Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

Titel: ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt
Autoren: Michael A. Martin
Vom Netzwerk:
ich glaube, Ihre Rede hätte schlechter verlaufen können, Frau Präsidentin.«
    Dax ließ das Protokoll Protokoll sein. Von Erleichterung ergriffen, lehnte sie sich an eine Ecke des breiten präsidialen Tisches.
    Jahrhundertelang war Trills unzufriedene Mehrheit heimlich unterdrückt worden. Doch sie hatte auch die Umwälzungen ertragen und durfte sich nun auf eine neue Ära der Hoffnung freuen.

Kapitel 17
Sternzeit 53779,6
    Flankiert von Julian und Gard, durchquerte Dax die Lobby des Senatsturmes. Ein Pulk Büroangestellter kam gerade zur morgendlichen Schicht an. Dax und ihre Begleiter wollten zum Landeplatz, wo das Runabout
Rio Grande
parkte.
    Dax spürte, dass Julian sie fragend ansah, mied ihn aber. Stattdessen sah sie sich in der weiten Lobby um.
    Fast sofort fiel ihr ein bekanntes Gesicht auf.
    »Ranul!«, rief sie und lief auf ihn zu. Nach dem Chaos des Vortages in Mak’ala hatte sie nicht erwartet, den großen Wächter so schnell wiederzusehen. »Was führt Sie zum Senatsturm?«
    »Die Hoffnung, Ihnen zu begegnen, bevor Sie Trill verlassen«, antwortete Ranul Keru und umarmte sie.
    Plötzlich wurde sie sich bewusst, dass Julian und Gard ihr gefolgt waren. Julian betrachtete sie schweigend. Seine Miene drückte Neugier und ein wenig Ungeduld aus.
    »Tut mir leid«, sagte sie ihm und löste sich von dem Wächter. »Ranul Keru, dies sind Doktor Julian Bashir, ebenfalls von Deep Space 9, und Hiziki Gard, Sonderbeamter der Symbiosekommission. Ohne Ranuls Hilfe wäre ich nie in Kontakt mit den alten Symbionten gekommen.«
    »Sie sind einer der Wächter«, bemerkte Julian und besah sich Kerus schlichte braune Robe und Hose.
    »Im Moment, ja«, bestätigte dieser und lächelte schwach. Es war ein eigenartiges Lächeln. »Ich arbeite erst seit wenigen Jahren mit den Symbionten. Es ist eine friedliche, therapeutische Arbeit.«
    »Außer in den vergangenen Tagen«, sagte Dax, ebenfalls lächelnd. Sie fragte sich, warum Keru das Therapeutische betonte, wollte aber nicht nachhaken. Immerhin war sie nicht sein Counselor.
    Der groß gewachsene Wächter erwiderte ihr Lächeln, doch es erreichte nicht seine Augen. »So etwas habe ich nicht mehr erlebt, seit ich die
Enterprise
verließ. Hätte nie gedacht, dass ich es vermissen könnte. Oder, dass ich je daran zweifeln würde, den Rest meines Lebens als Wächter zu verbringen.«
    Gard strich sich eine Falte aus der dunklen Jacke und stutzte. »Klingt, als zögen Sie eine Rückkehr zur Sternenflotte in Erwägung.«
    Keru zuckte mit den Achseln. »Vielleicht, eines Tages. Vorausgesetzt, ich fände einen guten Grund für eine erneute Lebensveränderung. Vorausgesetzt, die Sternenflotte bräuchte mich meiner Ansicht nach dringender als Trill. Im Moment sind die Symbionten jedoch mehr denn je auf die Wächter angewiesen. Und nicht nur die Jungen.« Er senkte die Stimme. »Die alten Symbionten, mit denen Sie sprachen, haben viele Erinnerungen ihrer sterbenden Brüder in sich aufgenommen. Auch sie werden unsere Hilfe benötigen.«
    »Das gibt Ihnen die Chance, noch mehr über sie zu lernen«, sagte Julian. Der altbekannte Ausdruck der Neugier schlich sich auf seine Züge. »Es ist noch sehr wenig bekannt über diese Phase im Lebenszyklus der Symbionten.«
    Dax zuckte innerlich zusammen. Hoffentlich missverstand Keru Julians Neugierde nicht.
    »Ich glaube, der Schutz der Urinneren und ihrer Zurückgezogenheit hat eine höhere Priorität als ihr Studium«, sagte Keru schlicht, und der Mund unter seinem buschigen Schnurrbart verzog sich in leichtem Tadel.
    Julian nickte. Er schien seinen Fehler bemerkt zu haben. »Selbstverständlich. Bitte entschuldigen Sie, falls ich Sie beleidigt haben sollte.«
    Er ist noch so jung
, dachte Dax und blickte in sein aufrichtiges ernstes Gesicht.
Noch so unschuldig, in vielerlei Hinsicht
. Nach allem, was sie während der vergangenen Stunden erlebt und gesehen hatte, fühlte sie sich so alt wie die Legende von
Mak’relle Dur
.
    Gard räusperte sich. Er schien das Thema wechseln zu wollen. »Übereifrige Forscher dürften in den kommenden Jahren wohl das geringste Problem der Symbionten darstellen. Ich habe bereits mit Mitgliedern des Symbiose-Evaluierungsausschusses gesprochen. Sie sagen, nicht alle Trill sind mit dem Moratorium der Präsidentin glücklich.«
    Keru nickte ernst und wissend. Entweder wusste er bereits von Gards Funktion in der Trill-Gesellschaft, oder er schloss sie aus seinem Verhalten. »Ihr Sicherheitsleute werdet vermutlich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher