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Spuren im Weltall

Spuren im Weltall

Titel: Spuren im Weltall
Autoren: Stan Weldon
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spielen verrückt“, rief Hemming und zog den Astrogator in den Fahrstuhl hinein. Während der Abfahrt berichtete er ihm kurz seine Beobachtung.
    Der Astrogator zögerte nicht lange, als sie auf dem unteren Deck des Schiffes angelangt waren. Er stürzte auf die Alarmanlage zu und legte den roten Hebel um. Dann folgte er Hemming, der vor ihm auf den Schleusentrakt zulief.
    Wie angewurzelt blieb Hemming stehen. Das Schleusentor stand weit offen. Bevier drängte ihn zur Seite und schaute hinaus. Die Posten waren nicht zu sehen.
    „Verschwunden!“ stieß Bevier zwischen den Zähnen hervor.
    Im Schiff brandete Lärm auf. Dann schlugen die Lautsprecher an.
    „Hier Thorsten. Es spricht der Kommandant. Alle Schotten schließen. Der Feind hat erneut angegriffen. Meldungen zur Zentrale.“
    Hemming eilte an den nächsten Kommunikator.
    „Hemming. Ich bin mit dem Astrogator im Schleusentrakt. Die Schleuse steht offen, die Wachtposten sind verschwunden.“
    „Kommen Sie in die Zentrale!“ ordnete Thorsten an. „Bevier bleibt im Schleusentrakt zur Sicherung zurück!“
    Hemming berichtete dem Kommandanten in der Zentrale rasch von seinen Beobachtungen. Thorsten wartete auf Klarmeldungen. Dann schlug der Lautsprecher wieder an. Der Bildschirm glühte auf und zeigte das Bild des Chefingenieurs.
    „Maschinenzentrale. Unser Bereich ist abgesichert. Die Mannschaft hat die Posten bezogen.“
    „Alles in Ordnung?“
    „Bei mir schon. Im Stockwerk unter uns wird anscheinend gekämpft.“
    „Was!“ Thorsten fuhr hoch. Er wirbelte durch den Raum und tastete den Rundruf ein.
    „Oberleutnant Eicksen! Sofort zur Zentrale melden!“
    Die Sirenen gellten durch das Raumschiff. Eicksen meldete sich.
    „Eicksen auf Deck drei. Kommandant, Meuterei im Schiff. Die Aufrührer haben den ersten Piloten befreit. Wir haben das Bugende des Schiffes abgesperrt. Können Sie die anderen Decks verriegeln?“
    Mit einem Fluch raste Thorsten zurück.
    „Quandt!“ Er stellte die Verbindung zur Maschinenzentrale wieder her. „Meuterei im Schiff. Riegeln Sie Ihr Deck gegen Deck drei ab.“
    „Eicksen, können Sie sich gegen die Meuterer halten?“
    „Wird schon gehen. Ich habe leider nur zwei Mann bei mir, sonst würde ich angreifen. Simé hat Lähmwaffen. Achten Sie darauf.“
    Thorsten wirbelte wieder herum. „Hemming, Sie gehen in Deck zwei und versuchen es gegen drei abzusichern!“
    Der junge Leutnant raste davon.
    Kommandant Thorsten schaltete schon die Verbindung zum Unterdeck ein. Bevier meldete sich.
    „Haben Sie Feindkontakt?“
    „Nichts festzustellen, Kommandant. Was ist im Schiff los?“
    „Meuterei. Man hat Simé befreit.“
    „Soll ich vorgehen?“
    „Wieviel Mann haben Sie bei sich?“
    „Zehn Mann. Wo ist Eicksen?“
    „Im Bugteil von Deck drei eingeschlossen. Quandt riegelt Deck vier ab, Hemming versucht, Deck zwei zu sichern. Sie könnten ihm zu Hilfe eilen, doch lassen Sie einige Mann im Schleusentrakt zurück.“
    Die Truppe bestand aus den zuverlässigsten Leuten an Bord. Bevier entschloß sich, den Männern reinen Wein einzuschenken, und klärte sie kurz über die Vorfälle auf.
    „Werner“, wandte er sich an einen Sergeanten, „Sie bleiben mit zwei Mann zur Sicherung der Schleusen zurück, der Rest folgt mir.“
    Sie hasteten die Treppe hinauf. Die Decktür war verriegelt. Bevier gab Klopfsignal, doch es dauerte eine Weile, bis hinter der Tür eine Stimme rief:
    „Verschwindet! Wir können hier niemand gebrauchen!“
    Der Astrogator zögerte. „Hier ist Bevier. Befehl vom Kommandanten, öffnet die Tür!“
    Das Tor wurde entriegelt. Hemming stand in der Tür.
    „Gut, daß Sie kommen!“ Er atmete hastig. „Simé versucht durchzubrechen.“
    Da gellte der Lautsprecher auf: „Hier spricht Simé. Ich wende mich an alle vernünftigen Mannschaftsmitglieder. Verlaßt das Schiff dieses wahnsinnigen …“ Mit hartem Knacken brach die Übertragung ab.
    „Thorsten hat ihm die Luft abgedreht“, stellte Hemming befriedigt fest.
    „Stoßen wir zu Eicksen“, schlug er dann vor.
    Sie nahmen den Aufgang im Bugteil. Eicksen hatte ihn verriegelt, öffnete aber, als der Astrogator sich meldete.
    „Wie sieht es im Schiff aus?“ erkundigte er sich.
    „Der Kommandant hat jede Verbindung unterbrochen.“
    Der erste Offizier wies auf seinen Peilsender. „Ich habe Verbindung.“
    Bevier rief den Kommandanten: „Wir wollen Simé ausräuchern. Sehen Sie eine Möglichkeit?“
    „Die Lufterneuerungsanlage gehört zur
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