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Spartan Frost: Das Logan-Quinn-Special aus der Welt der "Mythos Academy" (German Edition)

Spartan Frost: Das Logan-Quinn-Special aus der Welt der "Mythos Academy" (German Edition)

Titel: Spartan Frost: Das Logan-Quinn-Special aus der Welt der "Mythos Academy" (German Edition)
Autoren: Jennifer Estep
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jede einzelne Sekunde.
    Ich war so schwach, so nutzlos, so verdammt hilflos gewesen, als Agrona mir das Halsband aus Apate-Juwelen um den Hals gelegt hatte. Egal, wie sehr ich mich bemüht hatte, egal, wie hart ich gekämpft hatte, ich hatte Loki nicht davon abhalten können, die Kontrolle über meinen Körper zu übernehmen. Jetzt war der böse Gott nicht da, und ich würde es auskosten.
    Ein Schnitter fiel unter meiner Klinge. Dann der nächste, und noch einer. Inari, Sergei und Dad hatten sich ebenfalls in den Kampf gestürzt. Ich hörte, wie sie sich gegenseitig etwas zuriefen, hierhin und dorthin sprangen, um sich gegenseitig den Rücken zu decken, während sie sich den Weg zu meiner Position in der Mitte des Saals freikämpften. Besonders Sergei wirbelte von einem Feind zum nächsten, seine Bewegungen voller Grazie. Seine Bogatyr-Magie ließ es aussehen, als würde er tanzen …
    Zack!
    Ein Schnitter hatte sich ungesehen angeschlichen und rammte mir die Faust ins Gesicht, sodass ich nach hinten gegen den Tisch taumelte. Ich riss das Schwert hoch, doch er schlug seine Waffe so gegen meine, dass ich den Halt an der Klinge verlor und sie über den Boden davonrutschte. Ich schüttelte den Kopf, um die Sterne zu vertreiben, die vor meinen Augen tanzten. Durch meine Benommenheit sah ich, wie der Schnitter grinsend das Schwert zum Todesstoß hob.
    Meine Hand stieß gegen etwas auf dem Tisch, und mein Instinkt schaltete sich ein. Ich schnappte mir eine Schüssel voller Rührei, trat vor und rammte meinem Gegner die ganze Bescherung ins Gesicht. Der Schnitter schrie vor Schmerz und Überraschung, doch er führte den Schwertstoß trotzdem aus. Ich sprang zur Seite, und das Schwert grub sich in die hölzerne Tischplatte, statt mir den Schädel zu spalten. Der Schnitter grunzte und bemühte sich, seine Waffe zu befreien. Da trat ich vor und rammte ihm die Schüssel gegen die Schläfe.
    Diesmal zerbrach die Schüssel in meinen Händen. Ich packte eine scharfe, gebogene Scherbe, bevor sie mit dem Rest des Porzellans zu Boden fallen konnte. Der Schnitter drehte sich und schlug mit der Faust nach mir, doch ich fing seine Hand. Für einen Moment schwankten wir vor und zurück, bevor ich die große Scherbe hochriss und ihm in die Kehle rammte. Der Schnitter starb mit einem blutigen Gurgeln.
    Ich stieß ihn von mir, zog sein Schwert aus der Tischplatte und suchte den nächsten Schnitter. Doch es gab niemanden mehr, gegen den ich kämpfen konnte. Inari, Sergei und Dad standen noch jeweils einem Schnitter gegenüber, während die anderen auf dem Boden lagen, tot oder schwer verwundet und blutend.
    Aus dem Augenwinkel bemerkte ich, wie der letzte Schnitter – der blonde Kerl, der den anderen mit seinem Pfiff ein Signal geschickt hatte – durch eine offene Tür am anderen Ende des Speisesaals lief. Sofort rannte ich los.
    »Nein, Logan!«, hörte ich meinen Dad schreien. »Warte!«
    Doch ich wollte nicht warten, und ich hatte auch nicht vor, den letzten Schnitter entkommen zu lassen. Also packte ich nur mein Schwert fester und verfolgte den Feind.
    Der Schnitter lief im Zickzack durch das Skiresort, raste vom Flur in ein Zimmer und wieder durch Flure. Seine Geschwindigkeit ließ mich vermuten, dass er ein Römer war. Ich schaffte es gerade so, ihn noch im Blick zu behalten. Die Kampfgeräusche aus dem Speisesaal blieben schnell zurück, und ich hatte keine Ahnung, wo im Gebäude wir uns aufhielten. Doch das war mir egal. Danach würde ich den Schnitter fragen, sobald ich ihn erwischt hatte – falls ich ihn überhaupt so lange am Leben ließ.
    Schließlich erreichte der Schnitter das Ende des Flurs, durch den wir gerade liefen, und bog in ein Zimmer ab, sodass ich ihn aus dem Blick verlor. Ich schnappte nach Luft und zwang mich, noch schneller zu laufen. Wenn es einen anderen Ausgang aus diesem Raum gab und er verschwand, bevor ich ihn wieder sah, konnte er mühelos in irgendeinen anderen Teil des Gebäudes verschwinden – oder, noch schlimmer, umkehren und ein weiteres Mal Dad, Sergei und Inari angreifen. Also raste ich in den Raum, das Schwert kampfbereit erhoben und darauf vorbereitet, jeden Angriff des Schnitters zu parieren.
    Doch er war nicht da.
    Ich drehte mich wieder und wieder im Kreis, konnte den Schnitter aber nirgendwo entdecken. Nach einem Moment fiel mein Blick auf eine offene Tür im hinteren Teil des Raumes. Ich lauschte, hörte aber keine davoneilenden Schritte. Er musste durch diesen Raum in den Flur dahinter
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