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Spiel - Sprache des Herzens

Titel: Spiel - Sprache des Herzens
Autoren: Susanne Stoecklin-Meier
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die schlecht rückwärts gehen können, tun sich beispielsweise auch schwerer beim Subtrahieren - die abstrakte mathematische Aktion nachzuvollziehen ist viel schwerer für den, der die Bewegung nicht im eigenen Körper verankert hat. »Mit jeder Stunde, die Kinder vor dem Computer verbringen, fehlt ihnen eine Stunde, um ihr Gehirn für die Anforderungen im wirklichen Leben weiterzuentwickeln«, mahnt der Hirnforscher Prof. Dr. Gerald Hüther. Turnen, musizieren, Fingerspiele, die Natur entdecken - all das ist weitaus geeigneter, um Kinder zu fördern. »Kinder und Jugendliche brauchen Aufgaben, an denen sie wachsen und neue Erfahrungen machen können. Sie brauchen
auch Anregungen und Gelegenheiten, um ihre sportlichen oder künstlerischen Talente zu entwickeln und Eltern, die ihnen Liebe, Geborgenheit und Orientierung geben«, meint Hüther.
    Eltern sollten möglichst viele alternative Spielformen anbieten, die eine anregende Umgebung schaffen. »Normales« Kinderspiel ist mit seiner sinn- und gefühlsanregenden Vielfalt der beste Schutz gegen Fernsehschäden und elektronische Mediensucht.

Kinder sehen anders
    Kinder nehmen Fernsehbilder und Medieninhalte anders wahr als Erwachsene, sie fürchten sich vor anderen Dingen und haben an anderen Sachen Spaß. Sie begreifen oft den Zusammenhang der Geschichte nicht, weil die Bildfolgen zu schnell sind oder inhaltliche Sprünge passieren, die Kinder noch nicht begreifen. Beispielsweise lässt sich in Untersuchungen zeigen: Wenn ein Hase in einem Tunnel verschwindet und auf der anderen Seite wieder herauskommt, glauben kleine Kinder, dass es sich um eine andere Figur handelt. Auch schrille, laute und unheimliche Töne und Musik können Angst auslösen.
    Beobachten Sie Ihr Kind, wenn es sich mit Medien beschäftigt. Nehmen Sie an seinen Empfindungen und Wahrnehmungen Anteil. Lassen Sie sich erzählen, was es gesehen hat, was ihm besonders gut gefällt und was es »blöd« findet oder ihm Angst einflößt. Bieten Sie Ihrem Kind immer wieder Gelegenheiten, die Mediengeschichten im Rollenspiel darzustellen oder beim Malen und im Freispiel zu verarbeiten. Beobachten Sie die Gefühle und Reaktionen des Kindes auf die gesehene Sendung. Begleiten Sie Ihr Kind durch Zuhören und klärende Gespräche.

    Kreativer Umgang mit Medien
    â€¢ Sinnvoll sind besonders Aktivitäten, die dem isolierten Vor-dem-Bildschirm-Hocken entgegenwirken und die eigenes Gestalten fördern wie z. B.: Wir machen die Kinder mit der Digitalkamera vertraut und stellen ihnen kleine Fotoaufgaben wie: Wo wohne ich? Was ist mein Lieblingsbaum? Wer fotografiert ein Tier? usw. Anschließend laden wir die Fotos auf den PC und drucken sie aus. Die Kinder kleben ein Fotoalbum oder ein Gemeinschaftsbild.
    â€¢ Wir gestalten mit den Kindern gemeinsam ein kleines Hörspiel mit Dialogen und Geräuschen oder nehmen wie ein Reporter Gespräche auf.
    â€¢ Wir brennen zusammen eine CD mit der Lieblingsmusik jedes Kindes und stellen auch ein schönes Cover her.
    â€¢ Wir schauen uns gemeinsam DVDs an. Hier ein sinnvolles Beispiel: Jiriki geht seit Kurzem in die erste Klasse. Er ist sehr neugierig und wissensdurstig. Er wünscht sich DVDs, die zeigen, »wie es innen aussieht«. Er hat schon zwei bekommen: Die eine zeigt, wie ein Flugzeug aufgebaut ist und funktioniert, und die andere erzählt das Gleiche von einem Schiff. Er ist hell begeistert und jeder, der ins Haus kommt, muss mit ihm diese DVDs anschauen und darüber sprechen.
    â€¢ Schulreife Kinder dürfen gelegentlich auf dem PC Kinderspiele machen oder Bilder ausmalen.
    â€¢ Selbstverständlich gehören Kinder- und Bilderbücher zum täglichen Leben!

Kein mediendominanter Tagesablauf
    Wählen Sie gemeinsam mit den Kindern aus, welche Sendungen sie sehen dürfen. Auch wenn es Kinderkanäle gibt, die den ganzen Tag Kinderprogramme ausstrahlen, heißt das noch lange nicht, dass die Kinder stundenlang und täglich vor der »Flimmerkiste« sitzen müssen oder dürfen!
    Treffen Sie klare, unverrückbare Regelungen, wer wie lange und wie oft am Computer sitzen und Fernsehen oder Video ansehen darf. Geben Sie für kleine Kinder nie die
Fernbedienung aus der Hand. Sie behalten damit sozusagen die »Schlüsselgewalt« über das Fernsehgerät und ersparen sich damit viele unnütze Diskussionen.
    Nehmen Sie beliebte und
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