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Star Trek - [der Roman zum Film]

Star Trek - [der Roman zum Film]

Titel: Star Trek - [der Roman zum Film]
Autoren: Amigo Grafik GbR
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zusammen. Die Idee hierbei war, ein halbes Jahrhundert an Entwicklungen im filmischen Erzählen von Geschichten zu berücksichtigen, ohne zu zerstören, was davor gewesen war. Das ist ein ganz schön schwieriges Kunststück. Nehmen wir mal den deutschen Film als Beispiel: Wie wäre es, heute eine Fortsetzung zu Metropolis oder zu Nosferatu zu drehen – und zwar auf eine Art, die die Absicht und die Story des Originals bewahrt?
    J. J. Abrams: Richtig. Das heißt aber nicht, dass wir seinen Geist verändern. Wir versuchen, und zwar so gut wir es können, fortzuführen, was in den Sechzigern von Gene Roddenberry begonnen wurde.
    Alan, wie ich weiß, hast du schon vorher Romanfassungen zu großen Franchise-Filmen geschrieben. Demnach kennst du die Geheimhaltung, die zu einem solchen Auftrag gehört. Kannst du uns beschreiben, wie das im Falle von STAR TREK war? Und unterschied sich diese Erfahrung von vorherigen aus deiner Karriere?
    Alan Dean Foster: Die Verschwiegenheit bei diesem Projekt war noch größer als bei anderen Filmen, zu denen ich Romane geschrieben habe, zum Beispiel bei Star Wars und Alien. Und bei letzterem ließ mich das Studio keine Fotos des Aliens sehen! Wenn du dir das Buch anschaust, wirst du merken, dass das Alien darin nie beschrieben wird. Es war wirklich schwer, das umzusetzen. Andererseits bekam ich bei STAR TREK den kompletten Film zu sehen, bevor ich den Roman schrieb … und das ist sehr unüblich.
    Du hast schon sehr lange mit STAR TREK zu tun. So schriebst du Ende der 1970er Jahre die Romanadaptionen der Zeichentrickserie, welche bis heute sehr beliebt sind. Selbst an STAR TREK – Der Film hast du mitgewirkt. Der Film bahnte dem Franchise damals den Weg in eine profitable Zukunft. Heute stehen J. J. und sein Team vor einer sehr ähnlichen Situation: STAR TREK wurde abgesetzt, und ihr Film wird zeigen, ob es im Mainstream noch eine Zukunft für Gene Roddenberrys Vision gibt. Und wieder bist du da, arbeitest an dem Projekt mit. Wenn du mich fragst, grenzt das schon an poetische Gerechtigkeit. Wie siehst du das?
    Alan Dean Foster: Um ehrlich zu sein, kommt es mir vor, als hätte ich erst gestern an STAR TREK – Der Film gearbeitet. In meinem Alter überlagern sich die Erinnerungen allmählich. Es ist erstaunlich, dass STAR TREK schon so lange Bestand hat. Und ich glaube, das liegt an seinem optimistischen Blick auf die Zukunft der Menschheit. Heutzutage ist ein solcher Optimismus selten geworden.
    J. J., verstehst du deinen Film als bewussten Gegenentwurf zu den düsteren Produktionen der jüngeren Vergangenheit? Eine Art positive Zukunft, anstelle der dunklen Gegenwart aus The Dark Knight?
    J. J. Abrams: Würde ich nicht sagen. The Dark Knight war noch nicht erschienen, als wir drehten. STAR TREK war schon lange in Vorbereitung und im Medienfokus, bevor er rauskam. Doch fand ich von Anfang an, dass so etwas für STAR TREK der falsche Ansatz wäre. STAR TREK ist ein optimistisches Universum. Kein zynischer oder post-apokalyptischer Film. Es gibt so viele zynische und düstere Filme. Sehr erfolgreiche, zudem. Ich sage nicht, dass sie nicht unterhaltsam sind. Und sogar STAR TREK ist schon auf diesen Pfaden gewandelt. Doch ich fand es wichtig, seinen inneren Optimismus aufzugreifen. Diese Erforschung der Grenzen, das Gefühl der Kooperation, die Neugierde, die allein ja schon optimistischer Natur ist. Ich behaupte nicht, dass dieser Film ohne Schrecken und Dunkelheit und Furcht auskäme, doch es entspräche nicht meinem Instinkt, hier eine weitere düstere Vision zu realisieren. Durch dieses Prisma haben wir oft genug geschaut. Ich sage auch nicht, dass es keine gute Version [eines düsteren STAR TREKs] geben könnte. Sicher gibt es die, und vielleicht wäre sie sogar erfolgreicher. Aber sie interessiert mich nicht.
    Dieser Roman ist Teil des Merchandisepakets und der Lizenzprodukte, wie sie jeder Film dieser Größe und Bedeutung hat. Und doch willst du, J. J., nicht so viel im Bereich Merchandising machen, wie man erwarten könnte. War das eine bewusste Entscheidung, oder liege ich da falsch?
    J. J. Abrams: Nein, nein, nein. Witzig, die Frage wurde mir noch nie gestellt. Aber: Ja, ich hatte das Gefühl … Es ist kompliziert. Weißt du … Viacom besaß früher CBS und Paramount . Dann trennten sich beide. CBS hat das Merchandising, Paramount macht die Filme. Wir arbeiten mit ihnen zusammen, aber es handelt sich dennoch um verschiedene Firmen. Das ist eine sehr … interessante, seltsame
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