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Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things

Titel: Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things
Autoren: Ann Granger
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und ein kleines Stück weiter gibt es eine Einfahrt zu einem Feld. Und was steht dort? Ein todschicker silbergrauer Mercedes. Er gehört niemandem hier aus der Gegend, absolut sicher.«
    »Der Fahrer ist wohl in die Büsche gesprungen, um einem natürlichen Bedürfnis nachzukommen.«
    »Oh nein, ganz und gar nicht. Das ist ja das wirklich Merkwürdige. Er war im Wagen. Er hat versucht sich zu verstecken, quer über den Vordersitzen. Aber ich habe ihn deutlich gesehen.«
    »Aha. Ein Geheimnis. Ich komme auf dem Rückweg an der Stelle vorbei und kann ja nachsehen, ob der Wagen noch da steht.«
    »Das bezweifle ich.«
    »Wenn er hier lang gekommen wäre, hätten wir ihn bemerkt.«
    »Nein, hätten wir nicht. Wir haben beide über dem Zaun gehangen und Sultan und Charlie zugesehen. Wo wir gerade davon reden – ich gehe besser und kümmere mich um den armen Sultan.«
    »Hast du eine Telefonnummer von Eli?«, fragte Andrew nachdenklich.
    »Ich hab seine Handynummer, ja. Warum?«
    »Ich rufe ihn an und schlage vor, dass er seinen Hof kontrolliert. Ich meine, soweit wir wissen, lagert er dort nur Müll und Plunder. Aber er ist ein verschrobener alter Kauz. Vielleicht hat er ja etwas Wertvolles dort versteckt, und die Spukgeschichte soll Neugierige vom Nachsehen abhalten. Und wenn sich ein Fremder in der Gegend herumgetrieben hat, noch dazu ein Fremder, der versucht hat, sich vor dir zu verstecken, dann sollte Eli das vielleicht erfahren.«
    Penny griff ins Regal und nahm eine schmuddelige Kladde heraus. »Hier hast du meine Liste mit Telefonnummern. Elis Nummer steht auch da drin. Danke noch mal fürs Vorbeikommen, Andy, und fürs Teekochen. Aber ich muss mich jetzt wirklich um Sultan kümmern.«
    Er blätterte in ihrem Adressbuch, als sie ging.

Kapitel 3
    »Warum machen wir uns überhaupt Gedanken wegen der Reifenspuren?«, fragte Sergeant Phil Morton sarkastisch. »Warum fahren wir nicht einfach kreuz und quer über den ganzen Hof und vernichten sie?«
    Er lenkte den Wagen am Ende einer langen Reihe von Fahrzeugen an den Straßenrand. Vor ihnen hatten andere Wagen den Asphalt verlassen und parkten auf der weichen Bankette vor der Einfahrt zum Gehöft. Phil Morton hatte mit klarem, analytischem Verstand den Fehler bemerkt, den er nun kritisierte. Andere Reifenspuren, sofern vorhanden, waren durch dieses nachlässige Vorgehen wahrscheinlich vernichtet worden. Sie stiegen aus, und Morton schlug den Kragen hoch. Die Wettervorhersage hatte – schon wieder – Regen angekündigt, und tatsächlich hatte Nieselregen eingesetzt. Ein lausiger Sommer ging unmerklich in einen genauso trostlosen Herbst über.
    »Dave Nugent hatte die richtige Eingebung, sich mit seinen Golfschlägern und einer Flasche Sonnenmilch an die Algarve zu verziehen«, murmelte Morton, indem er sich einer neuen Quelle der Trübsal zuwandte.
    »Dr. Palmer ist schon da«, bemerkte Jess, als sie an einem vertrauten Toyota vorbeikamen.
    Phil schnaubte geringschätzig. »Jede Wette, er ist hocherfreut!«
    »Keiner von uns ist erfreut, Phil. Hören Sie endlich auf damit.«
    Morton war ein unverbesserlicher Nörgler. Jess Campbell hatte sich daran gewöhnt in der kurzen Zeit, die er mit ihr zusammenarbeitete, und normalerweise störte es sie nicht allzu sehr. Doch es war Freitagnachmittag, und sie war müde. Sie hatte sich auf das Wochenende gefreut.
    Sie kamen auf der Höhe der beiden Fahrzeuge an, die kurz vor der Einfahrt zum Hof auf der weichen Bankette parkten. Einer der Wagen war, wie Jess bestürzt feststellte, ein Streifenwagen der Polizei. Der zweite war ein heruntergekommener Laster, vollgeladen mit weggeworfenen Haushaltsgeräten, verbeulten Herden, zerkratzten Waschmaschinen und etwas, das aussah wie eine hochwertige Gastronomie-Kaffeemaschine. Als sie an der Fahrerkabine vorbeikamen, öffnete sich die Tür, und eine untersetzte Gestalt in einem schäbigen Pullover und schmuddeligen Jeans kletterte heraus, um sich vor ihnen aufzubauen.
    »Wer sind Sie?«, grollte der Mann.
    »Inspector Campbell«, antwortete Jess. Sie deutete auf Phil. »Das hier ist Sergeant Morton. Und wer sind Sie?«
    Phil zückte verbindlich seinen Dienstausweis und hielt ihn dem Mann unter die Nase.
    Kleine dunkle Augen studierten ihn gründlich, bevor sie sich wieder Jess zuwandten und sie auf die gleiche gründliche Weise inspizierten. Schließlich kam die Antwort in Form eines heiseren Rumpelns. »Ich bin Eli Smith, und das hier …«, er winkte mit einer sonnengebräunten Hand,
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