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Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Titel: Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg
Autoren: Peter David
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… werden wir ihnen geben, worum sie gebeten haben.«
    Si Cwan starrte Zak Kebron verwirrt an. »Warum wollen Sie mit Kallinda sprechen?«
    »Weil«, sagte Kebron langsam und bedächtig, was mehr oder weniger seine übliche Sprechweise war, »ich vorsichtig bin. Es ist meine Aufgabe, für die Sicherheit der Besatzung der
Excalibur
zu sorgen. Und das schließt sogar solche Personen ein, die eigentlich nichts an Bord verloren haben.«
    »Ich weiß Ihre Rücksichtnahme zu schätzen.«
    »Tun Sie es nicht. Wie ich bemerkte, ist es nur meine Aufgabe.« Er hielt inne. »Würden Sie die Stimme Ihrer Schwester erkennen, wenn Sie sie hören?«
    »Natürlich.« Er wartete auf eine Erwiderung, aber es schien im Augenblick keine nötig zu sein. Dennoch machte er sich allmählich Sorgen. »Sie gehen doch nicht davon aus, dass es Probleme gibt, oder?«
    »Davon gehe ich grundsätzlich immer aus«, entgegnete Kebron. »Das spart Zeit. Und rettet Leben.« Er konsultierte seine Instrumente. »Ihre Lebenserhaltung scheint stabil zu sein. Schade. Wenn sie uns in dieser Hinsicht etwas vorgespielt hätten, wäre mir sofort klar gewesen, dass etwas nicht stimmt. Vielleicht ist die Falle nicht so einfach zu durchschauen.«
    »Oder vielleicht ist das Schiff wirklich in Not. Aber … warum ist Kallinda dann noch nicht …?« Es war ein beunruhigender Gedanke. Er war bisher völlig selbstverständlich davon ausgegangen, seine Schwester sei wirklich ein Passagier des Wissenschaftsraumschiffs. Dass das vielleicht gar nicht den Tatsachen entsprach, war eine quälende Vorstellung. Wenn seine Hoffnungen zunächst geschürt und dann plötzlich erstickt wurden …
    Doch es war noch viel beunruhigender, wie ihm nun bewusst wurde, die Umstände nicht einen Augenblick lang infrage gestellt zu haben. Man erreichte keine Machtposition, wenn man sich so einfach hinters Licht führen ließ. Hatte er zugelassen, dass die Liebe zu seiner Schwester und sein Wunsch, einen Teil seines früheren Lebens zurückzugewinnen, ihn alle Vorsicht vergessen ließ? Es war äußerst gefährlich, sich solchen Illusionen unkritisch hinzugeben.
    Dann drang eine Mädchenstimme über die Kommunikationsverbindung.
»Si Cwan?«
, fragte sie.
    Si Cwan hätte Kebron beinahe zur Seite gestoßen – soweit das bei jemandem möglich war, der die Beharrlichkeit eines Berges aus Granit besaß. »Kally?«, schrie er fast.
    »Si Cwan, bist du es?«
    »Ja … ich bin es! Kally, alles wird wieder gut werden …«
    »Ich bin so froh, deine Stimme zu hören, Si Cwan …«
    Si Cwan glaubte, vor Erleichterung zu ersticken, doch dann forderte Kebron ihn mit eindringlichem Flüstern auf: »Fragen Sie sie etwas, das nur sie wissen kann!«
    »Was?« Er schien Schwierigkeiten zu haben, sich zu konzentrieren, was Kebron wiederum verärgerte.
    »Etwas, das nur sie wissen kann«, wiederholte er.
    Si Cwan nickte langsam. »Kally … erinnerst du dich? An die Zeit, kurz bevor wir aufbrechen mussten? Weißt du noch? Als ich sagte, dass ich immer für dich da sein würde? Weißt du noch, wie wir an unserem Lieblingsplatz darüber sprachen?«
    Es folgte ein kurzes Zögern – worüber sich Si Cwan allerdings kaum wunderte – bis ihre Stimme sagte:
»Du meinst, als wir bei den Feuerfällen waren? Meinst du das?«
    Er schloss die Augen und nickte. Kallinda, die es natürlich nicht sehen konnte, sprach unterdessen weiter:
»Si Cwan? Ist es das, wovon du redest?«
    »Ja, das habe ich gemeint.«
    »Warum hast du danach gefragt?«
    »Ich bin nur vorsichtig. Du verstehst schon. Heutzutage kann man nicht vorsichtig genug sein.« Er blickte Kebron triumphierend an, der nur kurz grunzte und das Runabout in Richtung
Kayven Ryin
in Bewegung setzte.
    »Ganz, wie du meinst, Si Cwan …«
    »Wir werden in wenigen Minuten bei dir sein, Kally. Mach dir keine Sorgen. Es wird nicht mehr lange dauern.«
    »Gut, Si Cwan. Dann sehen wir uns bald.«
Damit brach die Verbindung ab.
    Im gleichen Augenblick brachte Kebron das Schiff mitten im Weltraum zum Stehen. Si Cwan bemerkte sofort, was er getan hatte. »Was soll das?«, verlangte er zu wissen.
    Zak Kebron drehte sich mit seinem Sitz zu ihm herum. »Das gefällt mir nicht.«
    »Was?«
    »Ich sagte, das gefällt mir nicht.«
    Si Cwan schien kurz vor einer Explosion zu stehen. Die unterdrückte Wut ließ seinen Körper erzittern. »Jetzt hören Sie mir mal zu!«, zischte er zornig. »Ich weiß genau, was hier gespielt wird.«
    »Aha?«, sagte Kebron unbeeindruckt.
    »Es reicht
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