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Soulmates - Ruf des Schicksals

Soulmates - Ruf des Schicksals

Titel: Soulmates - Ruf des Schicksals
Autoren: J. L. Langley
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Name sei Tristan Northland.«
    Allein bei der Erwähnung dieses Namens sträubten sich ihm die Nackenhaare. Er hatte noch nie jemanden aus der Familie Northland getroffen, aber wenn man die Umstände ihrer Familiengeschichte bedachte, war es ziemlich unwahrscheinlich, dass es sich um einen Zufall handelte.
    Als er noch jünger gewesen war, hatte er jeden noch so kleinen, möglicherweise relevanten Papierschnipsel gesammelt in dem sinnlosen Versuch, eine Heilung für den Fluch zu finden, der auf ihm lag. Zahllose Briefe, Tagebücher und ausführliche Beschreibungen darüber, wie seine Vorfahren versucht hatten, sich von der Krankheit, die sie befallen hatte, zu befreien, hatten ihn zu der Überzeugung gebracht, dass es keine Heilung gab.
    Von diesem Zeitpunkt an hatte er seine Anstrengungen darauf konzentriert, sein Leben so normal wie möglich zu gestalten. Er häufte ein Vermögen an, das es ihm erlaubte, nach Belieben zu reisen und mehrere Häuser umgeben von hunderten Hektar Land zu besitzen.
    Während seiner Recherche hatte er auch die Archive der Stadt und der Kirche ausführlich durchsucht, aber nachdem die Hexe Anne Northland bei der Geburt ihres Kindes gestorben war, war ihr Zwilling offenbar von der Erdoberfläche verschwunden.
    Und heute, sinnierte Benjamin, tauchte plötzlich vollkommen unerwartet sein Nachfahre auf.
    Als ihm bewusst wurde, dass Penny immer noch geduldig auf Anweisungen wartete, lehnte er sich in seinem Sessel zurück.
    »Schicken Sie ihn rein.«
    Penny wurde gut dafür bezahlt, alles mit geschäftsmäßiger Professionalität hinzunehmen. Ihre persönliche Meinung über das seltsame Verhalten ihres Chefs behielt sie wohlweislich für sich.
    Sie huschte durch die polierte Mahagonitür hinaus, nur um wenige Augenblicke später mit einem schlanken, jungen Mann im Schlepptau zurückzukehren.
    »Mr. Tristan Northland, Sir«, kündigte sie ihn an, bevor sie sich zurückzog und die Tür hinter sich schloss.
    Benjamins erster Gedanke war, dass der Name wie kein zweiter zu seinem Besucher passte; einzigartig, altmodisch und auch ein wenig romantisch. Der Geruch des jungen Mannes stieg ihm in die Nase und ließ seinen Körper auf überraschende Weise reagieren.
    Tristan roch nach Bäumen, Moos, dem Blätterdach eines dichten Waldes und Benjamin wollte seine Nase an seinem Hals reiben und den Duft tiefer einatmen. Der Fremde war groß und schlank mit sehnigen Muskeln.
    Aber die Details, die am meisten ins Auge stachen, waren die kastanienbraune Farbe seiner Augen und das gleichfarbige Haar, das ihm bis über die Schultern fiel und sich in weichen Locken aus dem Band gelöst hatte, das es zu bändigen versuchte.
    Nervös trat Tristan von einem Bein aufs andere, während er immer noch in der Tür stand und offensichtlich nicht wusste, was er als nächstes tun sollte.
    »Ah... danke, dass Sie mich empfangen. Mir wird gerade bewusst, dass einfach in ein Flugzeug zu springen, ohne vorher anzurufen, vielleicht nicht unbedingt die beste Entscheidung war, die ich je getroffen habe. Aber ich wollte unbedingt mit Ihnen reden, also...«
    Benjamin roch die Furcht, die von dem jungen Mann ausging, und konnte sehen, wie sein Puls in der Halsgrube flatterte. Auch wenn er es hasste, hatte er immer schon wie ein Raubtier instinktiv auf Angst reagiert. Sein ganzer Körper schrie nach Angriff und es gab nichts, das er sich in diesem Moment mehr wünschte, als seine Zähne in diese heftig pulsierende Ader zu schlagen.
    »Reden Sie immer so dummes Zeug, wenn Sie nervös sind?«, fragte er in äußerst sachlichem Tonfall und versuchte dabei, die Signale zu ignorieren, die sein Besucher unbewusst aussandte.
    Wenn es ihm gelang, den jungen Mann dazu zu bringen, sich zu entspannen, würden seine Angriffsinstinkte und der dazugehörige Blutdurst ebenfalls schwinden.
    Tristan unterbrach sein Stammeln und ein entwaffnendes Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Ein Lächeln, das eben dieses Gesicht fast unerträglich schön machte.
    »Ja, um ehrlich zu sein, mache ich das oft. Will – mein Bruder – sagt, ich bin nicht gut darin, meine Gefühle zu verstecken. Jeder kann sie mir vom Gesicht ablesen.«
    »Das muss nicht zwingend etwas Schlechtes sein«, murmelte Benjamin und ging um seinen Schreibtisch herum zu einem Beistelltischchen, auf dem eine Sammlung von Kristallkaraffen und Gläsern bereitstand. »Aber spielen Sie lieber kein Poker. Setzen Sie sich doch, Mr. Northland«, sagte er dann und deutete auf eine Gruppe
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