Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SOS ueber den Wolken

SOS ueber den Wolken

Titel: SOS ueber den Wolken
Autoren: Ulf Blanck
Vom Netzwerk:
Glases. Schließlich pustete er das überflüssige schwarze Puder weg. An fünf Stellen wurden jetzt verschieden große Fingerabdrücke deutlich sichtbar, denn das feine Pulver blieb an den fettigen Abdrücken kleben.  Bob hatte in der Zwischenzeit mehrere Stücke durchsichtigen Klebestreifens abgeschnitten, die er nun direkt auf die Fingerabdrücke legte. Vorsichtig strich er mit einem Tuch darüber. Das Pulver haftete nun an den Streifen. Dann zog er einen Streifen nach dem anderen wieder ab und klebte sie nebeneinander auf ein weißes Stück Papier.
    »So, das war’s. Die Fingerabdrücke sind für alle Zeiten gesichert«, strahlte er. »Jetzt müssen wir nur noch den Besitzer der Abdrücke finden – dann haben wir auch den Täter geschnappt.«  Justus knetete wieder einmal seine Unterlippe.

    »Es kann aber auch sein, dass die Abdrücke von Spencer selbst stammen. Vielleicht hat er am Morgen aus dem Glas getrunken. Schließlich war es ja seins. Es sieht so aus, als würden alle fünf Abdrücke zu einer Hand gehören. Das hier ist vermutlich der Daumen – und auf der anderen Seite haben wir die restlichen vier Finger. Wir müssten von Spencer einen Vergleichsabdruck haben.«
    »Willst du jetzt etwa zu Dave Spencer laufen und seine Fingerabdrücke abnehmen?«, unterbrach ihn Bob. »Nachher denkt der noch, wir halten ihn selbst f ür den Täter?«  Justus betrachtete durch eine Lupe die Abdrücke.
    »Vielleicht ist diese Vermutung gar nicht so falsch.  Bis jetzt ist jeder verdächtig – auch Mister Spencer.  Vielleicht will er Geld von einer Versicherung ergaunern – wer weiß. Wir müssten irgendwie an seine Fingerabdrücke herankommen.«  Plötzlich stand Peter auf und zog vorsichtig den alten Kompass aus seiner Hosentasche. »Nichts leichter als das«, triumphierte er. »Spencer hat mir doch den Kompass hier gegeben. Dann sollten doch mit etwas Glück auch seine Fingerabdrücke darauf zu finden sein.«  Eilig führten sie die ganze Prozedur noch einmal mit dem Kompass durch. Und tatsächlich: Mitten auf dem Deckel wurde ein gut erhaltener Abdruck sichtbar. Bob nahm aufgeregt die Lupe und verglich den Fingerabdruck mit denen von dem Glas. »Hier!  Hundertprozentig! Sie sind absolut identisch. Es sind alles Fingerabdrücke von Spencer!«

Lösungsversuche
    Die drei ??? waren einen Schritt weiter, konnten aber mit ihrer Entdeckung nicht viel anfangen.
    »Also, fassen wir noch mal zusammen«, begann Justus mit wichtiger Miene. »Jemand hat das Seil von dem Ballon angeschnitten. Derselbe hat wahrscheinlich anschließend den Erpresserbrief geschrieben. Der Täter will aber kein Geld, sondern womöglich nur dem Flugplatz Schaden zufügen.  Auf dem Wasserglas haben wir die Fingerabdrücke von Spencer gefunden. Entweder ist er selbst der Erpresser oder Mister X hat sich einfach Handschuhe angezogen. Und das ist wohl am ehesten zu vermuten. Mister X wollte eben keine Spuren hinterlassen, sonst hätte er sich auch nicht die Mühe mit den ausgeschnittenen Buchstaben gegeben.«  Bob stimmte ihm zu. »Ich seh das genauso. Also stehen wir wieder am Anfang.«  Justus nahm den Karton vom Tisch und holte den Drohbrief heraus. »Wir müssen einfach nach  weiteren Spuren suchen. Das Wasserglas hat nicht besonders viel gebracht – aber vielleicht hilft uns dieser Zettel weiter.«
    »Also, mit einem solchen Brief kann man den  Täter nicht überführen«, mischte sich Peter ein.
    »Hätte er den mit der Hand oder mit einer Schreib-maschine geschrieben, dann vielleicht. Und  Fingerabdrücke hab ich erst recht nicht auf dem Brief entdeckt – auf Papier ist das sowieso fast unmöglich. Das kannst du vergessen!«  Justus ließ sich nicht entmutigen. Minutenlang betrachtete er den Zettel und dachte angestrengt nach. »Es ist wirklich schwer. Man kann nicht einmal herausbekommen, aus welcher Zeitung oder Zeitschrift die Schnipsel stammen. Der Erpresser hat sorgfältig darauf geachtet, dass er nur die Buchstaben und nichts drum herum ausgeschnitten hat.«  Kurz bevor auch er aufgeben wollte, schoss ihm ein Geistesblitz durch den Kopf. »Moment! Mister X hat immer schön sauber die großen Buchstaben 

    ausgeschnitten, aber hat er auch daran gedacht, was auf der Rückseite abgedruckt ist?«  Peter und Bob sahen ihn respektvoll an.
    »Schnell, lasst uns die Papierschnipsel mit Wasser ablösen. Vielleicht haben wir noch eine Chance!«, rief Justus und war kaum zu bremsen.  Peter fand eine kleine Plastikschüssel und Bob
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher