Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - Into Darkness

Star Trek - Into Darkness

Titel: Star Trek - Into Darkness
Autoren: Alan Dean
Vom Netzwerk:
Allerdings zog er solche vor, bei denen nicht das Leben eines Schiffskameraden auf dem Spiel stand. Seine Gedanken wirbelten, kollidierten und formten sich neu, einige sprach er auch laut aus.
    »Vielleicht würde es funktionieren, wenn wir direkten Sichtkontakt herstellen könnten? So nah wie möglich? Wenn wir direkt über ihn gelangen könnten, wäre die Interferenz nicht eliminiert – aber sie wäre weitestgehend minimiert. Es gibt keine Garantie, dass es funktioniert, Keptin, aber es ist die beste Möglichkeit, die mir einfällt.«
    Scott hätte seine Pflicht vernachlässigt, wenn er an dieser Stelle geschwiegen hätte. »Wir sollen die Position über einem aktiven Supervulkan halten, der kurz vor einem verheerenden Ausbruch steht? Sir, dieses Schiff wurde dafür konstruiert, eine Position im interstellaren Raum oder in einem Orbit zu halten. Die Enterprise wurde nicht gebaut, um mit derart radikalen atmosphärischen Störungen fertigzuwerden. Sie manövriert besser auf Warpgeschwindigkeit als mit Schubdüsen.«
    Kirk sah zu seinem Chefingenieur zurück und schenkte ihm ein schwaches Lächeln. »Sie scheint sich doch gerade ganz gut zu machen, Mr. Scott.«
    Der Chefingenieur wollte nicht nachgeben. »Weil die umliegende Atmosphäre relativ stabil ist, Sir. Ich wage zu behaupten, dass sich die Bedingungen mehr als nur ein bisschen verändern, wenn wir über ’nem Vulkan schweben und er hochgeht. Und damit meine ich nicht zum Besseren.«
    »Ich glaube, Mr. Scott hat recht«, sagte Sulu, ohne von seiner Konsole aufzusehen. »Wenn wir von einer ausreichend starken Eruption erfasst werden sollten, glaube ich nicht, dass ich das Schiff auf Höhe halten kann. Vor allem wenn man in Betracht zieht, wie nah wir dann an der Oberfläche wären. Es wäre wirklich kein Platz, um ein Notmanöver durchzuführen.«
    Kirk dachte hektisch über seine Möglichkeiten nach. Keine davon gefiel ihm. Er hatte auch gar keine Zeit, eine Entscheidung zu treffen, bevor ihn eine Stimme aus dem Komm-System aus seinen Gedanken riss. Störungen unterbrachen die Übertragung, aber die Stimme war klar und unverkennbar. Außerdem klang sie ziemlich verärgert.
    »Das ist inakzeptabel, Mr. Chekov. Im Verlauf unserer Annäherung wurde das Shuttle von der Aschewolke und anschließend vom Vulkan selbst verhüllt. Aber die Enterprise ist zu groß für derartige Manöver. Wenn sie für einen Rettungsversuch benutzt würde, wäre es unvermeidbar, dass die eingeborene Spezies sie sehen würde.«
    »Noch mehr Verweise auf die Oberste Direktive«, brummte McCoy. »Zum Teufel mit der Obersten Direktive.«
    Kirk war vollkommen klar, dass sein Wissenschaftsoffizier derartige Kommentare komplett ignorieren würde, also versuchte er es mit einer logischeren Annäherung. »Spock, keiner kennt die Regeln so gut wie Sie. Also müssen Sie auch wissen, dass je nach den herrschenden Umständen, eine gewisse Abweichung erlaubt ist. Es muss doch irgendeine Ausnahme für …«
    Hitze, Entfernung und die bevorstehende Apokalypse hielten Spock nicht davon ab, ihm ins Wort zu fallen.
    »Es gibt keine, Captain. Nicht in dieser Angelegenheit. Wenn Sie die überlegene Technologie der Enterprise öffentlich zur Schau stellen, wäre das unbestreitbar eine Verletzung der Obersten Direktive.«
    So viel zu Logik und Vernunft. Kirk wusste, dass sie keine Zeit hatten, um sich in einer der ausufernden Debatten zu verlieren, die sein Wissenschaftsoffizier so sehr schätzte. »Spock, es geht hier um Ihr Leben .«
    Die Antwort klang ruhig und unerbittlich. »Die Regeln dürfen unter keinen Umständen gebrochen werrr…«
    Kirk musste den Rest gar nicht hören, um zu wissen, dass sein Bitten ebenso wenig Wirkung zeigte wie seine Argumente. Aber er wollte den Rest der Worte des Wissenschaftsoffiziers hören. Solange die Stimme des Vulkaniers auf der Brücke erschallte, wusste er, dass sein Freund noch am Leben war.
    »Spock?« Kirk wirbelte herum und wandte sich an seinen leitenden Kommunikationsoffizier: »Versuchen Sie, ihn wieder in die Leitung zu bekommen.«
    Es gab niemanden auf der Enterprise , der das lieber wollte, als Nyota Uhura. Niemand hätte mehr dafür gegeben, noch einmal die wohlbekannte, gemäßigte und beruhigende Stimme des Wissenschaftsoffiziers zu hören. Während sie sich umdrehte, um ihren Kopf einmal kurz zu schütteln, wurde langsam allen auf der Brücke das volle Ausmaß von Uhuras Verlust bewusst.
    Chekov konnte kaum sprechen, als er von seinen Anzeigen aufsah
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher