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Spiel - Sprache des Herzens

Titel: Spiel - Sprache des Herzens
Autoren: Susanne Stoecklin-Meier
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wertvolle Sendungen oder kurze Kinderfilme auf, denn Kinder lieben Wiederholungen. Die Kinder können dann ihre Lieblingssendung öfter ansehen, wann und wie es ihnen passt. Es ist besser, sich eine Sendung immer wieder anzusehen als in der gleichen Zeit viele unterschiedliche Sendungen, denn die Wiederholung trägt zum besseren Verständnis bei.
    Bei allen Untersuchungen zu kindlichen Freizeitwünschen standen Aktivitäten mit Eltern oder mit Freunden an erster Stelle. Kinder brauchen viel Bewegung, sinnliche Wahrnehmungen und direkten sprachlichen Austausch, um sich gesund zu entwickeln. Darum ist es an uns, darauf zu achten, dass sie nicht »Couchpotatoes« werden! Digitale Medien dürfen nie den gesamten Tagesablauf der Kinder bestimmen. Darum sind Erwachsene gefordert, klare Regelungen und Absprachen zu treffen.

Wie viel Medienkonsum darf es sein?
    â€¢ Für Zwei- bis Vierjährige empfiehlt sich eine kurze Sendung von zehn Minuten bis zu einer halben Stunde, aber nicht täglich! Das Zuschauen oder Zuhören wird einfacher für die Kleinen, wenn sie sich dazwischen frei bewegen können und Fragen stellen dürfen.
    â€¢ Für Vier- bis Fünfjährige sind auch kleine Hörspiele auf CD interessant. Am Anfang gönnen wir uns ein gemeinsames Zuhören, tauschen Gedanken dazu aus und regen die Kinder an, das Gehörte nachzuspielen.
    â€¢ Gute Kinderradiosendungen (beispielsweise »Lilipuz« oder »Bärenbude«, beide WDR 5) liefern ausgewählte kindgerechte Hörspiele und Informationen.
    â€¢ Für Fünf- bis Siebenjährige empfiehlt sich eine bis höchstens zwei Sendungen, maximal 45 Minuten, nicht täglich. Wenn möglich sehen wir uns die Sendungen gemeinsam an. Spaßiges und Seltsames lässt sich besser verarbeiten, wenn ein Elternteil daneben sitzt.
    â€¢ Hin und wieder schauen wir uns einen kleinen Spielfilm gemeinsam an. Es können auch Familienaufnahmen sein.
    â€¢ Nutzen Sie bei einem Video oder einer DVD auch die Möglichkeit, eine Pause einzulegen! Das gibt Raum, sich über das Gesehene zu unterhalten, sich etwas zu bewegen oder ein Glas Wasser zu trinken.

Machen Fernsehen und Computerspiele gewalttätig?
    Momentan gibt es auf der Erde so viel Gewalt, Verbrechen und Kriege, sodass wir die Kinder so wenig wie möglich mit zusätzlicher Gewalt aus den Medien »füttern« sollten. Kinder fragen nach dem Sinn des Lebens und nach Gott. Sie fragen: Warum muss der sterben? Warum tun die Bösen das? Wäre das auch bei uns möglich? Dadurch sind Eltern und Erziehende herausgefordert und suchen nach Antworten. Wir möchten die Kinder ja nicht in Angst und Schrecken erziehen, sondern zu Hoffnung und Vertrauen. Das hat mit falsch verstandener »heiler Welt« nichts zu tun. Kinder brauchen eine altersgemäße Hilfestellung, um gesund und stark in die Welt hineinzuwachsen, sie brauchen gerade im Vorschulalter sicher nicht täglich TV-Nachrichten mit brutalen, grässlichen Bildern und vor dem Einschlafen keine Krimis mit Mord und Totschlag.

    Der Zen-Meister Thich Nhat Hanh schreibt in seinem Buch Zeiten der Achtsamkeit zur Problematik des Fernsehens für Erwachsene und Kinder:
    Â»Wir schalten den Fernsehapparat ein, lassen ihn laufen und erlauben, dass andere Menschen uns führen, formen und zerstören. Wenn wir uns derart verlieren, legen wir unser Geschick in die Hände anderer, die womöglich verantwortungslos handeln. Wir müssen aufpassen, welche Sendungen unserem Nervensystem und Geist, unserem Herzen schaden - und welche uns gut tun.«
    Ãœber den tatsächlichen Einfluss gewalttätiger Bilder auf Kinder streiten sich die Experten. Sicher ist jedoch ein Kind, das in einem stabilen, liebevollen Umfeld aufwächst, das sich selbst und seinen Körper in vielfältiger Weise ausprobieren und erfahren darf, das reale Herausforderungen und Abenteuer bestehen kann und Erfolgserlebnisse hat, weit weniger gefährdet, computersüchtig zu werden oder an gewalttätigen Bildern und Computerspielen Schaden zu nehmen. Machen wir uns klar, was unsere Kinder an den virtuellen Welten eigentlich so fasziniert - und übernehmen wir dann die Verantwortung dafür, Kindern und Jugendlichen ein Umfeld zu bieten, das ihren Bedürfnissen wirklich gerecht wird. Im Spiel, das die Sprache des Herzens kennt, kann das wunderbar gelingen.

Geschenkratgeber

    Tipp für Eltern: Zu
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