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Star Trek - Into Darkness

Star Trek - Into Darkness

Titel: Star Trek - Into Darkness
Autoren: Alan Dean
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Gegner ein. Seine rechte Faust fand einen zertrümmernden Rhythmus.
    Schlag um Schlag traf den Mann, und immer mehr Blut und Fleischfetzen flogen umher. Wenn das Glück mit ihm war und das Universum auch nur den Hauch eines Gerechtigkeitssinns besaß, dachte Spock wütend, dann würde Khan bei vollem Bewusstsein bleiben, bis er ihn zu Tode geprügelt hatte. Es war ein zutiefst menschliches Bedürfnis, aber die Kontrolle über seine Emotionen hatte der Wissenschaftsoffizier schon lange aufgegeben.
    Jemand anders musste ihn daran erinnern, wer und was er war.
    »Spock!« Uhura rappelte sich taumelnd auf und kam schwankend auf die beiden Männer zu. » Spock! « Ein weiterer vernichtender Schlag traf sein Ziel. » HÖR AUF! «
    Der Vulkanier hatte sich vollkommen seinem Blutrausch ergeben, und nur sein lebenslanges Training befähigte Spock dazu, zu verstehen, was sie sagte, und ermöglichte es ihm schließlich, seinen Angriff zu unterbrechen, sich zu ihr umzudrehen und sie anzublicken.
    Bring ihn um , sagte er sich. Bring ihn um, hier und jetzt. Dann hat er nie wieder die Gelegenheit, jemandem Leid zuzufügen. Bring ihn um, für alle, die er umgebracht hat. Bring ihn um, für … Jim.
    Er zog seine rechte Hand noch einmal für einen letzten, todbringenden Schlag zurück.
    Doch plötzlich kniete Uhura vor ihm. »Spock! Spock, hör auf! Er ist unsere einzige Chance, Kirk zu retten.«
    Was ist in so einer Situation logisch? ,fragte er sich. Was wäre die vernünftige Entscheidung? Es war vielleicht nicht das, was er selbst tun wollte. Es war vielleicht nicht das, was man als Gerechtigkeit betrachtet hätte.
    Er sah Uhura an, die ihn beschwörend anblickte, und schmetterte Khan zum letzten Mal seine Faust mitten ins Gesicht.
     
    Kirk öffnete die Augen.
    Sonnenlicht. Es war überraschend, dass ein Mensch echtes Sonnenlicht immer als solches erkennen konnte, egal wie fortgeschritten eine Simulation auch sein mochte. Das bedeutete, dass er nicht mehr an Bord der Enterprise war, sofern man ihn nicht an einer sehr merkwürdigen Stelle des Schiffs platziert hatte. Er versuchte, sich aufzusetzen. Das klappte zuerst nicht besonders gut, aber er hatte kein Problem damit, sein Vorhaben für eine Weile zurückzustellen.
    Er war umzingelt, vollkommen umgeben von einer dichten Masse aus medizinischen Geräten. Sie piepten leise, leuchteten gelegentlich auf und überfluteten seine Umgebung mit einer Auswahl an Farben, die einen frisch dekorierten Weihnachtsbaum in den Schatten gestellt hätten.
    Eine weiß gekleidete Gestalt erschien an seinem Bett und schaute grinsend auf ihn herab. Weil er die Gestalt erkannte, konnte sie kein Engel sein, jedenfalls nicht im herkömmlichen Sinne. Er konnte sich nicht aufsetzen, aber es schien, als würde sein Mund gut funktionieren. Also erwiderte er das Grinsen. Die Worte, die aus seinem Mund kamen, waren so heiser, dass er seine eigene Stimme fast nicht erkannte.
    »Ich bin gestorben.«
    »Oh, sei bloß nicht so melodramatisch.« McCoy blickte stirnrunzelnd auf ihn herab, während er ein Gerät an der Seite von Kirks Kopf platzierte. »Du warst kaum tot. Die vollen Auswirkungen der Transfusion haben allerdings ihren Tribut gefordert. Dein Körper hat sich von Anfang an dagegen gewehrt. Du warst zwei Wochen lang vollkommen bewusstlos. Irgendwann gebe ich dir mal die gesamte Liste der Antiabstoßungsmittel und der anderen Medikamente, die wir dir verabreichen mussten, damit es funktionierte. Das ist umfangreicher Lesestoff.« Das Grinsen kehrte zurück. »Tribbles kommen sehr viel besser damit zurecht.«
    Kirks Gehirn arbeitete noch nicht so gut wie sein Mund, und er musste sich anstrengen, um die Worte des Arztes zu verarbeiten. »Transfusion?«
    »Deine Zellen waren schwer verstrahlt. Wir hatten keine Wahl. Die Strahlenvergiftung hatte bereits angefangen, deine Organe anzugreifen.«
    Es dauerte einen Augenblick, aber langsam begriff Kirk, was das alles bedeutete. Die Schlussfolgerung …
    »Khan?«
    McCoy nickte. »Als wir ihn endlich hatten, habe ich aus seinem Superblut ein Serum hergestellt. Etwa so, wie ein Gegengift aus einem tatsächlichen Gift gewonnen wird. Nachdem wir deinen Körper dazu gebracht hatten, das Zeug zu akzeptieren, hat es … dich repariert. Es hat beschädigte Zellen instand gesetzt, die gesunden beschützt und mit erstaunlicher Geschwindigkeit abgestorbene ersetzt. In meiner gesamten Karriere habe ich noch nie erlebt, dass ein Immunlevel bei einem Individuum so schnell
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