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Soulmates - Ruf des Schicksals

Soulmates - Ruf des Schicksals

Titel: Soulmates - Ruf des Schicksals
Autoren: J. L. Langley
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durch und erinnerte sich daran, dass er noch ein Kind war und es nicht besser wusste. »Nein, Chay. Deine Gefährtin wird eine von uns sein, keine Weiße. Sie wird wundervolle, lange, schwarze Haare haben, braune Augen und schöne karamellfarbene Haut. Vielleicht wird sie keine Apache sein. Ich bin ja auch keine – ich bin eine Lakota. Aber sie wird eine von uns sein.«
    Der Löffel kratzte ein paar Mal über die Schüsselwand. »Aber du hast doch gesagt, dass wir uns unsere Gefährten nicht aussuchen. Dass Gott das macht. Woher weißt du dann, dass mein Gefährte nicht Haare wie Sonnenschein und Augen wie der Himmel hat?«
    Lena verdrehte die Augen und stieß einen Seufzer aus. »Weil Gott uns sowas nicht antun würde, Chay.« Die letzte Kartoffel war geschält und Lena wollte gerade zum Kühlschrank gehen, als sie wie angewurzelt stehen blieb.
    »Chayton Montgomery Winston. Was habe ich dir über das Teilen mit Tieren gesagt?«
    Chays Augen strahlten sie an. Sein Blick wanderte zur Hauskatze hinüber, deren Schnurrhaare mit Kuchenteig verklebt waren, und dann wieder zurück zu seiner Mutter. »Du hast gesagt, ich darf nicht mit Roscoe teilen, Mommy. Von Fluffy hast du nichts gesagt.«

 
     
Kapitel 1
     
     
    »Doktor Winston?«
    Chay setzte gerade den letzten Stich bei Mrs. Prestons Katze Bitsy und sah erst zu seiner Sprechstundenhilfe auf, als er fertig war. »Ja, Cheryl?«
    »Der Wildhüter ist hier. Er hat einen Wolf dabei und möchte mit Ihnen reden. Er sagt, es ist dringend.«
    Was in aller Welt konnte Frank Red Hawk wollen? Für gewöhnlich lieferte er die verletzten Tiere nur hier ab und ging dann wieder. »Okay, ich bin gleich da.« Er bedachte Tina, seine Assistentin, mit einem Lächeln. »Kannst du das hier fertig machen?«
    Tinas braune Augen zwinkerten ihn über den Mundschutz hinweg an. »Kein Problem, Boss.«
    Chay ging nach draußen, konnte sich aber nicht verkneifen, über ihre Überschwänglichkeit zu schmunzeln. Tina liebte ihre Arbeit. Sie hätte die komplette Operation allein durchgeführt, wenn er sie gelassen hätte. Er wusch sich und ging dann zum Empfang.
    Der Wildhüter tigerte unruhig auf der anderen Seite des Tresens auf und ab und nagte an seiner Unterlippe. Verdammt. Irgendetwas schien absolut nicht in Ordnung zu sein. Chay ging um den Tresen herum.
    Frank stürmte regelrecht auf ihn zu. Er packte ihn bei den Schultern, beugte sich zu ihm vor und flüsterte, sodass nur Chay es hören konnte: »Chay, ich hab einen Wolf aufgelesen. Einer deiner Assistenten hat ihn in einen Raum gebracht. Aber ich muss mit dir reden.« Bedeutungsvoll hob er eine Augenbraue und sah sich um. Als sein Blick auf Cheryl traf, räusperte er sich. »Können wir in dein Büro gehen?«
    »Na klar. Hier entlang.« Chay führte den älteren Mann in sein Büro und schloss die Tür hinter sich. Er durchquerte den Raum und setzte sich auf die Kante seines Mahagonischreibtisches. »Was ist los, Frank?«
    »Der Wolf ist einer von uns, Chay. Ich war heute Morgen draußen, weil jemand Wilderer gemeldet hatte. Ich hab mehrere Patronenhülsen gefunden, bevor ich ein Winseln gehört habe. Da lag ein Wolf in der flachen Senke nördlich des Reviers von unserem Rudel. Also bin ich zurück und habe mein Betäubungsgewehr geholt. Ich habe abgedrückt, bevor mir klar wurde, dass es ein Werwolf ist. Aber die Sache ist die, Chay: Der Wolf gehört nicht zu unserem Rudel. Er ist weiß. Ich mein sein Fell… er hat weißes Fell und ist ziemlich klein… vielleicht ein Teenager.«
    Mit Daumen und Zeigefinger zupfte Chay an seiner Unterlippe. »Warum haben die Wilderer ihn nicht mitgenommen?«
    Frank zuckte mit den Achseln. »Keine Ahnung. Ich schätze, sie haben es mit der Angst zu tun bekommen.«
    »In welcher Verfassung ist der Wolf?«
    »Er hat eine Kopfverletzung, sieht aber nicht allzu ernst aus. Eine Kugel konnte ich nicht entdecken. War wohl nur ein Streifschuss. Du weißt selbst, wie übel die bluten können, aber es sieht nicht besonders tief aus. Der Schädel wurde mit ziemlicher Sicherheit nicht verletzt, aber der Blutverlust ist wahrscheinlich groß genug, um die Rückverwandlung ziemlich schwierig zu machen.«
    Chay nickte. Das klang plausibel. Obwohl es auch an der Orientierungslosigkeit liegen könnte. Die Verwandlung zurück in Menschengestalt würde die Wunden schließen, aber ein Kopftreffer konnte das Bewusstsein trüben und man musste sich für die Rückverwandlung ziemlich konzentrieren.
    Frank lehnte sich in dem
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