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Soulmates - Ruf des Schicksals

Soulmates - Ruf des Schicksals

Titel: Soulmates - Ruf des Schicksals
Autoren: J. L. Langley
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den seines Vaters. Joe wirkte besorgt. Chays Bewusstsein war leicht benebelt, vermutlich wegen der Schmerzen. Seine Augen verwandelten sich und dann presste Bit schon sein Handgelenk gegen seinen Mund. Seine Beine gaben nach und er fiel auf die Knie.
    »Trink!«, befahl Keaton.
    Und er trank. Die Wunde am Handgelenk schloss sich regelmäßig, doch Keaton riss sie immer wieder auf, um sie erneut gegen Chays Mund zu pressen. Nach dem dritten Mal fühlte sich Chay schon viel besser und er konnte wieder einigermaßen klar denken. Das Ziehen in seiner Seite war komplett verschwunden.
    Er drückte Bits Handgelenk weg und sah an sich herab. Die Wunde hatte sich geschlossen. Oh Scheiße!
    Vor lauter Verwirrung hatte er Jonathon total vergessen. Chay sah die Waffe im Gras liegen und eilte die Pavillonstufen hinab, um sie zu holen. Er sah sich um. Sein Blick fiel auf den weißen Wolf und Jonathon.
    Jonathon lag leblos und blass in einer riesigen Blutlache. Der große Wolf knurrte noch immer und schüttelte den geschundenen Körper, nahm ihm jede Chance, sich zu heilen.
    Howard ging zu dem Wolf hinüber und legte ihm eine Hand auf den Rücken. »Lass gut sein, Aubrey. Er ist tot.«
    Der blutverschmierte Wolf ließ von Jonathons Hals ab und machte sich in Richtung Haus davon.
    Wow. Aubrey war also nicht für Keatons Unfälle verantwortlich? Verdammt.
    Chay fühlte sich wie ein… nun, wie ein Arschloch. Besser gesagt, wie ein ahnungsloses, leicht verwirrtes Arschloch. Eine Weile standen sie alle nur da und starrten den übel zugerichteten Körper an.
    »Chayton? Geht's dir gut?«, fragte Joe.
    »Wo zur Hölle habt ihr gesteckt?« Chay blickte finster in die Runde. »Bit hätte erschossen werden können. Ihr habt als Rettungsteam echt versagt. Ihr seid alle gefeuert.«
    Bit hob den Revolver auf und ließ die Kugeln aus der Trommel in seine Hand gleiten. »Silber. Zum Glück habe ich sie aus dir rausgeholt.« Er berührte Chay am Arm. »Wie fühlst du dich?«
    »Mir geht's gut. Ich schätze, wir schulden Aubrey ein Dankeschön und eine Entschuldigung.«
    Joe nickte. »In der Tat. Aubrey hat mit uns geredet.« Er warf einen verlegenen Blick auf Jonathons leblosen Körper. »Deswegen sind wir erst so spät gekommen. Offenbar wollte Aubrey seine Eltern damit überraschen, Keaton gefunden zu haben.«
    »In der Nacht, in der Remi angefallen wurde, war Aubrey es, der Jonathon vertrieben hat.« Mit ausgestreckter Hand bedeutete Jake Keaton, ihm Kugeln und Waffe auszuhändigen. »Er sagt, dass er auf einem kleinen Streifzug war und als er an eurem Haus vorbeikam, habe er Remi schreien gehört. Er ist davon ausgegangen, dass Remi schon tot war, und hat sich deshalb auf Jonathons Fährte gemacht. Den ganzen Weg bis zum Reservat hat er ihn verfolgt. Er hatte seinen Geruch wiedererkannt.«
    Keaton überreichte Jake Waffe und Munition. »Aber warum ist er nicht zurückgekommen, um uns aufzuklären?«
    Howard zuckte mit den Schultern. »Er hat es wohl versucht. Aber er hatte eure Nummer nicht. Während er Jonathon bis zum Hotel gefolgt ist, saßt ihr schon im Flieger hierher.«
    »Aber woher der plötzliche Sinneswandel? Aubrey hasst mich«, warf Keaton ein.
    »Nein, tut er nicht.« Howard schüttelte den Kopf. »Wir machen alle mal Fehler, wenn wir jünger sind. Seit du von zu Hause weg bist, ist er erwachsen geworden. Gib ihm eine Chance. Du hast nur den einen Bruder.«
    Remi stöhnte und verbarg das Gesicht in den Händen. »Verdammte Scheiße! Ich hab die Nase voll davon, dass meine Augen sich ständig verwandeln.« Er ließ die Hände wieder fallen und deutete auf Jonathons Körper. »Und wieso zur Hölle habe ich das Bedürfnis, ihn fressen zu wollen? Das ist ekelhaft!« Mit diesen Worten stürmte er zurück zum Haus.
    Chay sah zu Jonathon herab. Ja, das war ziemlich ekelhaft. Aber er fühlte nicht das geringste bisschen Reue. Dieser Wichser hatte versucht, seinen Bit zu töten. Als er aufsah, fiel ihm auf, dass alle leicht verwirrt Remi hinterherblickten.
    Aufmerksam musterte Keaton Chay. »Sicher, dass es dir gut geht?« Er legte den Handrücken auf die Stirn seines Gefährten. »Du fühlst dich nicht fiebrig, oder so? Wenn du eine Silbervergiftung hättest, hättest du Fieber, oder?«
    »Wenn er eine Silbervergiftung hätte, hätte sich seine Wunde nicht geschlossen«, warf Howard ein.
    Chay schüttelte den Kopf. Er konnte nicht verstehen, dass alle seinetwegen so ein Aufsehen machten. Bit war derjenige, der hätte getötet werden
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