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Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Titel: Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg
Autoren: Peter David
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spezifizieren, da die Phaserkanonen gehorsam in Schussposition gingen, während sich die Zielsysteme auf die
Marquand
ausrichteten.
    »Im Namen all jener, über die Sie Unglück gebracht haben, Si Cwan … Rache!«, knurrte Zoran, als er den Feuerbefehl auslöste.
    Die Phaserkanonen reagierten ohne Verzögerung, und beide Strahlen gingen genau ins Ziel. Die Triumphschreie des halben Dutzends Thallonianer im Kontrollraum waren ohrenbetäubend. In Wirklichkeit jubelten jedoch nur fünf. Rojam setzte sich unterdessen auf und rieb sich den Kopf, wo Zoran ihn geschlagen hatte. »Das war unnötig«, wiederholte er, doch er hätte genauso gut gegen eine leere Wand sprechen können.
    Das Shuttle hatte den Energien der Phaserkanonen nichts entgegenzusetzen. Die Thallonianer bejubelten jeden Treffer und waren von Zorans Zielgenauigkeit begeistert. Selbst Rojam musste Zorans Fähigkeiten als Schütze trotz seiner Verärgerung anerkennen. Natürlich durfte man nicht vergessen, dass die Computer ihm den größten Teil der Arbeit abnahmen.
    »Schon wieder getroffen!«, krähte Dackow, der kleinste, aber gleichzeitig auch der lauteste der Thallonianer – wenn er in entsprechender Stimmung war. Dackow äußerte niemals eine Ansicht, bevor er nicht mit Sicherheit wusste, wie die Lage einzuschätzen war, doch wenn dieser Punkt erreicht war, unterstützte er die vorherrschende Meinung mit solchem Nachdruck, dass man leicht vergaß, dass er bis zu diesem Augenblick nicht die leiseste Stellungnahme von sich gegeben hatte. »Sie haben sie voll erwischt, Zoran!«
    Als Zoran erneut feuerte, verfehlte er das Shuttle mit einer Phaserkanone, während die zweite einen weiteren Volltreffer landete.
    Doch während Zoran sich nun im Licht seiner Erfolge sonnte, bemerkte Rojam trocken: »Was ist aus Ihrer Absicht geworden, Si Cwans Kehle mit den Händen zu packen und ihm das Leben herauszuquetschen?«
    Dadurch wurde Zoran für einen Moment ernüchtert. »Wenn Sie bessere Arbeit geleistet hätten, wäre es mir vielleicht vergönnt gewesen, das zu tun«, sagte er, doch selbst ihm wurde bewusst, dass es nur eine schwache Erwiderung war. In Wirklichkeit hatte Rojams Bemerkung ihm den Augenblick des Triumphs verdorben. Sicher, er hatte gewonnen, aber nicht auf die von ihm bevorzugte Weise.
    Dann erstrahlte der Bildschirm in einem hellen Blitz, als das Shuttle in einem Feuerball explodierte. Die Thallonianer zuckten instinktiv zusammen, als hätten sie vergessen, dass die Detonation keine Gefahr für sie darstellte. Bereits nach wenigen Sekunden waren die Flammen erloschen, da es im Vakuum des Alls keine Luft gab, um sie zu nähren. Die Trümmer des Raumschiffs
Marquand
wirbelten davon. Den verbogenen Stücken aus Duranium-Legierungen war jetzt nicht mehr anzusehen, dass sie einmal etwas anderes als bloße Metallfetzen gewesen waren.
    »Schmor in der Hölle, Si Cwan!«, sagte Zoran nach längerem Schweigen. Wie immer nickten die anderen lediglich in stummer Zustimmung.
    Nur Rojam beteiligte sich nicht an der ehrfürchtigen Andacht. Stattdessen überprüfte er die Anzeigen der Instrumente an einer anderen Konsole. »Was machen Sie da?«, fragte Zoran nach einer Weile.
    »Ich scanne die Trümmer«, teilte Rojam ihm mit.
    »Wozu?« fragte Juif, der sich keine Mühe gab, den Sarkasmus aus seiner Stimme herauszuhalten. »Machen Sie sich Sorgen, dass von ihnen immer noch eine Gefahr ausgehen könnte?«
    »Es wäre immerhin möglich.«
    Seine Antwort wurde mit verächtlichem Gelächter quittiert, bis Rojam hinzufügte: »Sie waren nicht mehr an Bord des Shuttles.«
    »Was?« Zoran war von dieser Aussage sofort elektrisiert. »Was reden Sie da? Sind Sie sicher? Das ist unmöglich!«
    »Es ist nicht unmöglich, und sie waren wirklich nicht mehr an Bord«, sagte Rojam mit wachsender Zuversicht. »Zwischen den Trümmern gibt es keine Hinweise auf ihre Leichen. Ich rechne nicht damit, dass sie noch in irgendeiner Form intakt wären … nicht in Anbetracht der Kräfte, die bei der Explosion freigesetzt wurden. Aber zwischen den Trümmern müssten zumindest irgendwelche organischen Spuren zu finden sein. Doch außer den Fragmenten des Shuttles ist da draußen nichts.«
    »Wollen Sie damit sagen, dass sie niemals an Bord waren? Dass sie uns alles nur vorgegaukelt haben?« Zorans Zorn wuchs von Minute zu Minute.
    »Das wäre eine Möglichkeit, aber ich glaube nicht daran. Wenn sie niemals in Gefahr waren, hätten sie sich nicht so ungewöhnlich vorsichtig verhalten.
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