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Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus

Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus

Titel: Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus
Autoren: Peter David
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Ihre Schwester an Bord dieses Schiffes ist, möchten Sie sie bestimmt nicht mit blutunterlaufenem Gesicht in die Arme schließen. Ich glaube, sie hätte große Angst, wenn sie Sie in einem solchen Zustand erleben würde.«
    Si Cwan lachte knapp. »Es geht überhaupt nicht um den Zustand meines Gesichts.«
    »Ihre Zuversicht ist völlig unbegründet.«
    »Genauso wie Ihre Feindseligkeit. Wir stehen auf derselben Seite, Kebron.«
    Kebron starrte entschlossen auf die Sterne, die an ihnen vorbeizogen. »Ich habe eine Abneigung gegen Diktatoren«, sagte er. »Und gegen blinde Passagiere. Und gegen Personen, die glauben, sie seien anderen überlegen. Sie erfüllen alle drei Bedingungen. Daraus können Sie zweifellos schlussfolgern … dass ich eine Abneigung gegen Sie habe.«
    Eine Zeit lang sagte Si Cwan gar nichts. Dann rückte er sehr nahe an Kebron heran und erwiderte mit leiser Stimme, in der ein tiefer Schmerz mitschwang: »Ich habe die Erfahrung gemacht, dass jene, die am meisten davon überzeugt sind, eine andere Person genau zu kennen, mit größter Wahrscheinlichkeit am wenigsten über diese Person wissen.«
    Damit setzte er sich wieder in seinen Sitz vor den Kontrollen des Runabouts und schwieg für die nächste volle Stunde. Bis die Sensoren meldeten, dass das
Wissenschaftsschiff Kayven Ryin
direkt voraus lag. Sofort begann Kebron, es über Subraum anzufunken, und während er es tat, sagte Si Cwan immer noch nichts. Kebron wurde bewusst, dass Si Cwan den Atem anhielt, was ihn zutiefst irritierte und verärgerte. Denn Si Cwans Besorgnis um seine Schwester hatte ihn in Kebrons Augen bereits wesentlich »menschlicher« werden lassen. Und es war viel leichter, jemanden zu verabscheuen, wenn man keinerlei positive Aspekte im Charakter des Betreffenden fand.
    Dann drang eine Stimme aus dem Lautsprecher. Si Cwan sprang bei diesem Geräusch vor Schreck auf, wodurch er sich den Kopf an der Decke des Runabouts stieß.
»Hier ist die
Kayven Ryin«, sagte die Stimme.
»Sind Sie gekommen, um uns zu helfen?«
    »Hier ist die
Marquand
, ein Runabout des
Föderationsraumschiffs Excalibur
«, antwortete Kebron. »Wir sind gekommen, um Ihnen jede sofortige Hilfe zukommen zu lassen, zu der wir imstande sind, bevor wir zur
Excalibur
zurückkehren. In Kürze werden wir jedoch in der Lage sein, Ihnen mit sämtlichen Mitteln unseres Mutterschiffs zur Verfügung zu stehen.«
    »Kallinda«, flüsterte Si Cwan eindringlich. »Fragen Sie nach …«
    »Auf Ihrer Passagierliste ist eine Thallonianerin namens Kallinda verzeichnet«, sagte Kebron. »Handelt es sich dabei um das Mitglied der entmachteten königlichen Familie von Thallon?«
    Am anderen Ende der Verbindung gab es ein kurzes Zögern.
»Normalerweise diskutieren wir keine Privatangelegenheiten unserer Passagiere
, Marquand…«
    »Sie haben nichts von uns zu befürchten,
Kayven Ryin
. Wir arbeiten für die Sternenflotte. Wir sind hier, um humanitäre Hilfe zu leisten und …« Er warf dem furchtbar aufgeregten Si Cwan einen kurzen Blick zu. »… um in Erfahrung zu bringen, ob es sich wirklich um die genannte Kallinda handelt. Ihr Bruder befindet sich an Bord unseres Schiffes.«
    Es gab eine kurze Pause.
»Si Cwan ist bei Ihnen?«
    »Ja, das ist richtig.«
    »Sagen Sie ihm … dass seine Schwester ständig nur über ihn redet und dass sie s ich darauf freut, ihn wiederzusehen. «
    Si Cwan konnte sich nur mit großer Anstrengung zusammenreißen. Kebron zeigte auf die Kontrollen und deutete ihm damit an, dass er jederzeit sprechen konnte, wenn er etwas sagen wollte. Doch Kebron musste zu seiner Überraschung feststellen, dass Cwan gar nicht dazu in der Lage war, weil er offenbar viel zu sehr von seinen Gefühlen hin und her gerissen wurde. »Die Nachricht hat ihn erreicht. Wir werden in fünf Minuten bei Ihnen sein…«
    »Wir bereiten uns auf Ihr Eintreffen vor
, Marquand…«
    An Bord der
Kayven Ryin
hatten sich mehrere Thallonianer um die Kommunikationskonsole versammelt. »Wh bereiten uns auf Ihr Eintreffen vor,
Marquand
«, sagte einer von ihnen. Dann unterbrach er die Verbindung und drehte sich zu dem Mann um, der von allen Anwesenden am kräftigsten gebaut war. Er schob gerade ein neues Energiemagazin in den Lauf seiner Plasmawaffe. »So ist es doch … nicht wähl’, Zoran?«
    »Aber sicher«, sagte Zoran. »Ich habe lange darauf gewartet, Si Cwan endlich wiederzusehen.«
    Und mit einem kräftigen Schlag seiner Hand ließ er das Energiemagazin einrasten…

    Die Geschichte
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