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Soulmates - Ruf des Schicksals

Soulmates - Ruf des Schicksals

Titel: Soulmates - Ruf des Schicksals
Autoren: J. L. Langley
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herausfanden.
    »Wenn du deine Gefährtin triffst, wirst du es spüren.«
    Ja, so viel hatte er auch schon herausgefunden. »Aber wie spürt man es?«
    »Es ist ein intensives Verlangen… irgendwie. Am Anfang wie ein Adrenalinrausch. Dein Körper reagiert, bevor du überhaupt realisierst, dass es deine Gefährtin ist. Ich weiß wirklich nicht, wie ich es dir beschreiben soll, Junge. Du wirst es einfach wissen.«
    Chay seufzte. Das war das Problem an der Sache. Und sein Vater hatte recht, er wusste es. Es war nur… »Dad, war schon mal jemand verwirrt? Dass er geglaubt hat, seine Gefährtin gefunden zu haben, es dann aber doch nicht so war?«
    »Nicht, dass ich wüsste. Das ist nichts, was man falsch verstehen oder mit irgendwas verwechseln kann. Es ist eine instinktive Reaktion.«
    Er warf einen kurzen Blick über den Rückspiegel auf das bleiche Fellbündel auf dem Rücksitz.
    »Ich wollte nur sichergehen, dass es nichts ist, was ich versehentlich übersehen könnte.«
    »Du wirst es wissen.«
    »Alles klar. Danke, Dad.« Chay atmete tief durch und zwang sich, ruhig zu bleiben. Er konnte nichts dagegen machen, falls sich niemand mit dem Gedanken anfreunden konnte. Es war ja nicht so, als ob er sich seinen Gefährten ausgesucht hätte. Das war etwas Gutes, nichts Schlechtes. Warum fühlte er sich dann, als ob es so ein großes Hindernis wäre?
    »Du bist wahrscheinlich der einzige Junge auf der Welt, der sich eine Gefährtin wünscht, seit er vier ist. Du wirst sie finden. Versprochen.«
    Ihn , nicht sie, verbesserte Chay in Gedanken. Er klemmte das Handy zwischen Schulter und Ohr ein und massierte seine Nasenwurzel.
    Gott, warum musste das so kompliziert sein? Es gab zu viele Unbekannte. Was, wenn sein Gefährte aufwachte und nichts mit ihm zu tun haben wollte? Oder was, wenn er noch ein Teenager war, wie Frank angenommen hatte? Chay glaubte es zwar nicht, aber sein Gefährte war unglaublich klein. Wie würden seine Eltern es aufnehmen?
    »Hör zu, Dad. Ich bin schon fast bei den McIntyres angekommen. Ich ruf dich später zurück.«
    »Ist in Ordnung. Viel Glück, und sag Bescheid wegen Mittwoch.«
    »Ja, mach ich. Bye, Dad.« Chay legte auf, als er in Bobs Einfahrt einbog. Er wollte schon den Motor abstellen, aber er wusste nicht, wie lange er bleiben würde. Würde es zu kalt werden?
    Chay verdrehte über seine eigene Dummheit die Augen. Wie kalt konnte es in einem Fell schon werden? Nicht besonders. Er machte die Zündung aus, schnallte sich ab und drehte sich zur Seite. Einen Arm legte er auf der Rücklehne, das Kinn darauf abgestützt, und mit dem anderen streichelte er die Schulter des Wolfs.
    »Was fang ich bloß mit dir an, Little Bit?«
    Sein Gefährte war immer noch nicht bei Bewusstsein. Der Wolf hatte sich nicht von der Stelle bewegt, an der Chay ihn abgelegt hatte. Er sah so süß und friedlich aus… so unschuldig. Es war ein stattlicher Wolf. Eigentlich eher hübsch als stattlich. Nicht, dass er feminin aussah, aber seine Größe wirkte alles andere als männlich. In Menschengestalt würde sein Kopf womöglich nur bis zu Chays Kinn reichen. Chay strich mit den Fingern über die Schnauze und die geschlossenen Augen. Er könnte darauf wetten, dass sie die Farbe eines blassen Sommerhimmels hatten.
    Bei dem Gedanken wurde Chays Schwanz noch härter. Er stöhnte auf und zog seine Hand zurück, um sich in eine angenehmere Position zu bringen. Er hätte Frank direkt nach der Behandlung anrufen sollen, damit er dieses kleine Häufchen abholen kommt. Dann hätte er so tun können, als wäre nichts gewesen. Auch jetzt sollte er den Mann am besten einfach fortschicken, sobald er wach war.
    Aber Chay wusste, dass er das nicht tun würde. Er hatte beim besten Willen keine Vorstellung davon, was er mit einem männlichen Gefährten anfangen sollte. Aber das hielt ihn nicht davon ab, ihn bei sich haben zu wollen.
    Ein Klopfen an seinem Fenster riss Chay aus seinen Gedanken. Er öffnete die Tür und griff nach seiner Tasche im Fußraum. »Hey, Bob.«
    »Wie ich sehe, nimmst du dir Arbeit mit nach Hause.« Bob nickte mit seinem graumelierten Schopf in Richtung Rückbank.
    Chay blickte zu seinem Gefährten und lächelte. »Japp, er kommt mit mir nach Hause. Ich habe ihn versorgt, bevor ich mich auf den Weg hierher gemacht habe. Hoffentlich wacht er irgendwann heute Nacht auf.« Er klopfte Bob auf die Schulter und entfernte sich mit ihm vom Wagen. »Dann lass uns mal die hübsche Lady ansehen und herausfinden, ob sie
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