämonen der Hölle ihn nicht dazu bringen können, seine Schwester im Stich zu lassen.
    »
Lügen
Sie!«, zischte Zoran mit leiser Stimme. »Sie werden
verschwinden
, wenn wir es nicht tun!« Und die Art und Weise, wie er seine Fäuste ballte, verriet Rojam eine äußerst beunruhigende Wahrheit: Wenn er die Frage von der
Marquand
den Tatsachen entsprechend beantwortete und das Shuttle daraufhin zum Mutterschiff zurückkehrte, würde Rojam die nächste Stunde mit großer Wahrscheinlichkeit nicht überleben. Nicht in Anbetracht der Stimmung, in der sich Zoran augenblicklich befand.
    Dennoch war er überzeugt, dass er seinen Instinkten vertrauen sollte, und sagte deshalb: »Die Lebenserhaltung dürfte noch einige Zeit zuverlässig arbeiten. Unser Hauptproblem sind die Antriebssysteme. Unsere Energievorräte gehen allmählich zur Neige, sodass wir nicht unbegrenzt überleben können, aber vorläufig ist das Gefahrenpotenzial tolerabel.«
    Es folgte ein längeres Schweigen, und Rojam glaubte, hören zu können, wie sich seine Lebenserwartung rapide verkürzte. Doch dann antwortete die Stimme:
»Hier spricht die
Marquand.
Mit Ihrer Erlaubnis würden wir gerne an Bord kommen und Ihnen helfen, soweit es uns möglich ist, bis die
Excalibur
zu uns stößt. Ist dieser Vorschlag für Sie akzeptabel?«
    »Ja, wir haben keine Einwände«, sagte Rojam, während seine Erleichterung ihn zu überwältigen drohte. Gleichzeitig spürte er, wie Zoran hinter seinem Rücken anerkennend nickte.
    »Wir hätten allerdings eine Bitte …«
    »Ja,
Marquand

    »Wenn Sie die Passagierin namens Kallinda holen könnten … ihr Bruder würde gerne mit ihr sprechen.«
    »Ähm …« Plötzlich standen Schweißperlen auf Rojams purpurroter Stirn, und seine gebleckten Zähne bildeten einen auffälligen Kontrast zu seinem Gesicht. »Einen Moment, bitte.« Er schaltete die Sprachübertragung ab und drehte sich zu Zoran um. »Was machen wir jetzt?«
    »Jetzt?« Zoran lächelte. »Jetzt
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