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Spuren im Weltall

Spuren im Weltall

Titel: Spuren im Weltall
Autoren: Stan Weldon
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Simé knackt uns, wenn wir ihn nicht hindern, die Schiffswand auf!“
    Fünf Minuten später setzte der Pilot sich selbst mit Eicksen in Verbindung.
    „Hören Sie“, rief er hastig, „die Leute sind nicht mehr bei Sinnen. Ich kann sie nicht unter Kontrolle behalten.“
    „Ergeben Sie sich!“ forderte Eicksen ihn auf.
    „Schon gut. Nur kommen Sie rasch.“
    Als Eicksen die Tür öffnen ließ, prallten ihm Geschosse entgegen. Er zog sich rasch zurück. Mit Simé konnte er keine Verbindung mehr herstellen. Nichts rührte sich mehr.
    Als Eicksen dann nach einiger Zeit die Schottentüren des Bugsektors entriegeln ließ, war von den Meuterern nichts zu sehen. Mit gezogenen Waffen drang der Stoßtrupp ein, doch ihre Vorsicht war überflüssig! Zunächst fanden sie Simé.
    Der Pilot lag mitten auf dem Gang. Sein Gesicht war blutüberkrustet.
    Hemming beugte sich nieder und stellte nur noch schwachen Atem bei dem Verletzten fest.
    „Der Verletzte muß bald in ärztliche Behandlung!“
    Dann fanden sie den Rest der Meuterer. Die fünf ehemaligen Posten lagen und saßen niedergeschlagen in der Nähe der Schiffswand. Widerstandslos ließen die Männer sich umringen.
    Die Meuterei hatte sich totgelaufen!
    „Es war keine echte Meuterei“, erklärte Kommandant Thorsten erleichtert, als die Offiziere in der Zentrale über die nächsten Schritte berieten.
    Der Morgen dämmerte herauf, als die erschöpften Männer sich endlich zur Ruhe legen konnten. Hemming fand lange keinen Schlaf, und dann träumte er vom Kampf mit Meuterern, die sich plötzlich in Schlangen verwandelten und ihn umzingelten, bis er erkannte, daß er nicht Schlangen, sondern Ranken jener merkwürdig blauen Pflanzen des Planeten vor sich hatte. Wie zerschlagen erwachte er endlich.
    Es war heller Tag. Sein erster Gang führte ihn zu Dr. Jongmanns Krankenstation, wo außer Simé auch die sechs Posten lagen.
    „Der Pilot macht mir Sorgen. Sein Organismus war geschwächter als ich vermutet hatte.“
    „Wird er es überstehen?“ erkundigte Hemming sich besorgt.
    „Ich hoffe schon. Die Schädelverletzung wird heilen. Unsere Posten schlafen der Genesung entgegen. Jetzt bin ich nur auf den Zeitpunkt des Erwachens gespannt. Wenn es wie beim ersten Fall ist, müßten sie am späten Nachmittag aufwachen.“
    „Dann könnten wir endlich Rückschlüsse auf die Kampfesweise unserer unbekannten Gegner ziehen.“
    Dr. Jongmann wirkte erregt. „Wenn wir nur wüßten, was sie mit dieser merkwürdigen Taktik verfolgen. Dr. Ruehl und ich stehen immer noch vor einem Rätsel.“
    Niedergeschlagen kehrte Hemming an seine Arbeit zurück. Thorsten hatte alle verfügbaren Kräfte zur Reparatur des Antriebes befohlen, da er den Ausfall ersetzen mußte. Die Beschädigungen im Schiff hatten zu warten, lediglich das Loch, das die Meuterer bereits in die Schiffswand geschlagen hatten, mußte wieder ausgeflickt werden.
    Auch die folgende Nacht verging ohne weitere Zwischenfälle.
    Der sechste Tag auf dem blauen Planeten brach an. Der Mannschaft bemächtigte sich wieder Zuversicht, da Quandt bestimmt erklärte, am folgenden Tag mit der Reparatur fertig zu werden.
    Zufrieden besichtigte Kommandant Thorsten am Abend mit seinem Astrogator den Fortschritt der Arbeiten.
    „Morgen können wir den letzten Rest der Maschinen wieder einbauen“, erklärte der Chefingenieur stolz.
    „Wir werden das Schiff besonders sichern“, gab Thorsten seinen Entschluß bekannt, als er mit seinem Stellvertreter und dem Chefingenieur den Maschinenraum aufsuchte. „Auf jeden Fall kommt eine starke Wache ins Schiff, die die Schleuse notfalls auch gegen unsere eigenen Leute absichert.“
    Bevier teilte anschließend die Nachtwachen wieder ein. Leutnant Hemming übernahm den Außenposten, während er selbst die Sicherung im Schiff leitete.
    Die Nachtstunden zeigten wieder den phantastisch fremden Sternenhimmel. Um sich die Zeit zu vertreiben, sah Hemming den ziehenden Sternen nach.
    „Ein prachtvolles Bild!“ klang da neben ihm eine Stimme auf.
    Hemming zuckte zusammen und sah zur Seite, wo die Gestalt des Raumbiologen aufgetaucht war.
    „Wie der Wind wieder weht“, sagte Ruehl und hob schnuppernd seine Nase in die Luft.
    „Der Wind kommt jeden Abend auf und weht fast die ganze Nacht hindurch, wenn er auch freilich nie sehr stark wird.“
    „Ein Duft von Ozon und Blütenstaub!“ Der Biologe schaute fasziniert in die Nacht hinaus.
    „Es geht auf Mitternacht zu“, sagte er. „Haben Sie noch nie
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