Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SOS ueber den Wolken

SOS ueber den Wolken

Titel: SOS ueber den Wolken
Autoren: Ulf Blanck
Vom Netzwerk:
unter die Lupe nimmt.«  Er nahm ein herumliegendes Tuch und hob damit das Wasserglas an. »Ich denke, das Glas hat der Täter dort abgestellt, damit der Zettel nicht wegfliegt. Aber vielleicht hat er vergessen, dass Gläseranfassen schöne Fingerabdrücke macht?«  Jetzt waren die drei ??? in ihrem Element.  Justus hörte auf, seine Lippe zu kneten. »Also, ich glaube, das ist zumindest eine kleine Chance.  Geben Sie uns bis morgen Mittag Zeit! Wenn wir bis dahin nichts herausbekommen haben, können Sie immer noch zur Polizei gehen.«  Dave Spencer pulte nervös an seinen Fingern.  Dann schritt er hektisch in seinem Büro auf und ab.  Plötzlich ballte er die Faust und holte tief Luft.  »Okay, bis morgen Mittag. Aber nur, wenn ihr mir versprecht, jedes Risiko zu vermeiden.«  Sie versprachen es ihm. In diesem Moment hatten die jüngsten Detektive der Welt ihren bisher gefährlichsten Auftrag angenommen.

Spurensuche
    Mittlerweile war es spät am Nachmittag und die Luft hatte sich ein wenig abgekühlt. Als der voll bepackte Pick-up auf den Schrottplatz fuhr, kam schon Tante Mathilda aus dem Haus gelaufen. »Wo habt ihr nur so lange gesteckt? Titus, du hast mir gesagt, ihr wärt zum Mittagessen wieder hier – jetzt gibt es gleich Abendbrot. Und was schleppst du da alles wieder an? Als ob wir nicht genug Schrott hier herumliegen hätten.«  Onkel Titus versuchte erst gar nicht, sich heraus-zureden. Mit schuldbewusster Miene löste er die Haltegurte auf der Ladefläche und sagte kein Wort.
    Als Tante Mathilda einen alten Flugzeugpropeller zwischen der Ladung entdeckte, schlug sie die Hände über dem Kopf zusammen. »Herrje, was geht nur in euren Köpfen vor? Wollt ihr euch etwa ein Flugzeug zusammenbasteln? Als ob es nicht schon genug Verrückte am Himmel gibt. So wie heute Mittag. Da ist einer dieser wackeligen Ballons direkt über unser Haus geflogen. Aber so viel Irrsinn traue ich euch dann doch nicht zu.«  Onkel Titus und die drei ??? schauten auf den Boden.  Nachdem sie alles vom Wagen gepackt hatten,  kam Tante Mathilda mit einem großen Tablett  belegter Brote auf die Veranda. »Kommt, jetzt gibt es erst mal was zu essen. Ihr müsst ja am Verhungern sein.«  Das musste sie nicht zweimal sagen. Justus war der Erste am Tisch.  Anschließend sprangen die drei ??? auf ihre Räder und fuhren vom Grundstück. »Ich bin rechtzeitig wieder zurück, Tante Mathilda. Wir müssen nur noch kurz etwas erledigen!«, rief Justus im wegfahren.
    »Ja, ja … ich weiß Bescheid«, murmelte sie und schüttelte den Kopf.  Das Ziel der drei war die Kaffeekanne, ihr Treffpunkt und Geheimversteck. Sie fuhren etwa zehn Minuten die Hauptstraße entlang, bis sie in einen 

    schmalen Feldweg einbogen. Nach etwa zweihundert Metern waren sie da. Vor ihnen stand,  versteckt zwischen Büschen und Sträuchern, ein alter Wassertank, den man früher zum Auffüllen der Dampflokomotiven benötigte.  Die drei ??? nannten ihn Kaffeekanne, weil er von weitem tatsächlich so aussah.  Sie stellten ihre Räder ab und kletterten an einem dicken Eisenrohr unter dem Tank nach oben.  Peter öffnete über sich eine Holzklappe und  verschwand im Inneren. Bob und Justus folgten ihm in den runden kleinen Raum.  In der Mitte stand eine Holzkiste, die sie als Tisch benutzten. Ringsherum stapelten sich Kartons und Berge von Zeitschriften und Comics. An einer Seite hatten sie weitere Holzkisten mit der Öffnung nach vorn übereinander gestellt. Diese dienten als Regal und waren voll gepackt mit der Ausrüstung der jungen Detektive. Lupe, Fernglas und Notizblock fehlten genauso wenig wie Taschenlampe oder eine kleine Dose mit Fingerabdruckpulver.  Genau dieses Pulver griff sich jetzt Bob heraus und stellte es auf den Tisch. »Da bin ich mal gespannt, was wir gleich entdecken werden«, sagte er aufgeregt.  Peter stellte einen kleinen Pappkarton daneben. Er öffnete ihn und holte das in Zeitungspapier eingepackte Wasserglas von Dave Spencer heraus. Bevor sie sich von dem Besitzer des Flugplatzes verabschiedet hatten, waren die drei ??? natürlich so schlau gewesen, alle Beweismittel aus dem Büro zu sichern und in dem Karton mitzunehmen.  Justus nahm ein paar Gummihandschuhe aus dem Regal, stülpte sie sich über die Hände und hielt das Wasserglas gegen das Licht. »Na bitte! Ich glaube, ich kann schon ein paar Abdrücke von fettigen Fingern erkennen.« Dann tupfte er mit einem weichen Pinsel das Pulver behutsam auf einige Stellen des
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher