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Staerker noch als Leidenschaft

Staerker noch als Leidenschaft

Titel: Staerker noch als Leidenschaft
Autoren: Emma Darcy
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Damit zog er Menschen an oder stieß sie von sich, ganz nach eigenem Gutdünken. Es war eine Form von Energie, die er zu nutzen wusste. Oder vielleicht war dieses Charisma angeboren. Damit ragte er überall aus der Masse heraus, es machte ihn zu etwas Besonderem. Und es machte ihn gefährlich. Denn es war nur allzu leicht, in seinen Bann gezogen zu werden, und dann gehörte man ihm.
    Obwohl sie es wusste und auf der Hut davor war, vibrierte jeder Nerv in Nicoles Körper. Sie war der Macht ausgesetzt. Mit Quin die Klingen zu kreuzen war ein Spiel mit dem Feuer. Allerdings hatte sie sich bereits verbrannt und ihre Lektion gelernt. Nichts konnte sie dazu bringen, diesen Mann erneut in ihr Leben zu lassen. Sie würde nur so weit gehen, wie sie bereit war zu gehen, keinen Schritt weiter.
    Sie waren bei der Bar angekommen, und auf geradezu magische Weise rückten die Leute beiseite und machten Platz für Quin und Nicole. Der Barkeeper nahm sofort ihre Bestellung auf, obwohl reger Betrieb herrschte.
    „Zwei Margaritas“, orderte Quin, ohne Nicole nach ihren Wünschen zu fragen. Er übernahm das Kommando, wie immer. Aber so würde es nicht bleiben, den Entschluss hatte Nicole bereits gefasst.
    Sie erinnerte sich nur zu gut an den ersten gemeinsamen Abend. Damals hatte er auch Margaritas bestellt. Wenn er damit irgendein sentimentales Gefühl wecken wollte, irrte er gewaltig.
    Die Drinks wurden gemixt, der Barkeeper stellte die Cocktails auf die Bar, Quin legte ein paar Geldscheine auf den Tresen. Nicole wartete nicht, bis er ihr das Glas reichte, sie nahm es sich selbst.
    Quin hob seinen Cocktail zu einem Toast. „Auf zweite Treffen.“ Er lächelte mit offensichtlicher Freude darüber, dass sie ihre Meinung geändert hatte. „Und zweite Chancen.“
    Alles in ihr sträubte sich dagegen, sich auf einen Flirt mit Quin einzulassen. Daraus konnte nichts Gutes entstehen. Entweder ließ er sich auf den Deal ein oder nicht. „Du fragtest, wie meine Bedürfnisse abgedeckt werden können“, sagte sie scharf.
    „Richtig.“ Ein interessierter Ausdruck entfaltete sich auf seinem Gesicht. „Hast du eine Liste aufgestellt?“
    Sie ging nicht auf die Frage ein. „Du sagtest, du willst sie relevant für dich machen.“
    „Im Rahmen des Vernünftigen“, ergänzte er einschränkend. Jetzt blickte er sie argwöhnisch an.
    Nicole nippte an ihrem Cocktail. Sie musste ihre Nerven beruhigen, der Alkohol half ihr vielleicht dabei. Sie sammelte ihren Mut für die nächste Frage. „Du sagtest, Geld erhöht den Wert eines jeden.“
    Auch er nippte an seinem Glas und schaute sie über den Rand hinweg an. „Willst du damit andeuten, du brauchst Geld, und je nachdem, wie viel ich bereit bin, auf den Tisch zu legen, gibst du mir eine zweite Chance?“
    „Ich brauche dringend Geld“, korrigierte sie. „Also, Quin, wie viel bist du bereit zu geben, damit ich mit dir ins Bett gehe?“
    „Geben“, wiederholte er mit zusammengekniffenen Augen. „Nicht leihen?“
    „Nein, nicht leihen.“ Sie hob ihr Kinn in die Höhe. Was immer er von ihr halten mochte, es war ihr gleichgültig. Hier ging es nur um ein Geschäft. „Es wäre eine Art bezahltes Abkommen. Außerdem muss es mir morgen zur Verfügung stehen.“
    „Und wann stehst du mir zur Verfügung, wenn ich auf deinen Vorschlag eingehe, Nicole?“
    Ihr Herz schlug wie wild bei der Aussicht, tatsächlich wieder in seinem Bett zu liegen. Eigentlich hatte sie nicht wirklich daran geglaubt, dass er akzeptieren würde, deshalb hatte sie sich auch noch keine Gedanken über die Konditionen gemacht. Welchen zeitlichen Freiraum hatte sie überhaupt, bei all ihren anderen Verpflichtungen? Auf jeden Fall musste sie ihn vom Haus ihrer Mutter in Burwood fernhalten.
    „Wo wohnst du jetzt, Quin?“
    „Ich habe ein Apartment am Circular Bay.“
    Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln war man in zwanzig Minuten dort. Das wäre machbar. „Zwei Abende in der Woche“, erwiderte sie kühl. Wäre das ein angemessenes Angebot für die Summe, die sie benötigte? Zudem brauchte diese Abmachung eine zeitliche Begrenzung.
    „Und zwar so lange, wie ich dich will“, drängte er.
    „Nein!“ Damit würde sie ihn die Kontrolle übernehmen lassen. „Drei Monate.“ Sie hatte es sich nicht genau überlegt, aber intuitiv wusste sie, dass sie eine längere Zeit nicht riskieren durfte. Mehr als drei Monate konnte sie ihm nicht anbieten.
    „Sechsundzwanzig Nächte“, meinte er nachdenklich. Seine Augen wurden
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