Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spionin in High Heels

Spionin in High Heels

Titel: Spionin in High Heels
Autoren: Gemma Halliday
Vom Netzwerk:
kaltes Getränk hinstellte. Ich nahm einen großen Schluck, um die überaktiven Schmetterlinge in meinem Bauch zu beruhigen.
    »Maddie, ich bin so froh, dass du angerufen hast«, sagte er und ergriff meine Hand.
    Ich holte Atem. »Hör zu, Richard, ich habe über das nachgedacht, was du gestern Nacht gesagt hast.«
    »Ja? Das freut mich. Weil ich nämlich im Gefängnis viel Zeit gehabt habe, um über uns nachzudenken un d – «
    »Richard, es ist aus.«
    Er hob den Blick. »Was?«
    »Wir beide. Es ist aus.« Ich atmete tief durch. Wahrhaftig, es fühlte sich gut an, es zu sagen.
    »Aber, ic h … « Richard brach ab und sah mich mit einem flehenden Blick an. »Ich dachte, es liefe gut zwischen uns, Mäuschen. Was ist denn passiert?«
    Ich schnaubte. »Was passiert ist? Du hast mich belogen, Richard.«
    »Aber ich dachte, du hättest verstanden, warum.« Verwirrt zog er die perfekt gewachsten Augenbrauen zusammen.
    »Ich habe verstanden, dass du, als es schwierig wurde, gelogen, betrogen und gestohlen hast und dann abgehauen bist. Du bist schwach, Richard. Und ich bin zu stark, um mich von einem Typen wie dir nach unten ziehen zu lassen. Ich kann für mich alleine sorgen, aber nicht für uns beide. Tut mir leid.«
    Ich leerte meine Cola mit einem Schluck, während Richard ins Stammeln geriet. Ich nahm sein verblüfftes Gesicht in beide Hände und gab ihm einen schnellen Kuss auf die Wange. »Viel Glück, Richard! Ich hoffe, du musst nicht wieder zurück ins Gefängnis.«
    Und damit schnappte ich mir meine Handtasche und verließ, so schnell ich konnte, das Restaurant. Ich wusste, dass er mir nachsah, aber ich spürte seinen Blick nicht. Alles, was ich spürte, war ein ungeheures Gefühl der Befreiung.
    Sobald ich aus der Tür war, klappte ich mein Handy auf und drückte die Kurzwahltaste. Ramirez meldete sich beim zweiten Klingeln.
    »Hallo?«
    »Was machst du heute Abend?«, fragte ich.
    Er schwieg. »Warum?«
    Ich grinste von einem Ohr zum anderen. »Weil jetzt das andere Mal ist.«
    Ich wusste, er lächelte, und konnte beinahe sein sexy Grübchen sehen. »Dann habe ich nichts weiter vor.«
    Hitze lief mir über den Rücken, direkt hinunter in meinen Slip, der heute kein Oma-Modell war. »Es gibt noch etwas, das ich vorher erledigen muss. Treffen wir uns in einer halben Stunde bei mir?«
    »Ich werde da sein.«
    Den Rest des Weges zurück zu meinem Jeep rannte ich fast. Auf dem Weg nach Hause machte ich einen Abstecher in die Drogerie und kaufte einen Schwangerschaftstest. Und dieses Mal achtete ich darauf, dass er einen Spritzschutz hatte und ein Verfallsdatum, das mindestens achtzehn Monate in der Zukunft lag. Ich war fest entschlossen, dieses Mal den Test zu bezwingen.
    Sobald ich zu Hause war, verschwand ich mit ihm im Badezimmer. Meine Diät-Cola ließ ich dieses Mal vorsichtshalber in der Küche. Dann setzte ich mich auf die Schlafcouch und sah, während ich die drei Minuten wartete, nicht einmal auf die Uhr. Man könnte annehmen, dass ich mich mittlerweile damit auskannte, aber tatsächlich waren es die längsten drei Minuten meines Lebens. Ich kaute Nägel. Arrangierte meine Zeichenstifte neu. Ging ungefähr fünfzehnmal die vier Schritte von dem einen Ende des Wohnzimmers zum anderen hin und her.
    Dann hörte ich es an der Tür klopfen. Ich sah auf die Uhr. Zwei Minuten und fünfundfünfzig Sekunden.
    »Einen Moment«, rief ich. Ich schloss die Augen. Zählte bis fünf. Und sah dann auf die Anzeige.
    Ein Streifen. Negativ.
    Ich atmete tief durch und spürte eine Mischung aus Enttäuschung und Erleichterung. Okay, vielleicht doch ein wenig mehr Erleichterung. Ich blickte hinunter auf meinen Bauch. Irgendwann vielleicht einmal. Aber heute Abend hatte ich andere Plän e …
    Schnell warf ich den Test in den Abfalleimer unter dem Spülbecken und öffnete die Tür.
    Ramirez lehnte im Rahmen, wie immer in schwarzem T-Shirt und abgetragenen Jeans. Der Panther flirtete mit mir unter dem Ärmelbündchen hervor, und seine dunklen Augen musterten mich von Kopf bis Fuß.
    Und schon wurde mir wieder heiß, und das Atmen fiel mir schwer.
    »Hi!«, sagte ich und versuchte, sexy und verführerisch zu wirken, klang aber leider nur wieder wie Minnie Maus. »Es tut mir leid, dass ich dich gestern nicht hereingebeten habe. Ich wollte, aber es war alles so verwirrend, und ich wusste nicht, wie die Dinge zwischen mir und Richard standen, und dieser blöde Schwangerschaftstest ging immer kaputt, aber ich habe einen neuen gekauft
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher