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Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus

Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus

Titel: Star Trek - New Frontier 01 - Kartenhaus
Autoren: Peter David
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einen offiziellen Protest einlegen.«
    »Offiziell … verdammt, und ich habe es versäumt, meine Galauniform anzulegen.«
    »Jemandem, der nicht zum Sternenflottenpersonal gehört, ein Runabout anzuvertrauen, ist …« Kebron hatte Mühe, die richtigen Worte zu finden.
    »Wenn ich es mir recht überlege, Mr. Kebron, muss ich sagen, dass Ihr Einwand berechtigt ist.«
    Zak stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. »Es freut mich, dass Sie …
    »Deshalb werden Sie ihn begleiten.«
    »Captain! Nein, Sie können unmöglich …«
    Calhoun trat ganz nahe an Kebron heran, und als er sprach, war seine Stimme leise und zornig, und seine Narbe schien sich deutlicher als gewöhnlich in seinem Gesicht abzuzeichnen. »Ich kann es tun, und ich werde es tun«, sagte er. »Ich verlange von meinen Besatzungsmitgliedern nur das Beste, was sie anzubieten haben. Und wenn Ihr bestes Angebot Insubordination ist, dann werde ich Ihren Posten mit einem anderen Besatzungsmitglied besetzen müssen. Haben Sie verstanden?«
    »Ja, Sir«, sagte Kebron gepresst.
    »Gut.« Calhoun trat zurück und konzentrierte seinen Blick dann auf Si Cwan. »Haben Sie irgendwelche Probleme damit, dass Mr. Kebron Sie begleitet?«
    Si Cwan schien sich bereits eine ausführliche Erwiderung zurechtgelegt zu haben, doch dann überlegte er es sich anders und sagte nur: »Nicht die geringsten.«
    »Genau das wollte ich hören: keine Probleme. Lefler, im Shuttle-Hangar soll alles für den Start der
Marquand
vorbereitet werden. Meine Herren … ich wünsche Ihnen einen angenehmen Flug. Und bleiben Sie mit uns in Verbindung. Sie wissen, wie leicht ich mir Sorgen mache.«

XII

    Shelby starrte Calhoun ungläubig an. »Sie müssen völlig den Verstand verloren haben.«
    Calhoun blickte von seinem Schreibtisch auf. »Ich vermute, Sie spielen auf den Auftrag an, den Mr. Kebron und Botschafter Cwan gemeinsam übernommen haben.«
    »Worauf sollte ich wohl sonst anspielen? Kebron hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er Si Cwan nicht leiden kann. Wie konnten Sie die beiden zusammen in ein Runabout stecken und sie auf eine Spritztour schicken? Wir könnten mühelos die Reparaturen an der
Cambon
unterbrechen. Wenn wir das Schiff für ein paar Stunden im Weltraum alleinlassen, während wir diesem zweiten Notrufsignal nachgehen …«
    »Dann hätten wir nichts zu befürchten, ja, ich weiß. Aber darum geht es auch gar nicht.«
    »Worum geht es dann?«
    »Sie haben sich doch bestimmt mit Mr. Kebrons psychologischem Profil vertraut gemacht.«
    »Ja, ich habe mir den Verlauf seiner glanzvollen Karriere angesehen. Ein zuverlässiger Offizier, fleißig, gründlich.«
    »Ja, aber manchmal fällt es ihm schwer … wie hat man früher noch gleich gesagt? … für ein gutes Arbeitsklima im Umgang mit seinen Kollegen zu sorgen. Vor allem wenn es um die Vertreter von Völkern geht, mit denen er wenig oder gar nicht vertraut ist.«
    »Die Tatsache, dass er extrem misstrauisch ist, prädestiniert ihn für eine leitende Position in der Sicherheitsabteilung. Sie wollen doch bestimmt keinen allzu vertrauensseligen Sicherheitsoffizier, oder?«
    »Das ist richtig. Aber genauso ungeeignet wäre jemand, der so misstrauisch ist, dass dadurch seine Leistungsfähigkeit behindert wird … insbesondere wenn es um die Interaktion mit anderen Besatzungsmitgliedern geht.«
    »Dieser Punkt geht an Sie«, sagte Shelby widerstrebend. »Haben Sie Grund zur Annahme, dass dies auf Kebron zutreffen könnte?«
    »Es hat einen Zwischenfall gegeben – eine Reihe von Zwischenfällen, um genau zu sein –, und zwar schon während seines ersten Jahres an der Sternenflottenakademie. Wie es scheint, befand er sich kaum fünf Minuten an diesem Institut, als er bereits in eine Schlägerei mit einem anderen Kadetten verwickelt wurde, der zufällig der erste klingonische Student an der Akademie war …«
    »Worf?«, fragte Shelby überrascht.
    »Sie kennen ihn?«
    »Ich habe mit ihm zusammengearbeitet. Er ist ein … recht einzigartiges Individuum.«
    »Das sind die meisten Individuen«, stellte Calhoun trocken fest. »Auf jeden Fall scheint es, dass sich Mr. Kebrons Neigung zu Vorurteilen und Misstrauen als sehr problematisch erwies, und es kam immer wieder zu Reibereien zwischen ihm und Worf. Um die Situation zu entspannen, ordneten die Leiter der Akademie an, dass Mr. Kebron und Mr. Worf gemeinsam in einem Zimmer untergebracht wurden. Die persönliche Nähe zwang sie dazu, an ihren Problemen zu arbeiten und schließlich
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